Gemeinschaft macht gemein

Gold News vom 29. Oktober 2019

Marktgeschehen

Die CDU erlebt nach der Pleite bei der Thüringen-Wahl ihren Democrazia Cristiana (DC) Moment. Diese Partei beherrschte seit dem Jahr 1945 bis zu ihrem Ende im Jahre 1993 die Geschicke der Politik in Italien, so wie die CDU/CSU in Deutschland. Mit ihrer Gründung sollte die Machtteilung oder sogar Machtausübung der stark von Moskau beeinflussten Partito Comunista Italiano (PCI) verhindert werden. Vor allen Dingen auch mit Mitteln der diversen Geheimdienste. So wie damals die Brigate Rosse mit den diversen Attentaten und Politiker-Morden in Italien. Oder Gladio als Stay-behind-Organisation, die Terrorattentate aus ihrem Hauptquartier der amerikanischen Streitkräfte zwischen Pisa und Livorno verübt hatte.

Und heute nach der Thüringen-Wahl? Da scheint jetzt jeder gegen jeden kämpfen zu wollen. Friedrich Merz gegen Angela Merkel und zuletzt Laschet gegen Karrenbauer. Und das Ganze bekommt noch Dynamik durch die Junge Union, die sich in ihrer Kritik Merz anzuschließen scheint. N-TV schreibt heute „Die CDU gerät in die Krise Das System Merkel kollabiert“. Natürlich ist das etwas voreilig, denn das Merkel-Regime konnte aufgrund der Union-inhärenten Duckmäuser-Struktur immer noch die innerparteilichen Gegner unter Kontrolle bringen. Und sei es mit der Drohung um ihre Mandatsplätze bei den nächsten Wahlen. Schließlich bestimmen nicht Qualifikation und Fleiß das Geschick eines Parlamentariers, sondern die entsprechenden innerparteilichen Mehrheiten.

Die von den stark links ausgerichteten GEZ-Sendern ins Spiel gebrachte Koalition zwischen Linken und der CDU wird die Union vor eine Zerreisprobe stellen, an deren Ende der Tod einer Volkspartei wie 1993 die italienische Democrazia Cristiana stehen wird. Und das, obwohl das Establishment den Verfassungsschutz mächtig gegen die AfD in Stellung gebracht hat. Übrigens: So wie damals in Italien.

Gold & Gesellschaft

Der Philosoph Friedrich Nietzsche hielt nicht viel von den Idealen „Gleichheit“ und „Gemeinschaft“, die er als Herdenmoral bezeichnete. Schließlich sei der Mensch dazu berufen, sich in einer Rangordnung möglichst weit oben einordnen zu können. Also ganz anders als das linke und rechte Sozialisten mit ihren Begriffen wie „Internationalismus“ oder „Volksgemeinschaft“ anstreben. Bei diesen Ideologien geht es schließlich nur darum, einen Unterbau der Gesellschaft zu etablieren.

So verwundert er nicht, dass Nietzsche philosophiert: „Jede Gemeinschaft macht irgendwo, irgendwie, irgendwann – gemein“.

Dieser Ansicht scheint sich auch die Süddeutsche Zeitung in ihrem Bericht „Wer Airbnb-Wohnungen bucht, nimmt der Gemeinschaft etwas weg“ angeschlossen haben. Denn dort kritisiert man genau diese neue Form der gemeinschaftlichen Nutzung einer Wohnung, die Airbnb in vielen größeren Städten anbietet. Was gemeinschaftlich genutzt werden soll, nehme schließlich – nach der Dogmatik dieser Zeitung – der Gemeinschaft Wohnraum weg. Das ist den Sozialisten trotz der eigentumslosen Gesellschaft, die anstatt auf eigene Ferienwohnungen für die reichere Schicht der Gesellschaft setze, zu viel individuelle Freiheit. Und Freiheit und Individualität stehen in Zeiten, wo Kollektivismus und Gängelung auf dem Vormarsch sind, generell unter Generalverdacht.

Schließlich brauchen die Mäzene der klassenlosen Gesellschaft - mit Ferienwohnungen und Schusswaffen-verteidigten und eingemauerten Anwesen ausgestattet – so etwas wie Sharing gar nicht. Da gelten für George Soros, Melinda und Bill Gates, Jeff Bezos, Mark Zuckerberg, Michael Bloomberg und andere, die maßgeblich hinter Organisationen wie Fridays for Future, Extinction Rebellion oder anderen Klima-Katastrophen-Advokaten stehen, ganz andere Maßstäbe. Man möchte einfach den Unterbau auf entsprechende Distanz halten. Denn Freiheit und Individualität regen den Menschen zum Nachdenken an. Und nachdenkende Menschen sind eine Gefahr für die Milliardäre, für die insbesondere die gehobene Mittelschicht zur Gefahr für ihre Macht wird. Wie das Bürgertum vor weit mehr als hundert Jahren für den Adel zu einer Gefahr geworden ist.

Aber heute benutzt man ganz perfide Tricks aus der tiefen Kiste der Verhaltens-Philosophie: Man suggeriert den Menschen mit Begriffen wie Demokratie, Volks-Souveränität und Zivilgesellschaft, dass sie quasi über sich selbst bestimmen könnten. Und sich in demokratischen Wahlen selbst regieren kann. Dabei ist der ganze Demokratie-Blabla nebst der Verschleierungs-Instrumente wie Gewaltenteilung ein reines potemkinsches Dorf, hinter dem sich die Fassade des neuen Milliardärs-Adels verbirgt. Und dort wird zwar absolut [für die zehn Prozent des logischen Bewusstseins] regiert, aber liberal und pluralistisch [für die restlichen 90 Prozent des emotionalen Unterbewusstseins] philosophiert. Und das macht das ganze so gefährlich.

Marktdaten

EUR/USD 29.10.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8997 1.489,00 USD 1.339,65 EUR  
  -4,19 EUR -0,3%
Silber 0,8997 17,79 USD 16,01 EUR  
  -0,06 EUR -0,4%
Au/Ag   83,7  
[ratio]   0,1 0,1%
Platin 0,8997 917,00 USD 825,02 EUR  
  -0,02 EUR 0,0%
Palladium 0,8997 1.766,00 USD 1.588,87 EUR  
  -18,88 EUR -1,2%
NIKKEI225   22.978,49  
  102,38 0,4%
DAX30   12.941,93  
  -15,38 -0,1%
S&P500 19:30 Uhr 3.040,56  
    0,46 0,0%

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