Inflation auf dem Vormarsch – und zwar im Eiltempo
14.07.2021 08:00
Gold News vom 13. Juli 2021
Gold & Gesellschaft
N-TV schreibt heute: „Inflationsgefahr wächst - Preise im Großhandel steigen wie zur Ölkrise“ und wird konkret, um welchen Zeitpunkt es sich hierbei handelt: „Einen derartigen Zuwachs gab es zuletzt während der zweiten Ölkrise Anfang der 1980er-Jahre: Die Großhandelspreise verzeichnen einen Anstieg von mehr als zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.“
Großhandelspreise sind voreilende Indikatoren für einen Preisanstieg bei den Verbraucherpreisen. Sie schlagen natürlich nicht voll auf den Preis für die Konsumenten durch, wenn andere Indikatoren wie die Entwicklung bei Löhnen und Gehältern durch die Corona-Krise der letzten 18 Monate gebremst wurden.
Aber wenn „alles brummt“ – wenn man den Aussagen der Politiker Glauben schenken will – dann ist es nur eine Frage der Zeit, wann Löhne und Gehälter eine ähnliche Preisentwicklung durchmachen werden. Dann wird der Anstieg bei den Großhandelspreisen auch zu einem kräftigen Anstieg bei den Verbraucherpreisen führen.
Ein solche Entwicklung zeichnet sich bereits in den Vereinigten Staaten ab. Da wird berichtet, dass die Kern-Inflation – also die Preissteigerung ohne Schwankungen z.B. bei den Energiekosten – ein Niveau wie seit 30 Jahren erreicht haben.
Die Original-Meldung lautet: „Tuesday, the U.S. Labor Department said its U.S. Consumer Price Index rose 0.9% in June, after a 0.6% rise in May. The data significantly beat consensus forecasts as economists were forecasting a 0.5% rise. “This was the largest 1-month change since June 2008 when the index rose 1.0 percent,” the report said For the year, the report said that headline inflation rose 5.4%. Meanwhile, core CPI, which strips out food and energy costs, increased 0.9% in June, up from a 0.7% increase in May. Economists were expecting to see an increase of 0.4%. Core inflation continues to see unprecedented growth. The report said that annual inflation rose 4.5%, the largest 12-month increase since the period ending November 1991.”
Also sie ist da – die Inflation. Das viele Gelddrucken der letzten Monate hat der Wirtschaft und dem Konsumenten nur auf den ersten Blick geholfen. Jetzt schöpft der ultimative Enteigner von Einkommen und Vermögen – nämlich die Inflation – wieder diese Erfolge ab.
Wer sich an die erste Hälfte der 80er-Jahre noch erinnern mag, dem kommt dieser Effekt noch als „Stagflation“ in Erinnerung: Die Wirtschaft wächst real nicht mehr. Aber die Preise steigen trotzdem.
Die Notenbanken haben das Flugzeug Wirtschaft eindeutig überrissen. Nun besteht die Gefahr eines unkontrollierbaren Absturzes durch Strömungsabriss.
Marktdaten
EUR/USD | 13.07.21 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,8489 | 1.812,00 USD | 1.538,21 EUR | |
17,70 EUR | 1,2% | |||
Silber | 0,8489 | 26,10 USD | 22,16 EUR | |
0,11 EUR | 0,5% | |||
Au/Ag | 69,4 | |||
[ratio] | 0,5 | 0,7% | ||
Platin | 0,8489 | 1.102,00 USD | 935,49 EUR | |
2,33 EUR | 0,2% | |||
Palladium | 0,8489 | 2.765,00 USD | 2.347,21 EUR | |
2,52 EUR | 0,1% | |||
NIKKEI225 | 28.717,73 | |||
156,96 | 0,5% | |||
DAX30 | 15.783,55 | |||
11,34 | 0,1% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 4.378,75 | ||
-1,54 | 0,0% |
Kommentare zu diesem Thema
Geschrieben von GAST am 13.07.2021 19:55 Uhr
Also stellen wir - auch aus den Erfahrungen des letzten Jahrhunderts - fest, dass Inflationen das Ziel verfolgen und den Zweck erfüllen, dass die Wohlhabenden wohlhabender und die sozial Abhängigen noch sozial abhängiger werden!
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