Gold News vom 1. November 2021

Gold & Gesellschaft

„Ex-BASF-Chef bezeichnet Atomausstieg als Fehler“ schreibt MMNews heute. "Wir haben die Komplexität der Probleme unterschätzt", wird der damalige Vorstandsvorsitzende und spätere Aufsichtsratsvorsitzende des BASF-Konzerns Jürgen Hambrecht zitiert.

Dabei war dieses Ergebnis für jeden logisch denkenden Bürger vorhersehbar. Wer die deutschen Atomkraftwerke, die zuverlässig die entsprechende Grundlast für Industrie und Bürger über Jahrzehnte lang lieferten, der kapital- und umweltvernichtenden Solar- und Windkraft zum Fraße vorwirft, der kann sich nicht mit solchen billigen Ausreden von seiner Mitverantwortung wegstehlen.

Vielmehr haben Hambrecht und andere Industriegrößen bereitwillig ihren Bückling gegenüber Angela Merkel gemacht. Und diejenigen, die Zweifel an der Politik der Energiewende aufkommen ließen, hat man via Anordnung durch das Kanzleramt gezielt weggemobbt.

Nun wollen sie in einer Panikreaktion die letzten sechs AKWs noch vor der Abschaltung zum Jahresende bzw. zum Ende des Jahres 2022 bewahren.

„Angesichts der durch die Energiewende ausgelösten Verwerfungen in der Energieversorgung rückt eine Renaissance der Atomkraft in Deutschland näher“ schreiben die DWN in ihrem Artikel „Erste öffentliche Forderungen nach Rückkehr zur Atomkraft in Politik und Wirtschaft“. Aber für die Forderung von  Wirtschaftsminister Sven Schulze [Sachsen-Anhalt] nach einer Laufzeitverlängerung der aktuell sechs laufenden Atomkraftwerke in Deutschland ist es bereits zu spät. So eine komplexe Technik braucht für den Weiterbetrieb mehrere Jahre der Vorplanung. So ist beispielsweise die Logistikkette bei der Wartung der AKWs und dem Brennelemente-Wechsel bereits unterbrochen bzw. läuft spätestens zum Ende des Jahres 2022 aus.

Dass die Merkel-Regierung völlig naiv auch Katastrophen-Szenarien ignoriert hat, sieht man an der Flutkatastrophe im Ahrtal. Um die Fehler der Politik zu kaschieren, hat man dieses Ereignis schlichtweg als ‚Ergebnis des Klimawandels‘ umgedichtet und das Staatsversagen bei der Versorgung, der Unterbringung und dem Wiederaufbau den Bürgern überlasen. Schon waren nicht Merkel und ihre Mannen Schuld an den Versäumnissen der Vergangenheit, sondern das zu viel emittierte Kohlendioxid.

Der Katastrophenschutz lebt derzeit von Vorkehrungen, die man zu Zeiten des Kalten Krieges zum Zivilschutz ergriffen hatte. Jetzt gibt es zwar noch die Getreidelager des Bundes. Aber niemand weiß, wir man daraus im Krisenfall Brot backen und an die Bevölkerung verteilen soll. Mit der Abschaltung der Kraftwerke, die eine gesicherte Leistung im um-die-Uhr Betrieb bereitstellen, rückt nun das Katastrophenszenario eines Blackouts in den Vordergrund.

Dass gerade eine promovierte Physikerin diese einfachsten Zusammenhänge nicht versteht oder nicht verstehen will, zeigt uns, in welchem desolaten Zustand uns die noch amtierende Regierungschefin dieses Land hinterlassen hat.

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