Importpreis-Steigerung auf 40 Jahreshoch

Gold News vom 27. Oktober 2021

Marktgeschehen

Wer sich wundert, warum der Goldpreis trotz des von vielen Analysten prognostizierten Anstiegs immer genau in dem Moment einen Rücksetzer vollzieht, der sollte folgende Nachrichten lesen:

Vergangenen Monat sind die Goldbestände der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) um 20 Tonnen gefallen. Der Goldpreis gab um 4 Prozent nach.“ schreibt die Webseite goldreporter.de

Die BIZ in Basel, der IWF und die Weltbank in Washington bilden das Rückgrat unseres seit dem Jahr 1944 von – dem später als Agenten der Sowjetunion enttarnten - Harry Dexter White, der US-Verhandlungsführer auf der Tagung in Bretton Woods war und den US-Dollar als globale Ankerwährung der Welt-Nachkriegsordnung mit einem festen Umtauschverhältnis zum Gold gegen den Widerstand von John Maynard Keynes durchsetzen konnte. Keynes versuchte noch, die Reste britischer Welthegemonie mit der Idee einer internationalen, aber virtuellen Kunstwährung Bancor zu retten. Die Funktion der dafür notwendigen Clearing-Stelle nimmt heute die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich wahr, die unscheinbar aus einem Hochhaus in der Nähe des Baseler Hauptbahnhofs operiert. Von dort sehen wir auch immer wieder Angriffe auf den Goldpreis.

Nun sind 20 Tonnen Gold zwar nicht viel in einem Markt, an dem mehrere hunderte von Milliarden Dollar pro Tag gehandelt werden. Aber 20 Tonnen physisches Gold erlauben es der BIZ, Papiergold-Geschäfte mindestens im Wert von 200 Tonnen zu initiieren. Und damit kann man schon den Preis des Golds beeinflussen.

Gold price in CAD sees double-digit drop as Bank of Canada ends QE, holds rate steady” schreibt Kitco.com in seiner Analyse. Obwohl die kanadische Notenbank alle ihre Goldbestände schon seit vielen Jahren aufgelöst hat und Kanada praktisch Null Einfluss auf das Geschehen an den internationalen Finanzmärkten hat.

Das haben auch die Marktteilnehmer kapiert und den Absturz des Goldpreises um 20 US-Dollar schnell wieder für Nachkäufe genutzt.

Gold & Gesellschaft

Die Inflation bei den Importpreisen kennt derzeit nur eine Richtung: Nämlich nach oben.

Die Importpreise in Deutschland sind im September 2021 um 17,7 Prozent höher gewesen als im Vorjahresmonat. Allerdings vollzieht sich diese Entwicklung heute vor dem Hintergrund eines Null-Zinsniveaus, das mit der gleichzeitigen Verminderung des real-Geldvermögens verbunden ist.

Als zuletzt im August 1980 dieser Preisanstieg bei 19,5 Prozent lag, wurden noch Zinsen um die 20 Prozent auf Geldvermögen bezahlt.

Diesen Inflationsausgleich haben wir heutzutage aber nicht mehr. Die gemeldeten 17,7 Prozent sind also als eine real-Geldvermögensvernichtung von 17,7 Prozent zu verstehen.

Die Saat der inflationsfördernden Politik des europäischen Zentralbank geht also auf. Und es sind nicht nur die angestrebten jährlich zwei Prozent Inflation, über die wir heutzutage reden, sondern fast 20 Prozent. Wohin uns diese Entwicklung führen wird, werden die Bürger ganz konkret am eigenen Geldbeutel zu spüren bekommen. Noch freut man sich über stetig steigende Preise bei Aktien-Anlagen, Immobilien und den diversen Kryptowährungen.

Marktdaten

EUR/USD 27.10.21 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8611 1.796,50 USD 1.546,97 EUR  
  0,86 EUR 0,1%
Silber 0,8611 24,08 USD 20,74 EUR  
  0,04 EUR 0,2%
Au/Ag   74,6  
[ratio]   -0,1 -0,1%
Platin 0,8611 1.014,00 USD 873,16 EUR  
  -12,53 EUR -1,4%
Palladium 0,8611 1.890,00 USD 1.627,48 EUR  
  -33,50 EUR -2,0%
NIKKEI225   29.088,50  
  -18,06 -0,1%
DAX30   15.702,50  
  -62,59 -0,4%
S&P500   4.580,44  
    5,35 0,1%

 

Kommentare zu diesem Thema

Geschrieben von GAST am 28.10.2021 06:26 Uhr

2018 schrieb ich auf https://www.dzig.de/Meine-Utopie-zur-Menschheit-in-wenigen-Worten unter anderem folgendes: Nur wer Geld hat, kann Geld ausgeben. Nur wer Geld ausgibt, zahlt Steuern. Jegliche Einkommen, Vermögen und Erbschaften bleiben steuerfrei. Fast der gesamte Behördenwasserkopf zur Umverteilung entfällt, der mit seinen Personalkosten den Löwenanteil der eingenommenen Steuern verschlingt. Warum haben wir in Deutschland eine Staatsquote von 50 bis 80 Prozent? Vor 1914 hatten wir eine Größenordnung von weniger als fünf Prozent. Der Zentrumspolitiker Matthias Erzberger wurde erschossen, doch sein verbrecherisches Gedankengut hat sich durchgesetzt. Ich bin nicht der einzige, der Einkommensteuer als groben Unfug ansieht. Siehe die beiden Videos im Artikel "Steuervieh" . 1. Die Menschheit braucht keine Staaten und Zentralbanken, die mit Privatbanken als Ausbeutersysteme etabliert sind und sich militärisch bekriegen. Konkurrierende Währungen sind auch heute kein Problem. Zölle und andere staatlichen Einmischungen sind Wurzeln von Wirtschaftskriegen. 2. Gemeinden können sich selbst verwalten und aus den eingenommenen Steuern übergemeindliche Organisationen finanzieren. Unglücke und Unvermögen, Altersschwäche und Krankheit sind entweder durch Versicherungen oder durch die Gemeinde abgedeckt. 3. Jeder Mensch, jede Gemeinde und jede Organisation ist selbst für sich verantwortlich. Gleichheit und Gerechtigkeit sind sozialistische Lügen. Wie denke ich heute? Die Betreiber der Menschenfarm lassen sich unentwegt Neues einfallen, wie sich 2019 zeigte. Jetzt haben wir den COVID-19-Salat. Alles nur Lug, Trug und Schwindel. Das Grundproblem der Ausbeutung durch staatlichen Diebstahl ist immer noch ungelöst. Ist das Beispiel der Russischen Föderation richtungsweisend?

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