Kleine Showeinlage für den echten Blackout
16.07.2021 08:00
Gold News vom 15. Juli 2021
Gold & Gesellschaft
Wir sollen ja nicht sagen, dass der großflächige und langanhaltende Blackout über Deutschland wie eine ‚himmlische Strafe‘ kommen wird, wie zu Moses Zeiten für die Ägypter. Vielmehr werden wir immer wieder an mehreren Stellen daran erinnert, wie labil das System einer funktionierenden Stromversorgung ist.
Der Krug geht eben solange zum Brunnen, bis er einmal bricht.
Wie sich die Ziehkraft einer Kette auch nach der Belastbarkeit des schwächsten Glieds ermittelt, genauso ist es bei der Stromversorgung. Ob die nun ausfällt, weil die Kraftwerke nicht ausreichend Strom liefern, die Versorgungsleitungen unterbrochen sind. Oder wie gestern, die Stromverteil-Anlagen im Westen Deutschlands wegen Überschwemmungen abgestellt werden mussten. Am Ende ist es egal: Der Strom ist weg – und damit handelt es sich um einen Blackout.
200.000 betroffene Haushalte sind nur wahrlich kein ‚Peanuts‘. Die Zeit des Ausfalls war in diesem Fall begrenzt, da die betroffenen Anlagen nach Auflauf des Wassers wieder in Betrieb genommen werden können. Aber ein Zusammenbruch des 380 kV-Höchstspannungsnetzes würde nicht so glimpflich ablaufen. Da kann es zu einem wochenlangen Stromausfall kommen, weil die Netzkomponenten und Verbraucher immer genau so beim Wiederanlauf zugeschaltet werden müssen, dass es zu keiner stärkeren Abweichung von der Normfrequenz von 50 Hertz kommt.
Selbst die ‚passiven‘ Komponenten des Stromnetzes wie Generatoren können bei einer zu starken Abweichung von der Normfrequenz übermäßig belastet werden. Dann spricht entweder ein Schutzeinrichtung an und trennt den Generator wieder vom Netz oder die Wicklungen der Spule im Generator nehmen Schaden.
Das wäre ein worst case Szennario [der GAU], weil das Kraftwerk in diesem Falle für Wochen und Monate nicht wieder in Betrieb gehen könnte.
Aber diese physikalischen Zusammenhänge verstehen unsere Klima-Politiker und die sie beratenden Öko-Energieexperten anscheinend nicht. Oder besser gesagt: Sie verschweigen es wissentlich, was eigentlich noch viel schlimmer ist, weil das Risiko eines Blackouts so immer größer wird.
Auch bei der Stromversorgung gelten die Gesetze der Wahrscheinlichkeits-Rechnung. Das heißt: Wenn ein Ereignis wie ein Stromausfall mit höherer Wahrscheinlichkeit als in der Vergangenheit auftreten kann, dann muss es nicht auftreten.
Dieses Hoffen und Bangen kann aber nicht der Maßstab dafür sein, eine hochtechnisierte und vom Strom absolut abhängige Gesellschaft irgendwann einmal in eine Katastrophe zu befördern.
Am Ende gilt, was das Bundesamt für Zivilschutz wie eine tibetanische Gebetsmühle wiederholt: „Wer es nicht schafft sich vorzubereiten, der ist nicht vorbereitet es zu schaffen.“
Marktdaten
EUR/USD | 15.07.21 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,8467 | 1.828,00 USD | 1.547,77 EUR | |
5,87 EUR | 0,4% | |||
Silber | 0,8467 | 26,30 USD | 22,27 EUR | |
0,13 EUR | 0,6% | |||
Au/Ag | 69,5 | |||
[ratio] | -0,1 | -0,2% | ||
Platin | 0,8467 | 1.128,00 USD | 955,08 EUR | |
3,55 EUR | 0,4% | |||
Palladium | 0,8467 | 2.656,00 USD | 2.248,84 EUR | |
-88,11 EUR | -3,8% | |||
NIKKEI225 | 28.276,00 | |||
-335,46 | -1,2% | |||
DAX30 | 15.647,68 | |||
-144,43 | -0,9% | |||
S&P500 | 4.353,00 | |||
-19,78 | -0,5% |
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