Erst hetzt man gegen das Auto – dann wundert man sich über Stellenabbau

Gold News vom 11. Juli 2019

Gold anonym kaufen - 173 Tage bis zum Ende des Gold Tafelgeschäft

Die reinen Online Gold-Händler finden die Nachricht über das Ende des Gold Tafelgeschäft ganz toll. Denn so bleibt man – von Kunden verschont – an seinem Hauptstandort, wo man zentral die Bestellungen abwickeln kann. Die ganze Logistik und der ganze zusätzliche Aufwand für die persönliche Abwicklung eines Goldkaufs gegen Bargeld entfällt schließlich. Eigentlich könnte man da gleich der neuen EZB-Chefin Christine Lagarde folgen, die das Bargeld sowieso gerne abschaffen will. Dieser offensichtliche Vorteil könnte bei den möglichen Kunden aber auch so interpretiert werden: Wenn ich mich schon mit Bank-Überweisungen für den Staat nackig ausziehe, wieso tue ich dann überhaupt noch physisches Gold kaufen ? Dann würde es ja auch eine Form von Papier-Gold als ETF tun, die ebenfalls mit Gold hinterlegt sind  – das geben sie jedenfalls vor - und wie Aktien gekauft werden und in seinem Wertpapier-Depot stehen.

Marktgeschehen

Das gestrige Statement des FED-Chefs Jerome Powell folgte zu einer Zeit, wo der New Yorker Future-Handel für Gold bereits geschlossen war. Also nach 19:30 Uhr MESZ. Laut Bloomberg „Jerome Powell Flags Rate Cut as Global Chill Outweighs Good U.S. News” ein klares Signal an die Märkte, dass trotz der guten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt die FED die Zinsen senken wird. Das hat Gold selbst in der handelsschwache Zeit zwischen dem Ende der New Yorker Future Börse und dem Start der Börsen in Asien über die Marke von $1.420 nach oben getrieben.

Wir sind zwar noch 120 Euro entfernt von dem historischen Höchststand des Gelben Metalls von EUR 1.386, der zum Höhepunkt der Euro-Krise erreicht wurde. Aber unsere neue EZB-Chefin wird uns sicherlich helfen, auch diese Marke knacken zu können.

Selbst die Polen – derzeit kein Mitglied des Euro-Raums – misstrauen dem Finanzgebaren innerhalb der Europäischen Union und kaufen Gold, wie die folgende Nachricht zeigt: „Die polnische Zentralbank erklärt in einer Pressemitteilung, man habe in diesem Jahr 100 Tonnen Gold gekauft, das Gold bei der Bank of England prüfen lassen und will es nun nach Hause holen.“. Das ist signifikant, weil Polen bislang nur wenig mehr als 100 Tonnen Gold insgesamt besessen hat. Die Länder im ehemaligen Ostblock, die in den letzten Jahren ein kräftiges Wirtschaftswachstum hinlegen konnten, entscheiden sich für ihre Erträge lieber für die Wertanlage Gold als für andere Anlageformen. Man muss sich schließlich rechtzeitig abnabeln können von seinem großen Handelspartner Deutschland, bevor dieser in eine Rezession driftet. Und Gold ist dazu der ideale Rettungsanker, wie uns schon die schweren Krisen in der Türkei und Venezuela bewiesen haben.

Gold & Gesellschaft

„Wer nicht hören will, muss fühlen“ – sagt der Volksmund. So muss es den Automobil-Arbeitern und Angestellten gehen, deren Familien die Grünen wählen und gemeinsam mit Greta & den Klimakids auf die Klima-Demos gegen das Auto, gegen die Kohle und gegen die fossilen Treibstoffe fahren. Und wo man jetzt verwundert schaut, dass man die Kündigung im Briefkasten findet.

Dabei sind die Anliegen des Klimaschutzes doch so berechtigt – und mit dem für den Deutschen so typischen hypermoralischen Anspruch auf nur die ultimative (End-)lösung lässt sich leicht mit vierstelligen Milliarden-Beträgen jonglieren, die so etwas am Ende kostet wird. Für ein Land, dass für gerade einmal zwei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen steht – sich aber einbildet, mit seinen Maßnahmen 92 Prozent der Klimaerwärmung verhindern zu können.

Aber für das eigene Heim und die eigene Familie mit monatlich wenigen tausenden Euro Fix-Kosten war der Autojob noch gut genug: Vorbei, wenn dieser Geldfluss von dem Feind-Objekt Nummer 1 urplötzlich versiegt. Und damit die komplette Lebensplanung.

Während die Billionen-Kosten abstrakt und weit entfernt auszusehen scheinen, sind es die Tausende von Euros, die Banken ganz konkret monatlich von dem eigenen Konto abbuchen, nicht. Vor allen Dingen, wenn keiner mehr einzahlt. Und da kommt keine Hilfe von den Grünen, den lokalen Flüchtlings-Vereinen und den Organisatoren einer „Zivilgesellschaft“, die gegen den Klimawandel, für die Aufnahme von mehr Flüchtlingen und für den Kampf gegen die „Rechte Gefahr“ steht. Geld muss einfach da sein. Ist es dann aber nicht mehr.

Vielleicht gibt es sogar üppige Abfindungen, die der lokale Betriebsrat zu Lasten derjenigen, die man nicht mehr braucht, verhandelt hat. Unter Beibehaltung des Status Quo für den Wasserkopf, den solche Betriebe über Jahre in Zeiten des Booms aufgebaut hatten. Aber wie sagt erneut der Volksmund: „Am Ende machen die Dagebliebenen das Licht aus“. Dann wird bei den Autofirmen auch nichts mehr zu holen sein – die üppigsten Gelder haben diejenigen kassiert, die gleich mehr oder minder freiwillig ausgeschieden sind.

So bleiben eben die „Besten“ – die „hypermoralische Auslese“ – wie ein Krebsgeschwür dem moralisch verhassten Unternehmen verbunden. Während sich andere – vielleicht – mit dem vielen Geld bereits anders orientiert haben. Eventuell auch außerhalb von Deutschland.

Marktdaten

EUR/USD 11.07.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8887 1.405,00 USD 1.248,62 EUR  
  -4,46 EUR -0,4%
Silber 0,8887 15,09 USD 13,41 EUR  
  -0,07 EUR -0,5%
Platin 0,8887 821,00 USD 729,62 EUR  
  -2,83 EUR -0,4%
Palladium 0,8887 1.542,00 USD 1.370,38 EUR  
  -32,31 EUR -2,3%
NIKKEI225   21.626,18  
  73,89 0,3%
DAX30   12.334,39  
  -37,82 -0,3%
S&P500   2.992,91  
    -2,36 -0,1%

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