Gold News vom 28. Oktober 2019

Marktgeschehen

„400 Millionen Euro fehlen - Thomas Cook kann nicht voll entschädigen“ berichtete neulich der Nachrichtensender N-TV. Und führte weiter aus: „Die deutsche Thomas Cook habe zum Zeitpunkt der Insolvenz Ende September 660.000 Buchungen im Gesamtwert von 500 Millionen Euro gehabt, berichtete die "Bild am Sonntag". Thomas-Cook-Versicherer Zurich muss jedoch nur einen Schaden von maximal 110 Millionen Euro zahlen.“

Das ist eine Versicherungs-Quote von lediglich 22 Prozent. Also bleiben die Kunden auf bereits für den Urlaub bezahlten 1.560 Euro von 2.000 Euro für den nicht zustande gekommen Urlaub sitzen. Oder anders ausgedrückt: Von ihren 2.000 Euro bekommen sie wohl 440 Euro von der Zurich Versicherung erstattet. Das ist ein niederschmetternden Ergebnis für die gesetzlich vorgeschriebene Absicherung von Urlaubsreisen gegen Insolvenz des Veranstalters, das uns hier konkret präsentiert wird.

Vor Wochen war auch der System-Flüsterer Hermann-Josef Tenhagen des gemeinnützigen Verbraucher-Ratgebers Finanztip in den diversen Wirtschaftssendungen der GEZ-Sender sehr lautstark, um die Vorzüge dieses Systems zu preisen und den Menschen einzureden, sie müssten sich um ihrer bezahlten Urlaubskasse keine Sorgen machen. Das war wohl etwas voreilig. Schließlich empfiehlt Tenhagen ja auch Sparkonten und Tagesgeld anstatt Goldbarren, weil man eben Gold essen könnte. Dabei gehört dieser ex-Grüne taz-Redakteur zu den schlimmsten pseudo-Wirtschaftsexperten, den diese Republik zu bieten hat.

Aber es musste wenigstens einmal die bittere Wahrheit herauskommen. So wie wahrscheinlich demnächst auch mit der betrieblichen Rentenversicherung, die auch durch eine Versicherung gegen Involvenz des Unternehmens gesichert sein soll. Nämlich den Pensions-Sicherungs-Verein (PSVAg). Das ist auch nur eine Versicherung wie die Zurich – und sie wird mit Beiträgen ihrer Mitgliedsunternehmen gespeist. Geht ein Unternehmen pleite, dann kann sie aus der Konkursmasse der Firma und den anderen Einzahlern vielleicht für eine größere Firma der PSV die Betriebsrenten bezahlen. Kommt es aber zu mehreren Pleiten, so muss der PSVAg auch seine Insolvenz anmelden.

Wir haben in unserer Gesellschaft also viel mehr solcher Fassaden wie bei der Thomas Cook Pleite. Und bei Betriebspensionen geht es schließlich um ganz viele Milliarden Euro, die jährlich an die Rentner zu zahlen sind. Das wird nicht gut ausgehen. Aber – wie Tenhagen & Co. zu sagen pflegt – Gold kann man schließlich nicht essen. Aber es zahlt zumindest die laufenden Rechnungen. Wenn die Menschen schließlich den Putz von den Wänden kratzen müssen, dann haben wir nämlich ein ganz andere Art Problem. Da hilft dann garantiert auch kein Staat mehr.

Mein Tipp: Diesen Artikel und meine Einschätzung unbedingt aufheben. Er wird in der einen oder anderen Form sicherlich Realität. Das ist auch der Grund dafür, warum wir das Investieren in Gold empfehlen. Gegen die Empfehlungen solcher Leute wie Tenhagen oder die Verbraucherzentralen. Denn Verarschen können wir uns selber.

Während die Containment-Strategie des deutschen Establishment, die AfD mittels der vereinigten politischen Klasse inklusiv der Linke, mit allen Mitteln zu isolieren und von  der Macht abzuhalten, aufzugehen scheint, machen uns die italienischen Rechten vor, wie man das Establishment aus den Angeln heben kann.

Die Neue Züricher Zeitung (NZZ) berichtet unter dem Titel „Salvini holt neuen Anlauf – die vereinigte Rechte erobert eine linke Hochburg“: „Salvini holt neuen Anlauf – die vereinigte Rechte erobert eine linke Hochburg. Die Rechte Italiens marschiert zusammen, die Linke erleidet in der linken Hochburg Umbrien ein Debakel. Es ist eine Richtungswahl mit nationaler Ausstrahlung.“ Nun ist Salvini im Gegensatz zu Höcke ein Pragmatiker, der dem Wahlvolk nicht die absolute Mehrheit vorschreibt, sondern Koalitionen bildet, die ihm am Ende zu solchen Wahlsiegen verhelfen. Politik ist nämlich auch nichts anderes, als die „Kunst des Krieges“, die Sun Tsu bereits vor 2.500 Jahren dokumentiert hatte. Ob es um die Offiziers-Ausbildung in West Point oder das Unternehmens-Management in der Havard Business School geht, alles basiert auf den Ideen von Sun Tsu. Das gilt insbesondere auch für die Politik, die auch von Akteuren, die die Kunst des Krieges gelernt und verinnerlicht haben, bestimmt wird.

Gold & Gesellschaft

Dass die Bürger physisches Gold kaufen, ist bereits in Indien ein großes Problem für die dortige Regierung. Denn die Brautpaare werden mit etwas wertvollen und realem beschenkt, was der vorherrschenden Inflation und Gängelung durch den Staat einen goldenen Riegel vorschiebt. Auch in Deutschland wiegt insbesondere bei der älteren Bevölkerung noch die Furcht vor einer weiteren Starkinflation mit totaler Währungszerstörung vor. Dort testet man quasi wöchentlich die von der Demokratie im Anschluss an den Zweiten Weltkrieg gemachten Versprechungen. Denn diese waren zur Weimarer Zeit keinen Pfifferling wert.

Während sich indische Brautpaare mit schwerer Goldketten behängen, wählt der Deutsche neben den wohl immer unbeliebter werdenden Parteien der „Mitte“ das Instrument der Anlagemünzen und der Goldbarren. Am Ende haben Inder und Deutsche dieselbe Motivation für dieses Vorgehen: Vermögenssicherung.

Dass man auf die Versprechungen der Politiker nicht vertrauen sollte, zeigt die gestrige Wahl im Bundesland Thüringen. Dort wird sich wohl etwas zusammenraufen, was überhaupt nicht zusammen passen sollte: Die Linke als Nachfolgepartei der DDR-Einheitspartei SED und die CDU als Repräsentant der rheinisch geprägten BRD, die als Adenauer-Partei lange Zeit die Politik de Gaulles mittrug.

Deshalb nutzen die Menschen auch noch die letzten Reste der untergehenden Freiheit aus. Wie zum Beispiel die 10.000 Euro Grenze beim Gold anonym kaufen. Schließlich weiß keiner, was in einer Republik, wo sich selbst harte Kommunisten mit Christdemokraten zu einer Regierung verbünden, demnächst passieren wird. Bereits der Goldkauf ist für Kommunisten ein Sakrileg. Und wenn er dann noch mit Anonymität am Staat vorbei erfolgt, dann ist man bereits ein potentieller Staatsfeind.

Trotzdem fallen die Menschen immer wieder auf die sozialistischen Rattenfänger herein. Wie erst am Wochenende in Argentinien. Dort haben die Bürger bereits unter dem alten (Juan) Perón unter der Zerstörung ihres Vermögens gelitten. Dann unter seiner Ehefrau Evita. Und weil das nicht gereicht hatte, wählten die Argentinier Cristina de Kirchner. Und jetzt erneut einen Peronisten. Und wieder steht die Währungszerstörung am Ende dieser Entwicklung.

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