Gold News vom 18. Januar 2022

Gold & Gesellschaft

Kennen Sie auch solche Berichte, wie den von snanews.de, wo wir mal wieder eine Information bekommen, wie ernst die Lage mit der Erdgas-Versorgung in Deutschland bzw. Österreich sei. Unter dem Titel „Betreiber: Europäische Gasspeicher mitten im Winter zur Hälfte leer“ schreibt man: „„Die Untergrundgasspeicher waren zum 12. Januar zu 49,33 Prozent gefüllt gewesen, gegenüber 65 Prozent vor Jahresfrist und 83 Prozent im gleichen Zeitraum 2020“, hieß es.“

Aber was machen wir jetzt mit dieser Information? Schließlich wird insbesondere regierungsseitig bezweifelt, dass wir damit ein Problem hätten. Auf der anderen Seite neigt man gerne zur Überdramatisierung.

Die Webseite Kreativbastelstube.de hat sich vorgenommen, über den aktuellen Füllgrad der Erdgas-Speicher in Deutschland und Österreich zu berichten. Dabei wenden diese ‚Kreativen‘ eine einfache Methode an, um den zukünftigen Füllgrad zu berichten und dazustellen, wann sich die Speicher bei weiter gleichbleibender Netto-Entnahme ihrem Ende zuneigen. Für Österreich ist dieser Zeitpunkt am 6. März 2022 – also nach 49 Tagen – erreicht. Für Deutschland am 16. März 2022.

Natürlich steckt da auch ein Geschäftsmodell dahinter. Denn die Bürger sollen sich mit Produkten und Lösungen für solche Krisenfälle bei der Firma eindecken. Solange die Information weder falsch, noch anderweitig manipuliert ist, ist das Anliegen durchaus legitim. Denn Krisen-Shops und Krisen-Webseiten gibt es mehr als genug. Und wer mit seinen Produkten bei den Kunden punkten will, der muss mit etwas aufwarten, worüber andere noch nicht verfügen.

Und ich finde diese Information auch interessant, um eine Vorstellung zu bekommen, wie kritisch die Lage in Wirklichkeit ist. Gegen das Wetter, dass einen in die eine oder andere Richtung einen Strich machen kann, kann man sowieso nichts machen.

Für die Politiker bedeutet diese Information: Man kann den Bürgern mindestens bis Anfang März noch das Blaue von der Energiewende herunterlügen. Erst danach wird es kritisch. Und einen Schuldigen wird man im Ernstfall sicherlich umgehend den Bürgern präsentieren, wenn die Gasnot eintreten sollte.

Jedenfalls kann keiner behaupten, er wäre im Vorfeld nicht auseichend informiert und gewarnt worden.

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