Groundhog Day: Boomer-Zeitschleife Facebook
09.05.2025 19:00
Gold News vom 9. Mai 2025
Gold & Gesellschaft
Möchte man eine Kombination aus Behäbigkeit, Anspruchsdenken und Perspektivlosigkeit erleben; dann muss man die Posts auf Facebook verfolgen. Es geht los mit dem Klagen über den Verlust seiner bürgerlichen Existenz, die natürlich Andere in Form von Widerstand herzustellen hätten. Es geht weiter mit den Grundfesten der Bundesrepublikanischen Nachkriegsordnung, die mit ihren Moralansprüchen, ‚Nie wieder‘-Diktaten und einer gehörigen Portion Staatsräson das Leben dieser Boomer geprägt hatte und immer noch prägt.
Das waren übrigens die, die die USA wieder in Form der ‚Frankfurter Schule‘ zur Nachkriegserziehung der Deutschen in die Bundesrepublik geschickt hatten. Praktisch alles basiert auf dieser Ordnung: Selbst das Grundgesetz mit seinen vielen versteckten Minen, mit denen das deutsche Rest-Volk derzeit geknechtet wird. Beispiel: Verfassungsschutz; aber auch das ganze mediale Grundgerüst wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk [BBC-basiert] und die heutigen Medien-Konzerne [US-basiert], beginnend mit Bertelsmann, über Springer bis hin zu Spiegel und ZEIT.
Es breitet sich Perspektivlosigkeit aus. An der natürlich nur Andere Schuld sein sollen. Man fühlt sich in einer Zeitschleife gefangen, in der jeder Tag mit dem Wecker-Klingeln und den Nachrichten ähnlich beginnt.
Aber die Zeiten ändern sich. Mit ihr aber nicht diese Generation, die ein Lebensrecht auf Zeiten wie in den 80er und 90er für sich reklamiert. Bloß dass man das damals auf Social Media anderen, in diesem Dilemma ebenfalls gefangen, nicht mitteilen konnte. Und so wird tagtäglich geklagt, so wie sich ein Restaurant-Besucher im o.g. Film immer wieder an einem Knochen verschluckt und dabei fast verstirbt.
Wie kommt man aus dieser Zeitschleife wieder heraus? Zuerst muss man einsehen, dass sein bisheriger Lebensstil nicht gottgegeben ist. Dabei darf man natürlich nicht den Fehler machen, den durch die Politik gezielt instrumentalisierten Sinneswandel vom damals zum glühenden Vertreter des Pazifismus der heutigen obersten Kriegsherren zu eigen machen zu müssen. Das fällt denjenigen, die keine eigenen Kinder, die dann ggf. auf den Schlachtfeldern sterben müssten, besonders leicht. Sollen doch die anderen machen – ich habe mein Recht auf Fortsetzung meines bisherigen Lebens.
Der Erfolg bei dem Entkommen aus dieser Zeitschleife: Abschließen mit der Vergangenheit und all deren ‚Errungenschaften‘. Den Verlust der finanziellen Wertschätzung der eigenen Arbeitskraft erleben nicht nur die Deutschen. Amerikaner und selbst Japaner stehen vor ähnlichen Problemen. Wer sich dem Kapitalismus und dem freien Markt nicht nur rhetorisch – in Form von Schön-Wetter-Kapitalismus – verpflichtet sieht, muss einsehen, dass Zukunft jederzeit hart erarbeitet werden muss. Und dass es die ‚Erbhöfe‘ eben nicht gibt. Kapitalismus ist ein fortlaufende Prozess, wo immer nur der Beste gewinnen kann.
Ich habe heute die Sowjetfahne in meinem Dorf gesehen. Und das als glühender Anti-Kommunist während meiner West-Berliner Zeit der Breschnew-Ära. Hat mich das berührt? Nein! Schließlich bin ich am Ende auch nur Gast in diesem Land. Wenn deren Bürger meinen, ihre Bewunderung über diese 35 Jahre zurückliegende Zeit so ausdrücken zu müssen, dann sei es halt so.
Nicht umsonst sind solche Investor-Legenden wie Warren Buffett bis über das Alter von 90 Jahren aktiv gewesen. Und haben sich nicht auf den Rentner-Kreuzfahrten mit sechs Mahlzeiten pro Tag ohne Bewegung totgefressen oder auf Mallorca mit einem Drink nach dem anderen totgesoffen.
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