Gold News vom 27. August 2021

Gold & Gesellschaft

Es ist nicht nur das EU-weite Vermögensregister, was die Bürger der Europäischen Union wachrütteln sollte. Ein zweites wichtiges Projekt aus Brüssel betrifft das Thema Bargeld. Denn es ist neben Vermögensgegenstände wie physisches Gold, Krypto-Währungen und Kunstbesitz praktisch nicht erfassbar.

Auch die Regelungen zum anonymen Kauf von Gold und anderen Edelmetallen bis zu einer Höhe von 2.000 Euro helfen hier nicht weiter. Denn der Edelmetall-Händler muss zwar für größere Transaktionen Aufzeichnungen über den Käufer anfertigen. Aber automatisch kommen diese Daten weder in Behörden-Hände noch in die angedachte Datenbank der EU.

Die Brüsseler Beamten bekommen sicherlich schon jetzt einen Regelungs-Orgasmus, wenn sie auf Griechenland schauen. Denn da sind Bargeld-Zahlungen nur bis maximal 500 Euro möglich.

Da klingt die europaweite Regelungen von 10.000 Euro doch eigentlich ganz vernünftig. Aber einmal eingeführt, werden die Grenzen ohne viel Widerstand immer weiter gesenkt werden. Die Begrenzungen beim Gold-Tafelgeschäft sollten uns hier eine Warnung sein. Zuerst gab es keine Grenze. Denn waren es 15.000 Euro. Es folgte die Grenze von 10.000 Euro für Bargeld-Transaktionen in Edelmetallen. Und derzeit sind es nur noch 2.000 Euro; also noch nicht einmal ein kleiner 50 Gramm-Goldbarren. Aber eine 1 Unzen Krügerrand-Münze kann noch anonym erworben werden. Die Linke Opposition wollte diese Grenze auf sogar 1.000 Euro begrenzen.

Man muss verstehen: Die Bargeld-Obergrenze ist der entscheidende Ankerpunkt für andere Transaktionen. Was nutzt der anonyme Goldkauf bis 2.000 Euro, wenn dafür nur maximal 500 Euro in Bar umgesetzt werden dürfen.

Das Endziel der EU dürfte jedem skeptischen Bürger sowieso klar sein: Man möchte möglichst alle Transaktionen zwecks Besteuerung nicht nur in elektronischen Verzeichnissen exakt erfassen. Man möchte auch die Möglichkeit haben, dem gläsernen Bürger bei Bedarf seine Fähigkeit zur anonymen Bezahlung von Waren und Dienstleistungen wegnehmen zu können. Das geht mit Bargeld nämlich nicht.

Dann könnte man auch auf Fahndungen mit dem Steckbrief verzichten.

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