Immobilien-Blase in der Türkei
29.06.2023 19:30
Gold News vom 29. Juni 2023
Gold & Gesellschaft
Um 51 Prozent haben die Immobilien-Preise in der Türkei innerhalb eines Jahres angezogen, wie die WELT [„500 Prozent in zwei Jahren – Erdogans verrückter Immobilien-Boom“] heute berichtete. Für die Boom-Metropole Istanbul sollen es in den letzten zwei Jahren sogar 500 Prozent gewesen sein. Wohlgemerkt, die offizielle Inflationsrate wurde dabei schon aus den Preisen herausgerechnet.
Was soll den Menschen auch anders übrigbleiben. Das Geld verreckt mit einer jährlichen Inflationsrate von über 50 Prozent. Und wie hoch die wahre Inflation in der Türkei ist, können wir anhand der Zahlen nur erahnen.
Gleichzeitig sorgte Erdogan mit seinem politischen Druck auf die Notenbank dafür, dass die Zinsen im Keller bleiben. Als Türke bleibt dann nur die folgende Strategie: Man lädt sich Schulden in Höhe von gerade noch bezahlbaren Zinsen auf, nimmt seine Restersparnisse und kauft möglichst schnell eine Immobilie, die noch in diesen Finanzrahmen passen würde. Zusätzlich pumpt man die Auslands-Türken an, die natürlich auch den ununterbrochenen Boom in ihrem Heimatland sehen. Die müssen sich sowieso bei der zunehmenden Machtübernahme arabischer Clans in NRW und anderen deutschen Großstädten überlegen, ob sie wirklich in Deutschland alt werden wollen.
Am Ende entwertet die Inflation die Schulden, da die hohen Preissteigerungen natürlich auch eine Lohn-Preis-Spirale in Gang setzt. Kritisch wird es erst, wenn die Immobilienpreise nicht weiter steigen und zu sinken beginnen. Dann wird der Käufer zu einem lebenden Hedge-Fond, der mit einem hohen Kredithebel ein für seine Verhältnisse viel zu teures Objekt erwirbt.
Hinzu kommt, dass die in der westlichen Hemisphäre kapitallos gemachten vermögenden Russen ihre Geldschätze nun in der Türkei anlegen. Und da bietet sich Istanbul als eurasischer Knotenpunkt geradezu an.
Aber das verdrängt natürlich die normalverdienenden Türken aus der Metropole, die sich die aktuellen Preise nicht mehr leisten können. Das trifft das Eigentum genauso wie - mit Zeitverzögerung – den Mietwohnungs-Markt.
Eine brisante Mischung, die einfache Jobs (Polizei, Lehrer, Kindergärtner, Verkäufer) bereits wie in London oder Paris aus der Stadt verdrängt hat.
Marktdaten
EUR/USD | 29.06.23 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,9201 | 1.909,70 USD | 1.757,11 EUR | |
5,39 EUR | 0,3% | |||
Silber | 0,9201 | 22,59 USD | 20,79 EUR | |
-0,13 EUR | -0,6% | |||
Au/Ag | 84,5 | |||
[ratio] | 0,8 | 0,9% | ||
Platin | 0,9201 | 898,00 USD | 826,25 EUR | |
-10,61 EUR | -1,3% | |||
Palladium | 0,9201 | 1.208,00 USD | 1.111,48 EUR | |
-11,96 EUR | -1,1% | |||
NIKKEI225 | 33.259,79 | |||
100,01 | 0,3% | |||
DAX30 | 15.938,80 | |||
-15,21 | -0,1% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 4.391,51 | ||
23,45 | 0,5% |
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