Leit-/Leidwährung Kohlendioxid

Gold News vom 13. Oktober 2020

Marktgeschehen

Die gute Stimmung der Monate August und September scheint schon wieder verflogen zu sein. So meldet das Handelsblatt unter dem Titel „ZEW-Index bricht ein – Corona-Infektionen sorgen für Unsicherheit“: „Das Barometer ihrer Erwartungen für die wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten sechs Monaten fiel im Oktober überraschend stark um 21,3 auf 56,1 Punkte, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag unter Berufung auf seine monatliche Umfrage unter 171 Analysten und Anlegern mitteilte.

Kein Wunder: Waren doch die Monate August und September von der Urlaubszeit überlagert. Aber die im Zweiten Quartal nicht von den Unternehmen eingesammelten Aufträge fehlen jetzt schon für das gerade begonnene Vierte Quartal.

Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 73,0 Zähler [anstatt real 56,1 Punkte] gerechnet.“ Das ist uns klar. Ökonomen sind immer nur Trendfolger und bezahlte Huren ihrer Geldgeber. Von denen ist keine realistische Einschätzung zu erwarten. Und wenn, dann nur hinter der Hand.

Die Urlaubszeit ist vorbei. Was machen eigentlich die wesentlich wichtigeren Geschäftsreisenden? Jedenfalls nicht fliegen. „Flaute geht weiter: Frankfurter Flughafen meldet für September 82,9 Prozent weniger Passagiere - Der Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen ist im September massiv eingebrochen. Auch das Aufkommen an Fracht und Luftpost ist gesunken“ meldet erneut das Handelsblatt. Wer nicht fliegt, kann auch nicht die Geschäftsbeziehungen mit seinen Partnern und Kunden pflegen. Denn der entscheidende Kick zur Auftragsvergabe kommt oft durch persönliche Kontakte zustande. Und die scheinen wohl nicht mehr stattzufinden.

Gold & Gesellschaft

Wir haben uns ganz schön in eine Falle durch die Klimamafia nebst ihrer Cheerleader führen lassen. Es ist die Covid-19 Krise, die unseren Blick für die in weniger als drei Monaten anstehende massive Steuererhöhungs-Runde getrübt hat. Ein Beispiel: Das Heizen mittels Erdgas. Bislang im Vergleich zu dem Preis von Strom [> 30 Cent pro Kilowattstunde] mit 6 Cent / kWh vergleichsweise günstig.

Und dann kommt zum 1. Januar 2021, also zum Höhepunkt der Heizperiode, eine Steuererhöhung von 0,6 Cent / kWh. Das klingt wenig – ist aber eine Preiserhöhung von 10 Prozent. Da werden sich die Rentner- und Hartz IV-Haushalte oder sonstige Niedrigverdiener sicherlich freuen. Ebenso wie die Arbeitnehmer in der Automobil-Industrie, nebst Zulieferbranchen wie die Stahlindustrie, denen nicht nur ihr Verarbeitungsprozess künstlich teurer gemacht wird. Sondern auch der Kraftstoff für ihre Kunden. Ganz angesehen von dem Ansinnen der Politik, den Verbrennungsmotor als ein Übel der Menschheit gänzlich vom Markt zu verdrängen.

Derweil ächzen die Stromnetze an dem strukturellen Problem, dass die Verteilinfrastruktur überhaupt nicht in der Lage ist, den von der Politik gewünschten Strombedarf zu liefern. Das vermeidlich eingesparte Kohlendioxid fällt dann in China und anderen Märkten an, die unsere Lithium-Cobalt-Batterien mit viel eigenen stromaufwendigen Prozessen herstellen. Natürlich mittels australischer Importkohle – also Kohlendioxid pur. Von den Umweltschäden durch Lithiumseen in der chilenischen Hochgebirgsebene oder das mittels Handarbeit im Kongo geförderte Cobalt einmal ganz abgesehen.

Wir leisten uns eine Technologie, die sich unter günstigen Rahmenbedingungen erst für Vielfahrer bei über 100.000 Kilometer in der Umweltbilanz amortisiert. Das Argument, dass der Strom ja aus Wind- und Photovoltaik umweltneutral produziert werden könnte, trifft für die Länder, die uns die entscheidenden Komponenten für den stromspeichernden Akku liefern, gerade nicht zu. Hier erfolgt die Produktion vorwiegend mittels konventioneller Kraftwerke.

Marktdaten

EUR/USD 13.10.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8518 1.891,20 USD 1.610,92 EUR  
  -17,28 EUR -1,1%
Silber 0,8518 24,03 USD 20,47 EUR  
  -0,78 EUR -3,7%
Au/Ag   78,7  
[ratio]   2,1 2,7%
Platin 0,8518 861,00 USD 733,40 EUR  
  -1,54 EUR -0,2%
Palladium 0,8518 2.205,00 USD 1.878,22 EUR  
  -81,04 EUR -4,1%
NIKKEI225   23.598,88  
  44,77 0,2%
DAX30   12.996,85  
  -139,47 -1,1%
S&P500 19:30 Uhr 3.519,12  
    -25,54 -0,7%

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