Gold News vom 17. Januar 2023

Gold & Gesellschaft

Um Deutschlands Zukunftsmarkt, China, scheint es nicht zum besten zu stehen. Denn während die Ausfuhren im Jahr 2022 um lediglich 3,7 Prozent stiegen, explodierte der Wert der Importe aus China um 37 Prozent.

Bisher war China Deutschlands Partner Nummer 2 – nach den Vereinigten Staaten – wenn es um die größten Export-Märkte geht. Nun ist China auf den Rang 4 abgerutscht, nach Polen und Österreich.

Allerdings sind die Zahlen des Außenhandels rein nominelle Werte. Das heißt, der kräftige Anstieg der Inflation, der ja insbesondere die Produzentenpreise um über 40 Prozent hat ansteigen lassen, manifestiert sich in einer kräftigen Schrumpfung der Warenmenge.

Denn Inflation entwertet nicht nur die Vermögen der Bürger bzw. ihre Löhne, Gehälter und Renten. Sie wirkt sich auch auf die Lieferungen im Exportgeschäft aus.

Aus einem Defizit im Außenhandel von 39,4 Milliarden Euro im Jahr 2021, sind im letzten Jahr hochgerechnet 88,5 Milliarden Euro geworden. Das ist mehr als eine Verdopplung. Und fast so hoch, wie das gesamte deutsche Export-Volumen mit China.

Nun hat Deutschland seine Exportüberschüsse im Jahr 2021 größtenteils mit den USA (49,7 Mrd. Euro), Frankreich (40,8 Mrd. Euro) und Großbritannien (32,8 Mrd. Euro) gemacht. Aber da im letzten Jahr die USA mit Rohstoff-Lieferungen für ihre Fracking-Produkte eingestiegen sind, dürften auch diese Überschüsse kräftig gefallen sein.

Jedenfalls hat im vorherigen Jahr die Stärke des deutschen Exportmotors nach China kräftig gelitten. Keine gut Aussichten für weitere einigermaßen ausgewogene Geschäftsbeziehungen mit dem Reich der Mitte.

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