Gold News vom 15. November 2021

Marktentwicklung

Um den weiteren Preisanstieg von Gold die letzten zwei Wochen zu begrenzen, setzt man inzwischen auf die Stärke des US-Dollars. Der brachte nämlich den Euro als wichtigsten Währungs-Konkurrenten um 1,8 % innerhalb einer Handelswoche ins Straucheln. Bei der Inflationspolitik, die insbesondere bei den Energiepreisen mächtig auf die Geldbörsen der EU-Bürger drückt und noch drücken wird, kein Wunder.

Jedenfalls kam heute der Anstieg des Goldpreises in US-Dollar zum Stillstand. Dafür stieg der Euro-Goldpreis um weitere zehn Euro pro Feinunze.

Gold & Gesellschaft

Der Europäischen Union [EU] ist die Kontrolle der Inflation völlig entglitten. Während wir bislang nur von einer Vervielfachung des Erdgas-Preises auf den [kurzfristigen] Spot-Märkten berichtet – während ein Großteil des Gases aus langfristigen Lieferverträgen zu vereinbarten Preisen stammt - erhöht Vattenfall in bestimmten Gebieten Sachsen-Anhalt zum 1. Januar 2022 die Grundversorgungs-Tarife um fast 100 %. Nämlich von 7,50 Cent auf dann 14,50 Cent pro Kilowattstunde. Für einen 4-Personenhaushalt mit einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 kWh bedeutet das ein Anstieg der Verbrauchs-Kosten von 1.500 Euro auf dann 2.900 Euro. Das reißt mal locker ein monatliches Loch von 117 Euro in die Haushaltskasse.

Die Europäische Zentralbank hat mit ihrem Fokus auf die Corona-Pandemie und den Umbau Europas in eine klimaneutrale Gesellschaft ihr ursprüngliches Mandat völlig aus den Augen verloren: Die Geldwertstabilität.

Sekundierend kommt die andere Frau ihrer so in Bedrängnis geratenen Geschlechtergenossin zu Hilfe: Russland und insbesondere Putin wird für die Lage an den Erdgas-Märkten verantwortlich gemacht. Um von der Leyens damalige militärische Rhetorik als Verteidigungsministerin gegen Russland einzusetzen, verhindert die EU derzeit die Inbetriebnahme von Nordstream 2. So als wenn ein Mangel an Versorgung zu sinkenden Preisen führen würde.

‚Realität‘ und das ‚Verständnis von technischen Zusammenhängen‘ gehören sowieso nicht zu den Kernkompetenzen von solchen Quoten- und Karriere-Frauen. Und mit ‚Emotionen‘ und ‚Empathie‘ kann man den Bürgern auch nicht ihre Existenzen sicherstellen.

In einem FOCUS-Gastbeitrag schreibt Gabor Steingart heute: „Corona, Klima, Inflation: Die Chefinnen Europas beißen sich an Realität die Zähne aus“.

Dabei besitzt doch Ursula von der Leyen eine ‚Kernkompetenz‘: Nämlich SMS-Nachrichten so zu löschen, dass ihre Fehleinschätzungen der Öffentlichkeit verborgen bleiben. So ging das damals bei den horrenden Beraterhonoraren, die sie als Verteidigungsministerium verabredet hatte. Ebenso wie mit der Handy-Kommunikation mit Pfizer-CEO Albert Bourla, als es um die Impfstoffbeschaffung für die EU ging.

‚Nun ist sie halt da, die Inflation‘, könnte man in Analogie mit der Flüchtlings-Rhetorik von Merkel 2015 kontern. Und die Strategie des endgültigen Ausstiegs aus den fossilen Energieträgern sei genauso alternativlos, wie die Impfkampagne zur Bekämpfung des Virus.

„Ihr Politikansatz ist dazu verdammt, in der Realpolitik zu zerschellen“ schreit Steingart im FOCUS. Oder man könnte auch das biblische Menetekel der Flammschrift als Anzeichen eines drohenden Unheils heranziehen: „Gewogen und für zu leicht befunden“.

Nur gezählt sind die Tage ihrer ‚Königsherrschaft‘ noch nicht: Teflon-Merkel hat sich schon längst in diese beiden Grazien vererbt.

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