Guter Cop – Böser Cop

Gold News vom 2. März 2020

Marktgeschehen

Die Märkte haben sich nach dem Freitags-Einbruch heute wieder erholen können. Denn bereits zu Zeiten des Handels an der Wall Street hat eine „magische Kraft“ insbesondere den vielbeachteten S&P500 Aktienindex wieder abgehoben. Das führte dazu, dass Montag früh die Börsen in Asien mit einem Plus starteten.

Hätte es diese Rettungsaktion nicht gegeben, wäre ein zweiter Schwarzer Montag wie am 19. Oktober 1987 wohl die Folge geworden. Damals ging es punktemäßig nicht so stark abwärts, wie wir letzte Woche gesehen haben. Dafür aber mit über zwanzig Prozent beim damals dominierenden Dow Jones Industrial Average.

Wie verhält sich unser Investieren in Gold - nun, es steigt wieder auf Werte oberhalb von $1.600, nachdem es am Freitag zeitweise auf bis zu $1.560 gefallen war. Insbesondere Silber geriet stark in den deflationären Strudel, was man auch an dem Gold / Silver Ratio von über 95 ablesen konnte.

Aber so richtig freuen konnten sich diejenigen, die ihr Geld in Gold anlegen nicht. Denn trotz der kräftigen Erholung stieg der Euro-Kurs gegenüber dem US-Dollar im Laufe des Tage um zwei Prozent an. Das führte auch während des Tages zu permanenten Preisanpassungen, die wir vornehmen mussten. Und zu einem Absinken des Gold Spot Preises von 1.450 Euro auf unter 1.430 Euro zum Nachmittag.

Dabei dachten wir doch, dass sich das Liquiditäts-anzeigende silberne Metall die ausreichend Liquiditätszufuhr durch die FED, EZB, BoJ und PBoC unterhalb von der Marke von 90 etablieren könnte. Aber Gold bleibt das ultimative Krisenmetall und trotz panischer Reaktionen der Politik ist überhaupt nichts gelöst. Erdogan, der sich in Syrien ein Kräftemessen mit den Russen liefert, will die Europäer mit seinen Flüchtlingsströmen erpressen, seinen Truppen auf syrischen Boden zur Hilfe zu kommen. Da die Europäer selbst verteidigungsunfähig sind, geht dieser Wunsch zuerst an die USA. Die werden aber unter dem wahlkämpfenden Trump einen Teufel tun und sich militärisch in den Konflikt einzumischen.

Auch die Bürger Griechenlands haben genug von einer weiteren Flüchtlingswelle, die uns diesmal nicht nur weitere Goldstücke und Raketenwissenschaftler bringt, sondern auch die Gefahr einer insbesondere vom Iran eingeschleppten Ansteckungswelle. Griechische Bürger gehen nämlich inzwischen auch mit Gewalt gegen die NGOs und UNO-Organisationen vor, die noch mehr „Humanität“ predigen – heißt: Europas Grenzen öffnen für eine neue Flüchtlingswelle.

Dabei sieht es für Europa als Ganzes überhaupt nicht gut aus: Die unterbrochenen Lieferketten mit Ostasien, insbesondere China, Japan, Südkorea und Taiwan, werden Teile der Industrieproduktion in Deutschland zum Stillstand bringen. Hinzu kommt, dass sich der gerade hochindustrialisierte Norden Italiens in einer ähnliche Situation wie Südkorea befindet. Heißt: Ein schweres Desaster für die deutsche Volkswirtschaft ist absehbar.

Gold & Gesellschaft

Während Horst Seehofer die ITB, eine Massenveranstaltung in den Berliner Messehallen, absagen lässt und bei Ausstellern und Publikum einen Grund weniger zur Sorge gibt, lässt Jens Spahn ein Formular erarbeiten. Mit dem soll zwar nicht das inzwischen auch in Deutschland grassierende Corona-Virus Covid-19 bekämpft werden. Aber immerhin könnte man ja damit die möglichen Infektionsketten nachvollziehen.

Das hat schon beim rheinischen Karneval glänzend funktioniert: So gut, dass NRW inzwischen in Nordrhein-Pestfalen umbenannt wurde. Auch sonst versteckt sich dieser Minister perfekt hinter dem NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Und natürlich fordert man entsprechend dem Merkelschen Mantra: Die Grenzen bleiben offen.

Bei den Village People hätte er glänzend in die Rolle des Polizisten gepasst – nämlich als Good Cop.

Anders Horst Seehofer. Der ist nämlich schon längst im Pensionsalter und braucht auf seine politische Karriere nicht mehr zu achten. Der kann schon einmal den Bad Cop spielen, zum Beispiel Messen absagen und Städte absperren. Und sonst alles Mögliche, was nicht die Grundzüge der Politik Merkels gefährdet. Also: Die Grenzen bleiben offen. Und die größte Gefahr geht nicht vom Virus aus, sondern vom Rechtsextremismus. Oder sagen wir gleich Rechtsterrorismus, denn die Bundesregierung hat inzwischen auf eine höhere Eskalations-Stufe umgeschaltet.

So agieren dann beide so, dass am Ende kein wirksamer Schutzplan trotz eines Stabs von 100 Experten übrigbleibt. Und ganz abgetaucht ist derzeit unser Wirtschaftsminister. Obwohl die Krise, die ursprünglich von China ausgegangen ist, schon längst viele Lieferketten der Realwirtschaft unterbrochen hat. Inklusiv der im Gesundheitswesen. Bei Schutzmasken und Schutzkleidung, die erst vor wenigen Monaten unser Außenminister großzügig nach China verschenken ließ. Da wäre zumindest ein Business Continuity Plan dringend erforderlich.

Aber man spielt uns lieber weiter Bauerntheater vor.

Marktdaten

EUR/USD 01.03.20 Kurs / Delta in Prozent
19:30 Uhr 0,8946 1.594,30 USD 1.426,26 EUR  
  2,93 0,2%
19:30 Uhr 0,8946 16,73 USD 14,97 EUR  
  0,00 0,0%
19:30 Uhr   95,3  
  0,2 0,2%
19:30 Uhr 0,8946 856,00 USD 765,78 EUR  
  -14,09 -1,8%
19.30 Uhr 0,8946 2.394,00 USD 2.141,67 EUR  
  -89,65 -4,2%
7:00 Uhr   21.344,88  
  284,12 1,3%
17:30 Uhr   11.862,57  
  55,14 0,5%
22:00 Uhr 19:30 Uhr 3.011,97  
    93,14 3,1%

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