Gold News vom 31. März 2022

Gold & Gesellschaft

„Studie - Industrieunternehmen wollen nicht mehr selbst produzieren“ lautet die Überschrift eines Artikels der Webseite „Maschinenmarkt Vogel“. Was wie ein Widerspruch in sich klingen mag, wird wie folgt begründet: „Mehr als die Hälfte der Industrieführungskräfte (51 Prozent) würde die Herstellung im eigenen Haus am liebsten einstellen. Das ergab eine aktuelle Befragung von Roland Berger, an der 200 Führungskräfte aus zehn Schlüsselbranchen weltweit teilnahmen. Der Grund: Zwei Drittel (67 %) der Führungskräfte beklagen, dass das verarbeitende Gewerbe einem starken Druck in Bezug auf Effizienz und Kostensenkung ausgesetzt sei.“

Man setzt lieber auf ein „Asset-Light-Modell“, das den Fokus auf Vertrieb und Marketing legen soll. Die Führungskräfte wollen sich schließlich nicht in Deutschland mit den vielen Auflagen und dem Druck der Klimapolitiker nach Zero-CO2 Ausstoß die Hände schmutzig machen. Das sollen dann wohl Staaten wie China, Indien und die Balkan-Länder im Südosten der EU erledigen.

Aber Moment mal: Haben wir nicht erst die letzten wenigen Wochen erleben dürfen, dass diese Form der „Globalisierung“ ein aussterbender Dinosaurier ist. Sogar Blackrock-Chef Larry Fink sieht die Globalisierung als gescheitert an und will sich aus den Unternehmen zurückziehen, die noch nicht den Schuss gehört haben.

Das ist mal wieder typisch für die heutige Generation deutscher Manager: Keine Verantwortung für den wirklichen Erfolg des Unternehmens übernehmen wollen, sondern nur den politisch und gesellschaftlich verordneten Trends blindlinks folgen.

Schließlich ist der Typ Unternehmer, der noch persönlich mit seinem Privatvermögen für sein Unternehmen haftet, zum Großteil ausgestorben. Und die wenigen, die trotzdem als Familien-Unternehmer weitermachen, müssen wegen der hohen finanziellen Belastung der öffentlichen Haushalte demnächst mit einer neuen Form des „Lastenausgleichs“ rechnen.

Es wurde zwar kein Zweiter Weltkrieg von Deutschland verloren, aber eine indirekte Schuld an dem Ukraine-Krieg kann man der deutschen Bevölkerung sicherlich gut erklären. Dazu braucht es nur einen ehemaligen Bundespräsidenten wie Gauck oder den jetzigen Steinmeier.

Wie will Deutschland mit dieser Einstellung seiner Manager zu einer Schutzmacht für die Ukraine aufsteigen? Mit einem Militär, das nicht kämpfen kann. Und Industrieunternehmen, die nicht produzieren wollen.

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