Gold News vom 8. Juli 2022

Gold & Gesellschaft

Es läuft nicht rund für die Wirtschafts-, Finanz- und Währungspolitik der westlichen Staaten. Heute wurde der ehemalige japanische Ministerpräsident und Erfinder der sogenannten Abernomics, Shinzō Abes, durch Schüsse aus einer selbstgebauten Waffe eines Soldaten der „Selbstverteidigungsstreitkräfte“ getötet.

Man muss wissen, dass privater Waffenbesitz in Japan praktisch nicht vorhanden ist.

Abes hat die japanische Wirtschaft-, Finanz- und Währungspolitik über viele Jahre lang geprägt, die aus kreditfinanzierten Konjunktur-Programmen und mittels einer im westlichen Maßstab nicht vergleichbaren Geldschwemme der Bank of Japan (BoJ) bestand – und immer noch besteht.

Aber das Karma holt nicht nur die Politik ein – sondern auch ihren Erschaffer. Und der wurde gerade durch den seit dem Zweiten Weltkrieg staatlich verordneten Pazifismus niedergestreckt.

Wer es immer noch nicht glauben will, dass wir vor einer Zeitenwende stehen, der kann das für Japan anhand dreier Aspekte ablesen: Der Remilitarisierung der japanischen Streitkräfte, das Scheitern der Politik auf allen Feldern [Finanzen, Wirtschaft, Geldpolitik mit Absturz der Währung]. Und jetzt an der Ermordung des führenden Kopfes gerade durch ein Mitglied seiner Pazifisten-Armee, der schön brav japanisch dabei noch eine Mundschutz-Maske trug. Schließlich lässt sich so die Mimik des Attentäters hinter dem Stofffetzen gut verstecken. Und präzise schießen konnte er auch noch. Es besteht also zumindest Hoffnung.

Allerdings brauchen wir uns in Europa nicht als nicht betroffen fühlen. Denn die westeuropäischen Armeen wurden nach dem Ende des Warschauer Pakts auch zu Pazifisten-Streitkräften umgebaut. Und auch die Geldschwemme nebst kreditfinanzierter staatlicher Konjunktur-Programme ist seit dem Beginn der Corona-Pandemie europaweit Usus.

Fehlt eigentlich nur noch die nächste Konsequenz. Aber Karma ist Karma – egal, auf welchem Kontinent.

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