Familienunternehmen und ihre Steuern

Gold News vom 5. November 2020

Marktgeschehen

Vorgestern stieg der DAX um 2,5 %, weil sich die Anleger auf einen Sieg Bidens eingestellt haben. Hat uns jedenfalls Anja Kohl in der ARD Börse vor Acht erzählt. Gestern stieg der DAX dann um weitere 0,5 %, weil die Anleger sich nun auf einen Sieg Trumps einstellen.

Die Logik soll mal jemand verstehen.

Das Handelsblatt schrieb: "Dax hält sich in der Gewinnzone – Investoren stellen sich auf Sieg von Trump ein"

Heute wieder was ganz anderes. Auf magische Weise scheint Biden diejenigen Staaten zu gewinnen, die das Zünglein an der Waage bildeten.

Soviel offensichtliche Manipulation lässt heute den Goldpreis explodieren: Um mehr als zwei Prozent [+ $41] auf $1.944 um 16:30 Uhr MEZ. Der S&P500 stieg ebenfalls um mehr als weitere zwei Prozent an.

Wie soll man das erklären, als durch massive Marktmanipulationen, um die brenzliche Situation in den USA vertuschen zu wollen.

Gold & Gesellschaft

Die Deutsche Wirtschaftsnachrichten [DWN] beschäftigen sich mit dem Thema, welchen Anteil die Familien-Unternehmen an dem Gesamtaufkommen der Unternehmenssteuern in Deutschland haben. Und da gehören eben nicht die Groß-Konzerne und die DAX-Unternehmen dazu, deren Besitz sich im meist internationalen Streubesitz befindet.

Unter dem Titel „Familienunternehmen entrichten die Hälfte der Unternehmenssteuern in Deutschland“ schreibt man: „Einer aktuellen Studie zufolge entrichteten Familienunternehmen in den Jahren 2010 bis 2018 etwa 67 Milliarden Euro pro Jahr an Unternehmenssteuern in Deutschland. Das sind in etwa 48 Prozent des Gesamtaufkommens an Unternehmenssteuern. Die Belastung sei überproportional angestiegen.“

Während Konzerne und mittelgroße internationale Unternehmen meist ihren Steuer-Firmensitz in Staaten wie Irland oder Luxemburg haben, bleibt den Familien-Unternehmen meist nur die Alternative, Einkommen-Steuer oder Körperschafts-Steuer auf ihre erzielten Erträge im Inland zu entrichten.

Firmen wie Apple, Microsoft, Starbucks usw., die zwar ihr Geschäft in Deutschland mit deutschen Kunden betreiben, verlagern ihre Erträge beispielsweise nach Irland. Denn da ist der Körperschaftssteuer-Satz wesentlich niedriger als in Deutschland. Die deutschen Niederlassungen werden meist als reine operative Zentren ohne Gewinn- und Verlust-Verantwortung geführt – und die Rechnungen an die Kunden kommen von der irischen EU-Zentrale.

Die von der EU-Kommission angestrebte Harmonisierung der Steuersätze innerhalb der Union ist also nur ein Placebo. In Wirklichkeit sind bestimmte Länder gleicher als die anderen. Das verschärft noch die Ungleichbehandlung von Deutschland innerhalb der Union. Neben den höchsten Nettozahlungen in den EU-Haushalt muss sich Deutschland auch noch mit einem internen Steuertransfer in Länder wie Irland und Luxemburg abfinden.

Kein Wunder, dass die Familien-Unternehmen, die eben nicht über dieses Modell verfügen, fast die Hälfte der Unternehmenssteuern in Deutschland zahlen.

Zum Umfang schreibt DWN: „Der Untersuchung zufolge zahlten Familienunternehmen in den Jahren 2010 bis 2018 etwa 67 Milliarden Euro pro Jahr an Unternehmenssteuern in Deutschland. Das sind in etwa 48 Prozent des Gesamtaufkommens an Unternehmenssteuern. Auf die 500 größten Familienunternehmen entfielen davon rund 12 Milliarden Euro, also ein knappes Fünftel.

Da sind wir ja froh, dass die Familienunternehmen auch von den Folgen der Corona-Krise am schärfsten betroffen sind und weniger effektiv bei dem Anzapfen der staatlichen Hilfs- und Fördertöpfe sind.

Aber das ist ja die Strategie einer sozialistischen Wirtschaftspolitik: Klein- und Mittelstand im privaten Besitz beseitigen zu Gunsten von Konzernen, die sich vielfach in der Hand internationaler Großinvestoren wie Blackrock befinden.

Marktdaten

EUR/USD 05.11.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8479 1.945,10 USD 1.649,25 EUR  
  31,30 EUR 1,9%
Silber 0,8479 25,03 USD 21,22 EUR  
  0,89 EUR 4,4%
Au/Ag   77,7  
[ratio]   -1,9 -2,4%
Platin 0,8479 886,00 USD 751,24 EUR  
  11,85 EUR 1,6%
Palladium 0,8479 2.253,00 USD 1.910,32 EUR  
  50,74 EUR 2,7%
NIKKEI225   24.074,63  
  361,29 1,5%
DAX30   12.561,81  
  257,09 2,1%
S&P500 19:30 Uhr 3.515,81  
    45,14 1,3%

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