Lieferketten, Privatreisen und Hyperinflation
20.04.2020 19:30
Gold News vom 20. April 2020
Gold & Gesellschaft
Dass ein Großteil der Bevölkerung derzeit nicht produktiv arbeitet, während sich eine Rentner- und öffentliche Dienst-Generation darüber freut, weiterhin 100 Prozent ihrer Bezüge zu erhalten, zeigt uns anschaulich, dass das derzeitige Gesellschaftsmodell, bei dem Urlaub und Freizeit die wertschaffende Arbeit bei weitem überwiegt, nicht mehr so weiter gehen kann.
Das sehen wir jetzt an den ersten Zahlen zum Kollaps der Gewerbesteuer-Einnahmen. Die sind nämlich nach einem Bericht der Deutschen Wirtschaftsnachrichten [DWN] um 60 bis 70 Prozent allein im Monat März eingebrochen. Gleichzeitig arbeiten derzeit geschätzt mehr als zehn Millionen Angestellte kurz oder gar nicht mehr – d.h. sie zahlen weder in die Gesetzliche Rentenversicherung, noch in die Gesetzliche Krankenversicherung ein. Ganz zu schweigen von den Einkommen-Steuereinnahmen, die für Kurzarbeiter auf Null, d.h. um hundert Prozent, [aus]fallen.
Gleichzeitig führte der von westlichen Ökonomen empfohlene schnelle Restart der chinesischen Wirtschaft dazu, dass sich die Seuche flächendeckend via Flugverkehr über Europa und die USA ausbreiten konnte. Die Lockdowns, die derzeit die westlichen Gesellschafteen in Europa und den USA beherrschen, sind die unmittelbare Folge der Empfehlungen einer Kaste von Wirtschaftswissenschaftlern, Industriellen und Ökonomen, die das alte Wirtschaftsmodell und den Globalismus mit der Brechstange und den Methoden der Herden-Immunisierung erzwingen wollten.
Es benötigte der einfachen Logik eines ausgebildeten Arztes, der nun als Kanzleramts-Minister in der Politik arbeitet, um dieses Fehlurteil beurteilen und korrigieren zu können: „Merkels Top-Mann Braun: "Herdenimmunität? Da bräuchten wir täglich 73.000 Infizierte"“
Diese Ökonomen-Strategie ist praktisch gescheitert und hat sich genau in das Gegenteil verwandelt. Dass Politiker nun weltweit gezwungen werden, eine 180 Grad-Wende hinzulegen, ist also der völligen Fehleinschätzung unserer wirtschaftlichen Eliten zu verdanken. Bis auf ein paar Oppositions-Politiker oder Libertäre, die ein Virus mit den Mitteln des „freien Markts“ bekämpfen [oder ignorieren] wollen, sind die derzeitigen Maßnahmen des Social Distancings praktisch optionslos. Das mussten im Laufe der Zeit nicht nur Deutschland einsehen, sondern auch die Niederlande, Großbritannien und zuletzt die Vereinigten Staaten unter Donald Trump.
Auch Schweden erlebt derzeit sein Waterloo mit seiner gezielten Ignoranz-Politik. Dabei waren die Schweden schon seit vielen Jahren und Jahrzehnten das Übungs- und Erprobungsgelände für diverse Maßnahmen der Globalisten wie z.B. die Bargeld-Abschaffung, konfiskatorische Steuersätze oder der offenen Migrationspolitik. Nun wollte man der Welt beweisen, dass es mit der Durchseuchung einer Gesellschaft mittels eines völlig unbekannten und unerforschten Virus funktionieren könnte.
Aber trotzdem scheint die Bevölkerung den Schuss nicht gehört zu haben: Eine Gesellschaft, die derzeit zum Großteil die Wirtschaftsleistung erbringt, die lediglich für die essentielle Grundversorgung notwendig ist, kann nicht ernsthaft ihren Sommerurlaub in Spanien, Italien oder der Türkei erwarten.
An erster Stelle muss vielmehr stehen, die Wertschöpfungs- und Produktionsketten zwischen den Nationen wieder herzustellen. Und das heißt: Keine [verzichtbaren] Privatreisen – sondern höchstens Dienstreisen. Nämlich mittels Experten, die die durch Covid-19 praktisch vollständig unterbrochenen Logistik-Ketten wieder in mühevoller Kleinarbeit herstellen können. Und dabei steht eines an erster Stelle: Die praktisch vollständige Eliminierung von China aus diesen Prozessen.
Das ist eine Mammutaufgabe, die mindestens 18 bis 24 Monate für ihre Umsetzung benötigt. Und dafür ist ein Wiederaufflammen der Work-Life-Balance wie zu Zeiten des deutschen Wirtschaftswunders der frühen 60er-Jahre erforderlich: Nämlich 80 Prozent Arbeit gegen 20 Prozent Urlaub und Freizeit. Und das bei Urlaub im eigenen Land. Alles andere würde das Risiko des Wiederaufflammens der Seuche unnötig vergrößern.
Warum ist das jetzt alles hyperinflationär? Weil die Wertschöpfungskette nicht nur unterbrochen ist, sondern die Unternehmen, die diese Kette bilden, in die Pleite gehen würden. Wenn sie nicht mit staatlichen Geldern gestützt würden. Die allerdings derzeit nur die Unternehmen und ihre Mitarbeiter stützen, ohne dass die produktive Arbeit wieder aufgenommen werden könnte. D.h. die Volkswirtschaft gießt massiv Geld in ein System, ohne dass damit Umsätze und Steuereinnahmen zustande kämen. Das entwertet den Wert unseres Geldes praktisch wie von selbst.
Marktdaten
KW17 | EUR/USD | 20.04.20 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 19:30 Uhr | 0,9198 | 1.694,40 USD | 1.558,51 EUR | |
12,72 | 0,8% | ||||
Silber | 19:30 Uhr | 0,9198 | 15,30 USD | 14,07 EUR | |
0,21 | 1,5% | ||||
Au/Ag | 19:30 Uhr | 110,7 | |||
[ratio] | -0,7 | -0,7% | |||
Platin | 19:30 Uhr | 0,9198 | 779,00 USD | 716,52 EUR | |
10,89 | 1,5% | ||||
Palladium | 19.30 Uhr | 0,9198 | 2.078,00 USD | 1.911,34 EUR | |
-14,46 | -0,8% | ||||
NIKKEI225 | 7:00 Uhr | 19.676,52 | |||
-204,31 | -1,0% | ||||
DAX30 | 17:30 Uhr | kein Handel | 10.655,09 | ||
61,69 | 0,6% | ||||
S&P500 | 22:00 Uhr | 19:30 Uhr | 2.851,57 | ||
2,34 | 0,1% |
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