Fataler Fehler: Gemeinsame Kreditaufnahme
02.10.2020 19:30
Gold News vom 2. Oktober 2020
Gold & Gesellschaft
Die offiziell ausgewiesenen Staatsschulden sind nur ein Teil der Wahrheit. Oftmals verbirgt sich hinter der Verschuldungsquote laut EU-Richtlinien ein ganzer Rucksack an Schattenhaushalten und Verpflichtungen für die Zukunft. Man denke nur an die Pensionen für Beamte und die Renten für Angestellte nebst Kranken- und Pflegekosten, die gerade im letzten Lebensdrittel beträchtlich werden.
Dorothea Siems hält nun die „gemeinsame Schuldenaufnahme“ in ihrem Kommentar für die WELT für einen „fatalen Fehler“.
Natürlich wird hier wieder mächtig getrickst: Hinter „Klimaschutz“ und „Digitalisierung“ verbirgt sich oft nichts anderes als eine Viagra-Dosis für die unter Impotenz leidenden Haushalte der Mitgliedsstaaten. Der Kommentar formuliert das wie folgt: „Der Clou: Diese Mittel werden nicht auf den Schuldenstand der Nationalstaaten angerechnet. Ein derart gigantischer Schattenhaushalt erlaubt es also allen Ländern, noch mehr Geld auszugeben als bisher. Zwar verspricht die Kommission, dass die Mittel schwerpunktmäßig in Investitionen in Klimaschutz und Digitalisierung fließen sollen. Aber selbst, wenn sich die Mitgliedstaaten an diese Linie halten, bleibt ihnen künftig in ihren nationalen Haushalten entsprechend mehr Spielraum für populäre Ausgaben.“
Am Ende sind es also doch nur wieder „Sondervermögen“, die als eine Investition in die Zukunft umdeklariert werden. Aber dahinter verbergen sich oft Kosten der Vergangenheit, die inzwischen ausgabewirksam auf die jeweiligen Budgets durchschlagen.
Corona hat die Lust am Schuldenmachen – auch für Deutschland – geweckt. Aber die Rückkehr zur Haushaltsdisziplin wird am Ende genauso schwierig, wie einen aus der Flasche entwichenen Geist wieder dorthin zurückzubeordern.
Wer jahrzehntelang auf der Verschuldungswelle reitet, darf sich nun nicht wundern, wenn sie nun bricht.
In eigener Sache
Nach längerer Beobachtung der Beschaffungslage [Preis, Verfügbarkeit und Lieferzeiten] für die bei Investoren in Gold beliebte Krügerrand-Münze haben wir unsere Aufschläge zum Gold Spotpreis um einen Prozentpunkt nach unten angepasst.
Es sind weiterhin prägefrische Goldmünzen des Jahrgangs 2020, die wir in unserem Goldshop zum Verkauf anbieten.
Der Aufgabeausschlag auf die Philharmoniker-Münzen verschiedener Jahrgänge [Zweite Hand Ware] bleibt dagegen bei drei Prozent.
Marktdaten
EUR/USD | 02.10.20 | Kurs / Delta | in Prozent | Vorwoche | in Prozent | |
Gold | 0,8528 | 1.902,50 USD | 1.622,45 EUR | |||
-3,91 EUR | -0,2% | 18,25 EUR | 1,1% | |||
Silber | 0,8528 | 23,82 USD | 20,31 EUR | |||
-0,20 EUR | -1,0% | 0,54 EUR | 2,7% | |||
Au/Ag | 79,87 | |||||
[ratio] | 0,6 | 0,7% | -1,3 | -1,6% | ||
Platin | 0,8528 | 874,00 USD | 745,35 EUR | |||
-17,24 EUR | -2,3% | 20,47 EUR | 2,8% | |||
Palladium | 0,8528 | 2.213,00 USD | 1.887,25 EUR | |||
-10,71 EUR | -0,6% | 85,38 EUR | 4,7% | |||
NIKKEI225 | 23.026,69 | |||||
-153,45 | -0,7% | -187,69 | -0,8% | |||
DAX30 | 12.681,31 | |||||
-27,98 | -0,2% | 240,74 | 1,9% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 3.367,47 | ||||
-14,56 | -0,4% | 95,69 | 2,9% |
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