Kollaps der deutschen Automobil-Industrie

Gold News vom 7. Mai 2020

Gold & Gesellschaft

Zuerst die Daten. Querschuesse berichtet „Deutschland: PKW-Produktion mit totalem Kollaps“: „Der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) berichtete für den Monat April 2020 die Daten zur PKW-Produktion aus Deutschland. Der Output der PKW-Produktion sank im April 2020, um -97,3% zum Vorjahresmonat, auf 10’900 Einheiten. In den ersten vier Monaten des Jahres 2020 sank die Produktion um -38,4% zum Vorjahreszeitraum.“

Das wird durch das Handelsblatt im Bericht unter dem Titel „KBA: Auto-Verkaufszahlen brechen im April um 61 Prozent ein“ bestätigt. Denn dort heißt es: „Weil die Autobauer ihre Produktion nahezu einstellten, liefen auch kaum noch Autos vom Band: In Deutschland waren es 10.900, rund 97 Prozent weniger als üblich, wie der Verband der Automobilindustrie in Berlin mitteilte.“ Ursprünglich wollte das Handelsblatt eine weniger dramatisch erscheinende Nachricht verbreiten: „Die Corona-Schutzverordnungen haben im April auch die Autoverkäufe einbrechen lassen. Knapp 121.000 Neuwagen wurden in dem Monat zugelassen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Mittwoch in Flensburg mitteilte. Das waren 61 Prozent weniger als im April vergangenen Jahres.“

Da gibt es anscheinend einen Disconnect zwischen beiden Zahlen. Denn sowohl Autohäuser als auch Fabriken waren wegen des Lockdowns geschlossen. Haben also die Deutschen keine deutschen Autos mehr gekauft?

Nein – es sind die massiven Lagerbestände, die es der deutschen Automobil-Industrie erlauben, selbst den massiven Rückgang der Zulassungszahlen zu befriedigen.

Man muss in diesen Zeiten aufpassen, um die relevanten Nachrichten und Daten herauszufischen. Denn die Optimisten versuchen, von der wahren Katastrophe für die deutsche Automobil-Industrie abzulenken. Und die trifft direkt Arbeiter und Angestellte – aber auch die Staatseinnahmen durch Lohnsteuer, Sozialabgaben und Gewerbesteuern. Um die wichtigsten zu nennen. Und jeder nicht Arbeitende belastet zusätzlich die Bundesanstalt für Arbeit mit Kurzarbeiter-Geld.

Aber die Tiefe der Wertschöpfungskette geht weiter: Zulieferer wie Bosch, ZF, Schäffler [Continental] sind unmittelbar betroffen. Denn den ausländischen Autoherstellern – bis auf China – geht es nicht besser.

Marktdaten

EUR/USD 07.05.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,924 1.716,50 USD 1.586,05 EUR  
  28,82 EUR 1,9%
Silber 0,924 15,42 USD 14,25 EUR  
  0,49 EUR 3,6%
Au/Ag   111,3  
[ratio]   -1,9 -1,7%
Platin 0,924 767,00 USD 708,71 EUR  
  13,48 EUR 1,9%
Palladium 0,924 1.777,00 USD 1.641,95 EUR  
  59,20 EUR 3,7%
NIKKEI225   19.669,72  
  16,35 0,1%
DAX30   10.749,04  
  132,69 1,2%
S&P500 19:30 Uhr 2.894,99  
    25,57 0,9%

Kommentare zu diesem Thema

- Noch kein Kommentar vorhanden -

zurück zur Liste Kommentar schreiben