Investitionsruine Aktienmarkt

Gold News vom 31. Oktober 2019

Marktgeschehen

Unser Kundenangebot für das Gold Tafelgeschäft, bestehend aus zwei fabrikfrischen und durch ihre filigrane Struktur praktisch fälschungssicheren 100g Valcambi Gold-Barren (geprägt) und einer 1 Unzen Münze Maple Leaf oder Krügerrand, mussten wir heute wieder vom Markt nehmen. Bei einem Niveau von oberhalb von $1.500 pro Feinunze sinkt nämlich der durchschnittliche Goldpreis unter das Niveau, was auf dem Gold Spotmarkt, das heißt dem Papiergold-Markt, gezahlt wird.

Aufschläge für physisches Gold kaufen

Wenn es um physisches Gold kaufen geht, liegen die Aufschläge zu Spot üblicherweise bei mindestens ein Prozent. Bei der erstklassigen und fabrikfrischen Ware, die wir verkaufen, beträgt der Ausgabeaufschlag 1,5 Prozent. Damit liegen wir schon in einem Segment, in dem man durch Mehrfachkauf von 100g-Barren die Massen 500 Gramm und 1 Kilo nachbilden könnte, ohne dass man am Ende zu viel für sein Gold ausgibt.

Professionell in Gold investieren

Wer in Gold investieren professionell betreibt, denkt nicht nur an die Phase des Kaufs, sondern auch an den Verkauf. Und ein 100 Gramm Barren ist mal schnell verkauft, wenn man mal gerade Geld  braucht. Wenn man jedoch in Kilo Barren investiert ist, dann liquidiert man mit diesem Barren einen signifikanten Teil seiner Wertanlage Gold. Und vielfach braucht man nicht die 44.000 Euro, die derzeit ein Kilo-Barren kostet.

Gold anonym kaufen – Wieviel Zeit bleibt mir noch?

Wie geht es jetzt weiter, werden sich viele fragen. Unseres Erachtens sehen wir wenig Chance, dass das Angebot zu EUR 9.999,99 so schnell wiederkommen wird. Gold scheint sich nach der Hektik um die FED-Entscheidung zum Zinsniveau und den Repo-Geschäften oberhalb der Marke von $1.500 stabilisiert zu haben. Auch das Thema Brexit und eine Handelsvereinbarung USA-China scheint derzeit in trockenen Tüchern. Hier sind keine Baustellen offen, die zu einem verstärkten Druck auf den Goldpreis führen könnten.

Ausnahmen sind natürlich immer möglich. Und solange man noch bis Ende des Jahres Gold anonym kaufen kann, werden wir versuchen, unseren Kunden noch eine attraktive Kaufmöglichkeit zu bieten.

Mittels Aufzeichnungen weiter Geld anlegen in Gold

Das Thema Geld anlegen in Gold ist mit dem Jahr 2020 schließlich immer noch möglich. Bloß die Möglichkeit des beleglosen Kaufs Bargeld-gegen-Goldbarren wird entfallen. Wir werden auch nicht versuchen, unser Edelmetall-Portfolio an die neue Anonymitätsgrenze von 2.000 Euro anzupassen. Denn dann blieben de facto nur Produkte wie 1 Unzen Münzen oder 1 Unzen Barren übrig, die mit einem dann schon spürbaren Ausgabeaufschlag versehen werden müssten. Außerdem wird dann die Abwicklung eines Tafelgeschäfts zur Herausforderung für den Kunden und den Goldhändler.

Chinesischer Automarkt bricht weiter ein

40 Prozent der deutschen Autos gehen derzeit nach China. Deshalb muss man die Entwicklung des Automarkts im Reich der Mitte auch mit Interesse verfolgen. So wie das die Webseite querschuesse.de regelmäßig aufgrund des offiziell verfügbaren Datenmaterials macht. So veröffentlich die Seite unter dem Titel „China: PKW-Verkäufe September 2019“ eine Schrumpfung des Automarkts innerhalb der letzten neun Monate um 11,7 Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Das ist signifikant, weil der Einbruch oberhalb der von uns selbst gesetzten Marke von zehn Prozent Schrumpfung pro Jahr liegt.

Wegen der Bedeutung des Automarktes in China für die deutsche Wirtschaft können wir also einen zweistelligen Einbruch bei den Verkaufszahlen der deutschen Autofabriken ableiten. Obwohl die GEZ-Sender und die Politik, nebst der Automanager diese Nachrichten gerne unterdrücken würden. Aber richtig investieren, heißt Trends rechtzeitig zu erkennen und rechtzeitig Konsequenzen daraus zu ziehen. Also Finger weg von Wertpapieren der Automobil-Industrie und ihrer Zulieferer. Obwohl die Aktienmärkte derzeit noch ganz gut zu laufen scheinen. Aber das ist vielfach dem Optimismus geschuldet, den die FED mit ihrer Zinspolitik an den Märkten anfeuert. Von den Fundamentaldaten steht schon längst eine kräftige Rezession in den Karten.

Gold & Gesellschaft

Wenn es darum geht, die Politik der Notenbanken weltweit richtig einschätzen zu können, da gehören die Bank of Japan (BoJ) und die Schweizerische Nationalbank zu den ehrlichen Akteuren. Sie sagen jedenfalls öffentlich, dass sie Unternehmens-Aktien und ETFs mit frisch gedrucktem Geld aufkaufen und in ihren Portfolio-Bestand nehmen.

Dieses Kaufverhalten lässt unter anderem die internationalen Aktienindices wie den DAX – stellvertretend für Europa – dem NIKKEI – stellvertretend für Asien – und den S&P500 – stellvertretend für die Vereinigten Staaten – weiter steigen. Denn wenn eine Partei, die praktisch unbegrenzt Liquidität für diese Aktien- bzw. ETF-Käufe mit Hilfe der Druckerpresse generieren kann, einkaufen geht, dann müssen nach den Regeln für Angebot und Nachfrage die Preise einfach steigen. Und damit die Notierungen.

Viele Alternativen bleiben zum Beispiel der Schweizerischen Nationalbank nämlich nicht: Denn die Staatanleihen und Unternehmensanleihen kauft in Europa bereits die Europäische Zentralbank im größeren Umfang auf. Der Markt ist also bereits mit der EZB als Hauptnachfrager gesättigt – d.h. es gibt praktisch keine verkäuflichen Anleihe-Papiere mehr.

Bleiben also die Aktienmärkte als Zielobjekt für diese Notenbanken übrig. Aber das stellt sie vor ein anderes großes Problem: Die Aktienmärkte sind vom Volumen schließlich nicht fähig, hunderte von Milliarden Euro oder US-Dollar zusätzliche Liquidität zu verkraften. Ganz im Gegensatz zu den Anleihemärkten.

Auch das liebe Gold kommt für die Notenbanken offiziell nicht in Frage. Obwohl es sich beim Goldmarkt um einen der weltweit größten und liquidesten Märkte überhaupt handelt, würden die hunderte von Milliarden den Goldpreis in ungeahnte Höhen treiben. Das ist natürlich nicht das Ziel der Notenbanken, die das Gelbe Metall eher als ihren Feind betrachten und so behandeln.

Da der Goldmarkt eben frei von diesen Liquiditätseingriffen der Notenbank ist, kommt der dortigen Preisfindung auch eine besondere Bedeutung zu. Denn es kann nur frei verfügbares Geld der individuellen oder institutionellen Investoren sein, das den Goldpreis nach oben bewegen könnte. Diese Signalfunktion des Goldes bleibt auch trotz vermuteter Eingriffe der Zentralbanken über das kommerzielle Bankensystem weiterhin vorhanden.

Marktdaten

EUR/USD 31.10.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8964 1.511,50 USD 1.354,91 EUR  
  14,69 EUR 1,1%
Silber 0,8964 18,04 USD 16,17 EUR  
  0,24 EUR 1,5%
Au/Ag   83,8  
[ratio]   -0,3 -0,4%
Platin 0,8964 928,00 USD 831,86 EUR  
  6,38 EUR 0,8%
Palladium 0,8964 1.772,00 USD 1.588,42 EUR  
  -22,94 EUR -1,4%
NIKKEI225   22.927,59  
  73,44 0,3%
DAX30   12.899,96  
  -9,84 -0,1%
S&P500 19:30 Uhr 3.029,14  
    -5,28 -0,2%

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