Italien: 200 Mrd. an EU-Geldern bereits verfressen
23.03.2022 19:30
Gold News vom 23. März 2022
Gold & Gesellschaft
Italien und insbesondere dessen Ministerpräsident und ehemaliger EZB-Chef Mario Draghi wurden in den deutschen Medien zuletzt als Säulenheilige verehrt. Nun berichtet die ARD-Tagesschau folgenden: „Energiekosten und Rohstoffmangel - Italien bangt um den Aufschwung“.
So schreibt man: „Nach dem Corona-Einbruch war Italiens Wirtschaft wieder durchgestartet. Wegen der Folgen des Ukraine-Kriegs könnte es nun zum schweren Rückschlag für das Land kommen.“ Und weiter heißt es: „Die Europäische Union stellt dafür über den Wiederaufbaufonds fast 200 Milliarden Euro an Krediten und Zuschüssen bereit, das Geld soll ins Digitale fließen, in erneuerbare Energien, in eine nachhaltige Wirtschaft.“
Und auf welche Energieform „stützte“ sich diese Strategie: „Italien ist stark von Gas abhängig, mehr als 90 Prozent davon muss das Mittelmeerland importieren. Dies wird nun zum unkalkulierbaren Risiko für die Unternehmen, die sich schon seit Jahrzehnten mit hohen Stromkosten herumschlagen.“
Klar, dass Italien dann auf strombetriebene Wärmpumpen und Elektromobilität setzen muss. Die mit gasgespeisten Kraftwerken mit einem Wirkungsgrad von 30 bis 40 Prozent betrieben werden. Das entspricht in etwa dem Anteil, den Strom zu der Wärmeerzeugung von Wärmepumpen beiträgt. Energetisch ist das also ein Nullsummen-Spiel. Da könnten die Privathaushalte auch gleich direkt das zumeist russische Erdgas verheizen.
Der angebliche Ausschwung war in Wirklichkeit nur eine Strohfeuer, das die 200 Milliarden Euro an EU-Geldern, die insbesondere von Deutschland herausgepresst und garantiert wurden, angefacht hatten. Nun hat Italien diese Summe mit angeblichen Corona-Hilfen, die danach in Klimawandel-Zuschüssen umdeklariert wurden, bereits verfressen.
Natürlich zum großen Teil für die Bezahlung der üppigen Pensionen und dem sonstigen Konsum der Verbraucher.
Seit 2014 hat die EZB durch ihr QE [Quantitative Easing] Programm einen Betrag absorbiert, der der gesamten Emission italienischer Staatsschulden entspricht. Da die EZB nun plant, das QE einzustellen, muss ein anderer Käufer gefunden werden, dessen Bilanz groß genug ist, um alle Neuemissionen zu absorbieren.
Viel Glück dabei!
Marktdaten
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