Green Deal nur mit Ökodiktatur möglich
28.12.2020 19:30
Gold News vom 28. Dezember 2020
Marktgeschehen
Fast unbemerkt versiegt derzeit eine Quelle: Die von physischem Silber, insbesondere bei praktisch allen Gewichts-Kategorien für Silberbarren. Da helfen auch keine vom Papier-Silbermarkt gestellten Brief-Kurse, die für Investoren die Illusion der Verfügbarkeit suggerieren.
Das weiße Metall hatte es dieses Jahr zu Beginn der Turbolenzen durch die Corona-Verbreitung in den Vereinigten Staaten und West-Europa schwer. Konnte aber zur zweiten Hälfte 2020 wieder kräftig zulegen und liegt derzeit bei einem 12-Monatszuwachs in US-Dollar von 50 Prozent.
Im Vergleich dazu erreichte der große, goldene Bruder mit 25 Prozent nur die Hälfte. Dafür fielen aber auch die zeitweisen Einbrüche bei den Kursen weit weniger heftig aus, als bei Silber.
Nach dem Kurseinbruch der Edelmetalle nach der US-Präsidentschaftswahl und der „überraschenden“ Entwicklung durch BioNTech / Pfizer haben sich die Papier-Edelmetall-Märkte wieder stärker von den physischen Märkten, zu denen die Goldhändler wie wir gehören, getrennt. So kostet beispielsweise unser Standard Goldbarren-Produkt, der geprägte 100g Valcambi Goldbarren 40 Euro mehr, als der Papiergold-Preis dies bei einem Aufschlag von 1,5 Prozent erwarten würde. Und hier bewegen wir uns im Terrain, das wir durch unseren Großhändler verordnet bekommen haben. Auch andere Gold-Händler arbeiten mit ähnlich hohen Preisspannen.
Gold & Gesellschaft
Der ehemalige Verfassungsschutz-Chef Maaßen meinte neulich zum Thema Great Reset und Klimaschutz: "Die freiheitlich-demokratische Grundordnung ist wichtiger als der Klimaschutz. ... Jeder, der von einem großen Reset oder einer großen Transformation träumt, muss wissen, dass dies als Kriegserklärung gegenüber der freiheitlich-demokratischen Grundordnung verstanden werden kann."
Diese Träumerei kann nur von einem ehemaligen Beamten kommen, der nicht weiß, welche wirklichen Interessen hinter der Demokratie-Fassade stecken.
Beispielsweise das folgende Faktum: Die USA bestehen aus 6,3% der Weltbevölkerung, kontrollieren aber 50% des Vermögens der Welt. Und wieviel Promille der US-Bevölkerung kontrollieren diese 50 Prozent?
Die Deutsche Wirtschaftsnachrichten [DWN] schrieben gestern: „Deutsche Bank: Der Green Deal der EU kann nur in einer Ökodiktatur verwirklicht werden“.
Ökodiktatur?, Ja bitte! – das hatten wir doch schon einmal aus dem Munde von SPIEGEL-Jüngling Jakob Augstein.
DWN schreibt weiter: „Analysten der Deutschen Bank kritisieren die „unehrliche Debatte“, mit der die EU den Völkern Europas ihren „Green Deal“ verkauft, scharf. Die massiven Risiken des Jahrhundert-Projekts für den Wohlstand, das Wirtschaftssystem und die Demokratie dürften nicht verschwiegen, sondern müssten offen angesprochen werden.“
Nun drohen schon seit geraumer Zeit die Themen wie Geldentwertung, also schleichende Enteignung, und das Damoklesschwert der „klimaneutralen Gesellschaft“. Das hat mit der derzeitigen Pandemie nichts zu tun. Nur, dass sich die Bürger derzeit nur über ein Thema echauffieren.
Das rückt die Frage, dass die westlichen Gesellschaften seit den Themen UNO-Flüchtlings-/Migrationspakt und dem Pariser Klimaschutzabkommen ihren selbst verordneten – wenn es gut läuft „schleichenden“ – Untergang bestimmt haben, wieder in den Vordergrund.
Unser derzeitiges Leben, das von der Illusion einer grenzenlosen Konsumgesellschaft lebt, die auf einen immer mehr Lebensbereiche umfassenden Sozialstaat basiert und sich im Hauptfokus auf Urlaub, Freizeit und Spaß konzentriert, wird sowieso nicht wieder kommen.
Wenn gerade der Grüne und baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit Blick auf die Automobilindustrie meinte, „auf Strukturwandel sind wir in Deutschland vorbereitet, Strukturbrüche können wir nicht“, dann können wir ahnen, was uns demnächst bevorsteht.
Und dann wird es eben keine Erhöhung des Kurzarbeitergeldes von 5.000 Euro auf 15.000 Euro monatlich durch eine vom Staat gestützte Lufthansa für ehemalige A380-Piloten mehr geben.
Das ist alles nur hilfloses Geplänkel, um die Illusion einer Gesellschaft aufrecht zu erhalten, die ihren Höhepunkt überschritten hat.
Marktdaten
KW53 | EUR/USD | 28.12.20 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 19:30 Uhr | 0,8185 | 1.876,90 USD | 1.536,24 EUR | |
-0,59 | 0,0% | ||||
Silber | 19:30 Uhr | 0,8185 | 26,33 USD | 21,55 EUR | |
0,45 | 2,1% | ||||
Au/Ag | 19:30 Uhr | 71,3 | |||
[ratio] | -1,6 | -2,2% | |||
Platin | 19:30 Uhr | 0,8185 | 1.034,00 USD | 846,33 EUR | |
17,83 | 2,1% | ||||
Palladium | 19.30 Uhr | 0,8185 | 2.229,00 USD | 1.824,44 EUR | |
6,65 | 0,4% | ||||
NIKKEI225 | 7:00 Uhr | 26.837,39 | |||
312,90 | 1,2% | ||||
DAX30 | 17:30 Uhr | 13.797,08 | |||
203,49 | 1,5% | ||||
S&P500 | 22:00 Uhr | 19:30 Uhr | 3.734,95 | ||
26,43 | 0,7% |
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