Fiat Money is a passing fad
23.07.2020 19:30
Gold News vom 23. Juli 2020
Gold & Gesellschaft
Jim Reid, Research Stratege der Deutschen Bank in London, hat an 51 Analysen und Studien mitgewirkt, die öffentlich nachlesbar sind. Unter seiner Visitenkarte sind auch die Dokumente abrufbar, an denen er in der letzten Zeit mitgewirkt hat.
Nach Informationen von ZeroHedge ist Jim als jemand aufgefallen, den man sonst in der Finanzwelt als „Verschwörungs-Theoretiker“ bzw. „Gold Bug“ abstempeln würde.
Er sieht – wörtlich – „Fiat Money as a passing fad” an. Was in etwa als „Modeerscheinung“ beschrieben werden kann. Aber nicht im positiven Sinn, wie die deutsche Übersetzung suggerieren würde. Denn wenn es „passing“ ist, dann ist es genauso vergänglich wie beispielsweise das Leben. Nicht umsonst steht „passed away“ für das Sterben und den dann unumkehrbaren Tod. So muss der Begriff „Modeerscheinung“ im negativen Sinn interpretiert werden.
Da Mr. Reid auch für Analysen rund um den Rohstoff-Sektor – englisch commodities – verantwortlich ist, macht er zurecht auf den Unterschied zwischen Gold und anderen Rohstoffen wie Rohöl aufmerksam. Die sind nämlich die letzten über hundert Jahre im Preis (relativ) gefallen, während Gold seit der Aufhebung der Goldpreis-Bindung Anfang der 70er-Jahre im Preis kräftig zugelegt hat. In einem Umfang, der den Effekt von Inflation und Teuerung wichtiger Güter zumindest kompensieren konnte.
Wir haben uns schon Anfang letzten Jahres an die einsichtige Darstellung dieses Wertverlustes von Fiat Money gemacht. Nämlich bei einem Produkt, das über längere Zeit einem großen Publikum angeboten wird: Der Maß Bier auf dem Münchener Oktoberfest. Der Vorteil dieser Betrachtung: Die preissenkende Wirkung durch Auslagerung der Produktion ins Ausland fällt hier weg, weil es zu 100 % ein inländisches Produkt ist, das durch Personal im Inland angeboten werden muss. Und es obliegt keinen „Qualitätsverbesserungen“, die Statistiker gerne manipulativ als preissenkend bewerten.
Jedenfalls betrug die Bier-Inflation seit dem Jahr der Aufhebung der Goldpreis-Bindung jährlich durchschnittlich 4,6 Prozent, wie wir uns unserem Goldwissen-Beitrag unter dem Titel „Inflationsschutz mit Gold“ mit historisch belegbaren Daten der Vergangenheit ermittelt haben. Über einen Zeitraum von 46 Jahren seit 1972 kam da eine durchschnittliche Kaufkraft einer Unze Gold für einhundert Maß heraus. Die Zahlenreihe endet im Jahr 2018 – also vor Beginn der derzeitigen Gold-Hausse.
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Marktdaten
EUR/USD | 23.07.20 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,8602 | 1.891,60 USD | 1.627,15 EUR | |
16,71 EUR | 1,0% | |||
Silber | 0,8602 | 22,75 USD | 19,57 EUR | |
-0,05 EUR | -0,3% | |||
Au/Ag | 83,1 | |||
[ratio] | 1,1 | 1,3% | ||
Platin | 0,8602 | 912,00 USD | 784,50 EUR | |
-1,37 EUR | -0,2% | |||
Palladium | 0,8602 | 2.102,00 USD | 1.808,14 EUR | |
6,67 EUR | 0,4% | |||
NIKKEI225 | 22.755,99 | |||
0,00 | 0,0% | |||
DAX30 | 13.113,50 | |||
13,23 | 0,1% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 3.257,30 | ||
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