Gold News vom 21. Januar 2022

Gold & Gesellschaft

Hektisch war es die letzten Tage seit Jahresbeginn. Heute kehrte mal wieder etwas Ruhe ein: Keine neuen Horror-Nachrichten von der Inflationsfront. Und auch die Edelmetalle, die in den letzten Tagen zum Teil kräftig zulegen konnten, fielen zum Wochenende leicht zurück.

Bei den Kryptowährungen gaben Bitcoin 5,6 % und Ethereum 7,3 % nach. Trotz des ganzen Inflations-Spektakels der letzten Wochen und Monate konnten sich deren Kurse nicht stabilisieren. Also kann die Teuerung kein Treiber für den Kurs dieser vermeintlichen Ersatz-Währungen für Dollar, Euro & Co sein. Das ganze war wohl eher liquiditätsgetrieben, wobei es den Aktienmärkten trotz leichter Aussichten auf steigende Anleihezinsen ebenso wie den Edelmetallen noch relativ gut zu gehen scheint. Hier verschieben sich wohl die Prioritäten, wie mit freier Liquidität umzugehen ist.

Der heutige Rückgang bei den Aktien-Notierungen ist wohl eher auf die Äußerungen von IMF-Chefin Kristalina Georgieva zurückzuführen, die vor Verschärfungen bei der Geldpolitik insbesondere in den Vereinigten Staaten warnte. Als Nachfolgerin von Christine Lagarde gilt sie ebenfalls als Verfechterin einer expansiven Geldpolitik. Das spricht in Euro-Raum eher für eine sich beschleunigende Inflation. Hinzu kommt, dass politische Wohltaten meist nur mit steigender Verschuldung wie für den wahlkämpfenden Emmanuel Macron einhergehen. Die derzeitige EU-Ratspräsidentschaft Frankreichs wird ja genau für diese Ziele instrumentalisiert.

Die Lage im Ukraine-Konflikt bleibt weiterhin spannend und kann sich weiter verschärfen, weil Russland die Sicherheitsgarantie seiner Grenzen auch auf die NATO-Mitgliedsstaaten Rumänien und Bulgarien ausgedehnt sehen will. Neben Polen sind in Rumänien Raketen des US-Abwehrschilds stationiert, der Russland seiner Reaktionsfähigkeiten im Falle eines USA-erstschlags berauben könnte.

Das ganze ist ziemlich undurchsichtig – und genau das macht die Situation so gefährlich.

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