It’s the economy, stupid
13.11.2020 19:30
Gold News vom 13. November 2020
Gold & Gesellschaft
James Carville, politischer Berater des damals um seine Wahl gegen den US-Präsidenten George Bush [senior] kämpfenden Bill Clinton, prägte 1992 den Slogan: „It's the economy, stupid“. Und Clinton gewann am Ende gegen Bush.
Auch bei der US-Präsidentschaftswahl stand für viele Amerikaner das Wohl ihrer eigenen Familie im Vordergrund. Und nicht Corona und der Klimawandel, wie die durch ihren Sozialstaat verwöhnten West-Europäer erwartet hätten.
Thomas Straubhaar, ein Schweizer Ökonom und früherer Wirtschaftsweiser, widmete sich gestern in der WELT dieses Themas. Unter der Überschrift „VON WEGEN KLIMAWANDEL: Bei Wahlen zählt nur eines – und das sollte den Deutschen eine Lehre sein“ stutzte er insbesondere die in Deutschland bestehende Überheblichkeit gegenüber den Verhaltensweisen anderer Staaten und ihrer Bürger zurecht.
„Lehre von den Deutschen“ erwarten, sollte er aber trotzdem nicht. Schließlich hat die westliche Welt mit der Unterschriftsleistung unter das Pariser Klimaabkommen ökonomischen Selbstmord begangen. Denn der Tenor der Vereinbarung lautet: Der Westen spart die fossilen Brennstoffe [Erdöl, Erdgas, Kohle] ein, die der Osten – insbesondere die jeweils 1,4 Milliarden Einwohner umfassenden Länder China und Indien – für ihr wirtschaftliches Wachstum brauchen.
Nun kommen diese beiden Länder von ganz weit unten. Wobei China gegenüber Indien noch über einen Innovationsvorsprung von wenigen Jahren verfügt. Dafür aber ein allumfassendes Überwachungs- und Unterdrückungs-Regime braucht, das einen großen Teil der eigenen Ressourcen gleich wieder verbraucht. Aber den westlichen Wohlstand werden sie trotzdem nicht erreichen, da die Ressourcen der Erde sich bereits jetzt schon am Anschlag befinden. Und knapp drei Milliarden Inder und Chinesen ca. einer Milliarden Europäer und Nordamerikaner gegenüberstehen.
Der Erste Weltkriegs-Veteran Ernst Jünger schrieb damals über diese Art des westlichen Selbstmords folgendes: „Demokratie als Pforte zur Gewalt. Zunächst sind alle gleich ... dann wird verziffert, es kommt zur Abstimmung. Die schwarze Majorität ist enorm. Nun sind die Schwarzen schwärzer und die Weißen weißer als je zuvor. Der weiße Mann als Sklave seiner Ideen hat sich die Schlinge um den Hals gelegt. Es gibt intelligentere Arten des Selbstmords.“
Heute würde er wohl folgendes schreiben: „Wer die Autoindustrie ökologischer Ideologie wegen schreddert, wird nicht als grüner Phönix aus der Asche steigen.“
Die Stellvertreterkriege nach dem Zweiten Weltkrieg: Der Westen [NATO] gegen den Osten [Warschauer Pakt] werden zukünftig zwischen China und Indien ausgefochten. Auch da steht ein demokratisches Gesellschaftsmodell einem Autoritären gegenüber.
Wir haben es bloß noch nicht wirklich realisiert.
Marktdaten
EUR/USD | 13.11.20 | Kurs / Delta | in Prozent | Vorwoche | in Prozent | |
Gold | 0,845 | 1.887,50 USD | 1.594,94 EUR | |||
8,03 EUR | 0,5% | -46,72 EUR | -2,9% | |||
Silber | 0,845 | 24,64 USD | 20,82 EUR | |||
0,31 EUR | 1,5% | -0,63 EUR | -3,0% | |||
Au/Ag | 76,60 | |||||
[ratio] | -0,8 | -1,0% | 0,1 | 0,1% | ||
Platin | 0,845 | 884,00 USD | 746,98 EUR | |||
7,72 EUR | 1,0% | 0,66 EUR | 0,1% | |||
Palladium | 0,845 | 2.199,00 USD | 1.858,16 EUR | |||
-20,05 EUR | -1,1% | -130,91 EUR | -7,0% | |||
NIKKEI225 | 25.382,79 | |||||
-147,42 | -0,6% | 1.059,77 | 4,5% | |||
DAX30 | 13.099,69 | |||||
28,85 | 0,2% | 618,14 | 5,0% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 3.573,72 | ||||
47,35 | 1,3% | 60,35 | 1,7% |
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