Gold News vom 18. Oktober 2021

Gold & Gesellschaft

Was will man von einer Bundesregierung erwarten, bei der in Person eines Olaf Scholz die 16 Jahre Merkel-Herrschaft der Alternativlosigkeit beherrschend waren. Und das ganze noch angereichert mit zwei Politdarstellern - Robert Habeck und Christian Lindner – die sich in narzisstischer Selbstverliebtheit gegenseitig zu überbieten versuchen.

Und wo ist das Korrektiv in Form von Presse und Wirtschafts-Experten? Nicht vorhanden! Das ist vergleichbar mit der Person eines Barack Obama, der kurz nach seiner Wahl zum US-Präsidenten gleich einmal den Friedens-Nobelpreis verliehen bekommen hat. Waren damit die Kriege der Vereinigten Staaten zu Ende? Oder konnten weitere Konflikte verhindert werden? Nein: Ein Total-Ausfall dieses Hoffnungsträgers war das Ergebnis.

Vorbei die Zeiten, wo man sich erst durch harte Arbeit und nachweisbaren Erfolg seine Stellung in der öffentlichen Wahrnehmung erkämpfen musste. Das Lieblings-Wirtschaftsinstitut der Regierung – das Berliner DIW – hält der Politik durch seinen Präsidenten Marcel Fratzscher stets den Rücken frei, während DIW-Klimafrau Claudia Kemfert in den Talk Shows für die Alternativlosigkeit der deutschen Null-CO2 Politik mit Atom-, Kohle-, Öl- und Gas-Ausstieg wirbt.

Diese Mogelpackung hat Gabor Steingart in seinem FOCUS-Gastkommentar „Hochstapelei und Halbwahrheiten: Wie Scholz sich und uns die Realität schönredet“ wie folgt eingeordnet: „Die neue Regierung ist noch nicht gebildet, da werden von den Akteuren schon die ersten Jubelarien gesungen. Man genießt sich in vollen Zügen. Der selbst gepflückte Vorschusslorbeer ist das Gewürz der Saison. Doch die harten Fakten sprechen eine andere Sprache.“

Und diese harten Fakten heißen: V-Erholung, 2030 CO2-frei und internationale Mindeststeuer.

Die Flutung der Märkte mit frischem Geld hat uns nicht schnell wieder aus der Krise geführt, sondern eine weitere Krise ausgelöst: Inflation. Bloß EZB und FED wiegeln als die einzigen, denen der zunehmende Verfall des Wert unseres Geldes auffällt, ab.

Und dass Deutschland das 2030er-Ziel, CO2-frei zu sein, bei 50 Prozent des Primärenergie-Verbrauchs fürs Heizen mittels Heizöl und Erdgas nicht erreichen wird, ist jetzt schon abzusehen. In acht Jahren müssten sonst alle Haushalte und Industrie-Anlagen auf emissionsfreie Wärmeerzeugung umgestellt sein. Bei 42 Millionen Haushalten ist das schon logistisch nicht umsetzbar. Wenn man dann berücksichtigt, dass Wärmepumpen nur eine niedrige Vorlauftemperatur erzeugen können, um nicht am Ende massig Strom für die Wärmeerzeugung zu verbrauchen – also alle klassischen Heizkörper durch eine Fußbodenheizung ausgetauscht werden müssten – zeigt die Unmöglichkeit dieses Versprechens.

Und Jeff Bezos lacht sich jetzt schon über die „strengere Besteuerung“ seines internationalen Amazon-Imperiums schlapp. Und startet neue Weltraum-Touristik-Flüge für seine Buddies. Natürlich auf Kosten seiner Mitarbeiter und der Steuerbehörden.

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