Inflationsprognose UK für Januar 2023: 18 %

Gold News vom 22. August 2022

Gold & Gesellschaft

Sie schauen noch etwas ungläubig auf die Preissteigerung von 37,2 Prozent, die das Statistische Bundesamt im Jahresvergleich als PPI [Producer Price Index] kürzlich ermittelt hat. Bislang haben die großen Handelsketten wie Lidl, Aldi, REWE, Penny, Kaufland und Edeka für den Verbraucher das schlimmste verhindert.

Vielerorts wurden Packungsgrößen verringert, um die Inflation verschleiern zu können. Aber früher gab’s ja auch noch das Vollbad. Dann folgte das Duschen. Und jetzt sind wir inzwischen schon beim Waschlappen angelangt. Natürlich immer noch im besten Deutschland aller Zeiten.

Aber auch Großbritannien hat große Handelsketten: Sainsbury, Tesco, Waitrose, um nur die wichtigsten zu nennen. Und die sollen nach einer Analyse der US-amerikanischen Großbank Citi für Januar 2023 einen Preisanstieg im Jahresvergleich von 18 Prozent prognostiziert haben.

Natürlich findet man diese Nachricht nur in der US-Wirtschaftspresse. Wie z.B. bei CNBC – dem Hauptkonkurrenten von Bloomberg. Dort heißt es heute unter dem Titel „Citi projects UK inflation to breach 18% in January as energy prices skyrocket“.

Uns wollen die Politiker noch weißmachen, dass nach dem Auslaufen des 9 Euro-Tickets, dem Ende des Tankrabatts und der ab Oktober geltenden Gasumlage die deutschen Verbraucherpreise bei 10 Prozent ihren Höhepunkt erreichen werden.

Aber wie wir bereits schmerzhaft bei den Energieversorger-Preisen lernen mussten, vollzieht sich eine Entwicklung auf der Insel immer ein paar Monate früher, bevor sie auf das Festland überschwappt.

Ich erinnere mich noch zu gut an das arrogante Lächeln der EU-Politiker auf dem Festland, als Boris Johnson mit der ersten Phase der Energiekrise zu kämpfen hatte. Unsere Notenbank – die EZB – warte vielmehr mit Aussagen des deutschen Direktorions-Mitglieds Isabel Schnabel auf, dass die Inflation im Euroraum noch zu niedrig sei.

Diese Denkbeulen sind inzwischen aus der Wahrnehmung der Öffentlichkeit aus gutem Grund in der Versenkung verschwunden.

Aber lesen wir einmal für die nicht des Englischen so mächtigen nach. Da heißt es im CNBC-Artikel: „Citi geht davon aus, dass die Inflation in Großbritannien im Januar 18% überschreiten wird, da die Energiepreise in die Höhe schnellen. In einer Research Note vom Sonntag hat der US-Bankenriese seine Prognosen für den Verbraucherpreisindex und den Einzelhandelspreisindex auf 18% bzw. 21% im ersten Quartal 2023 aktualisiert. Die Energieregulierungsbehörde Ofgem [deren BNetzA] wird diese Woche das Ausmaß der nächsten Preiserhöhung ab dem 1. Oktober bekannt geben, und Citi erwartet einen Anstieg auf 3.717 Pfund (4.389 Dollar) pro Jahr von derzeit 1.971 Pfund für einen durchschnittlichen Haushalt.“

Na, klingt das vertraut?

Natürlich wird man das im bekannten Politiker-Kauderwelsch wieder zerreden wollen. Denn Inflationserwartungen können auch die Inflationsentwicklung beschleunigen. Auf der andere Seite gilt aber immer noch der Spruch: „If there is a panic – panic first“. Oder für die besonders systemgläubigen Studienräte: „Den Letzten beißen die Hunde“,

Marktdaten

KW34 EUR/USD 22.08.22 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 1,0064 1.736,10 USD 1.747,21 EUR  
  -4,37 -0,3%
Silber 19:30 Uhr 1,0064 18,99 USD 19,11 EUR  
  0,05 0,2%
Au/Ag 19:30 Uhr   91,4  
[ratio]   -0,5 -0,5%
Platin 19:30 Uhr 1,0064 873,00 USD 878,59 EUR  
  -8,40 -1,0%
Palladium 19.30 Uhr 1,0064 1.912,00 USD 1.924,24 EUR  
  -120,52 -6,3%
NIKKEI225 7:00 Uhr   28.788,34  
  -134,15 -0,5%
DAX30 17:30 Uhr   13.220,24  
  -315,20 -2,4%
S&P500 22:00 Uhr 19:30 Uhr 4.152,85  
    -86,27 -2,1%

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