Immobilien – die dritte Säule beginnt zu fallen

Gold News vom 25. September 2019

Marktgeschehen

Der „Aufschwung“ geht weiter. Und wieder betrifft es eine Branche, die von der Automobil-Industrie abhängt. Der Reifenhersteller Goodyear streicht 1.050 Jobs im Deutschland – 600 in Hanau und 450 in Fulda, wie Osthessen News meldet. Sogar der Betriebsrat hat schon zugestimmt. Wahrscheinlich wäre es sonst zu größeren Einschnitten gekommen.

Solche Unternehmen haben in der Vergangenheit gut verdient und können sich deshalb die Kosten für großzügige Abfindungspläne und Restrukturierungs-Maßnahmen leisten. Das ist auch die Zeit, wo man noch ‚freiwillig‘ mit viel Geld aus seinem Unternehmen ausscheiden kann. Danach wird es nicht nur finanziell schlechter, sondern auch die Freiwilligkeit wird durch Entlassungspläne abgelöst werden. Dann ist meist auch kein Geld mehr da, um die Wirkungen der Rezession finanziell abfedern zu können.

Währenddessen setzt sich die Panikstimmung, die unsere Systempresse verbreitet, weiter fort. Der SPIEGEL schreibt zum Beispiel „Sonderbericht des Weltklimarat - Land unter“. Wir werden also nicht nur verbrennen, verdursten – sondern auch noch ertrinken.  Noch sind schließlich die Klima-Steuern nicht Gesetz. Und die Nachrichten von der Wirtschaftsfront sind durchgehend negativ. Da reicht es einfach nicht, über Boris Johnson und den Brexit, den man unbedingt verhindern möchte, zu berichten. Oder über Donald Trump, der die Klimaheilige Greta mit ironischen Tweets durch den Kakao zieht, ein weiteres Impeachment-Verfahren an den Hals zu schreiben. Da muss der Totale Untergang 75 Jahre nach dem Totalen Sieg verkündet werden. Und wer heute wie damals daran nicht glauben möchte, der wird hingerichtet – bloß auf demokratische Weise.

Und noch eine Nachricht, die vom Umfang des Arbeitsplatzabbaus schon als erschreckend bezeichnet werden muss: „Zulieferer Continental schließt Werke in Deutschland – 7000 Arbeitsplätze werden gestrichen“. Selbst das Handelsblatt schreibt: „Continental veröffentlicht Details zu seinem Sparprogramm. Das Ausmaß ist nicht nur erschreckend für die Mitarbeiter. Es ist auch ein Warnsignal für die gesamte Branche“. Dass das nicht das Ende der negativen Nachrichtenflut sein dürfte, darauf deutet die folgende Passage hin: „Contis Kostensenkungsvorhaben könnte somit ein Vorgeschmack darauf sein, was Konkurrenten wie Bosch oder ZF noch bevorsteht.“

Obwohl der Überbringer schlechter Nachrichten meist von dem Publikum verantwortlich gemacht und zu Unrecht bestraft wird, werden wir diese Art der Berichterstattung fortsetzen. Natürlich nur bei besonders signifikanten Nachrichten.

Gold & Gesellschaft

Diese Nachricht haben wir erwartet, weil sie jetzt auch die dritte Säule der deutschen Volkswirtschaft anfault – den Immobilien-Sektor. Wie üblich nutzt Querschusse offizielle Zahlen für seine Einschätzung und schreibt in Deutschland: Baugenehmigungen Juli 2019“ folgendes: „Das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete die Anzahl der Baugenehmigungen von Wohnungen für den Monat Juli 2019. Im Juli 2019 sanken die Baugenehmigungen für Wohnimmobilien um -8,6% zum Vorjahresmonat, auf 31’796 Einheiten. Zuletzt im Gesamtjahr 2018 sanken die Baugenehmigungen um -0,2% zum Vorjahr, auf 347’392 Einheiten. In den ersten sieben Monaten 2019 ging es nun um -3,4% zum Vorjahreszeitraum abwärts.“

Dieser Rückgang ist zwar noch nicht katastrophal – aber durchaus für einen sonst so trägen Sektor wie die Baubranche signifikant. Außerdem ist die Webseite eine der ersten, die die Rezession in der Immobilien-Branche ankündigt. Weitere Nachrichten werden demnächst garantiert von anderen Quellen folgen. Jedenfalls wagt Querschuesse die folgende Einschätzung: „Zusätzlich dürfte die zunehmende spätrömische Dekadenz, der Klimawahn und die schlimmen Defizite in der Bildung in Deutschland, die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit beeinträchtigen. Der schleichende Niedergang am Industriestandort Deutschland manifestiert sich. Statt solcher Sorgen plagen Hundertausende Bauscham, Flugscham, Autoscham und Fleischscham.“

Die verschiedenen Sektoren sind einfach viel zu stark miteinander verflochten, wie man heute an dem bereits erwarteten Konkursantrag der deutschen Thomas Cook Töchter sehen kann. Nur die Fluggesellschaft Condor möchte die Politik zur Zeit noch nicht über die Klinge springen lassen.

Das staunende Volk schaut zwar gebannt auf das Thema Klima – wo es auch die Politik mit Ausnahme der AfD hinhaben möchte – aber das propagandistische Feuerwerk wird spätestens dann erlöschen, wenn sich die Folgen im eigenen Geldbeutel zeigen.

Dann wird es aber zu spät sein, um sich erfolgreich positionieren zu können. Sprich Immobilien abzustoßen, sein Geld in Gold investieren oder generell größere Ersparnisse für die biblischen sieben mageren Jahre anzulegen, die dem Aufschwung der letzten Jahre folgen werden.

Wir erwarten, dass die Notenbank mit riesigen Gelddruck-Arien den Verfall der Immobilienpreise, die viele Familien aufgrund der guten Wirtschaftslage zu Top-Preisen und zum Großteil auf Kredit finanziert haben, aufzuhalten versucht. Denn eine deflationäre Abwärtsspirale führt unweigerlich in den Tod unseres derzeit auf Schuldgeld basierenden Wirtschaftssystems. Und ein mögliches Game Over Szenario wie 2008 möchte die Politik auf alle Fälle verhindern.

Das Szenario wird den Silber-Turbo zu Hochtouren, die wir bislang noch nicht einmal ansatzweise gesehen haben, antreiben. Aber vielen Bürgern wird selbst das nicht helfen, weil sie einfach viel zu wenig physisches Gold kaufen - und insbesondere Silber – praktiziert haben.

Am Ende wird die Starkinflation stehen, die wir in Ländern wie die Türkei die letzten 12 Monate beobachten durften. Vielleicht wird das System auch in eine wirkliche Hyperinflation wie derzeit in Venezuela und seinerzeit in Simbabwe kippen. Dann werden alle Finanztitel, die auf unserem Schuldgeld basieren, zu einem Bruchteil ihrer derzeitigen Kaufkraft abgewertet.

Denn am Ende kommt es nur darauf an, wie viel Kaufkraft man mit seinem Einkommen bzw. seinem Vermögen noch haben wird. Und da sehen wir durchaus pessimistisch in die Zukunft. Wer Vermögenssicherung betrieben hat, indem er sein Geld anlegen in Gold praktiziert, wird einen Großteil seiner Kaufkraft erhalten können. Wie die Kaufkrafterhaltung über einen sehr langen Zeitraum von fast 50 Jahren funktionieren kann, haben wir in unserem GoldWissen-Beitrag „Inflationsschutz mit Gold“ exemplarisch gezeigt. Und das in einem Klima ohne Krieg, Währungskollaps und einem stetigen Wirtschaftswachstum.

Aber so werden wir diesmal nicht aus dieser Nummer herauskommen.

Marktdaten

EUR/USD 25.09.29 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,9131 1.505,00 USD 1.374,22 EUR  
  -16,01 EUR -1,2%
Silber 0,9131 17,97 USD 16,41 EUR  
  -0,42 EUR -2,5%
Au/Ag   83,8  
[ratio]   1,2 1,4%
Platin 0,9131 924,00 USD 843,70 EUR  
  -20,76 EUR -2,4%
Palladium 0,9131 1.617,00 USD 1.476,48 EUR  
  -22,05 EUR -1,5%
NIKKEI225   22.003,70  
  -102,92 -0,5%
DAX30   12.224,88  
  -91,93 -0,7%
S&P500   2.974,91  
    13,41 0,5%

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