Man sonnt sich in vergangenen Zeiten

Gold News vom 25. Februar 2020

Marktgeschehen

Immer, wenn der Goldpreis kritische Regionen zu erreichen scheint, kam gestern Abend wie aus dem Nichts um 20:30 Uhr ein riesengroßer Verkaufsauftrag von Benoit Gilson von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich - der sogenannten Zentralbank der weltweiten Notenbanken. So berichtet jedenfalls die üblicherweise gut informierte Webseite ZeroHedge.

Nun wissen wir bereits, dass der Zeitpunkt für die Wertanlage Gold mit Schluss des New Yorker Future Handels offiziell bereits schon um 19:30 Uhr MEZ endet. Der Zeitraum, bis nach Mitternacht unserer Zeit die Märkte in Fernost öffnen, ist üblicherweise von wenig Handels-Aktivitäten geprägt. Deshalb kann man dort auch mit größeren Verkaufs-Orders den größtmöglichen Schaden beim Goldpreis anrichten.

Gold Suddenly Hammered By Multi-Billion-Dollar Sale, schreibt ZeroHedge und äußert eine Vermutung: „Gold prices just suddenly plunged on the back of over $3 billion notional of futures being dumped through the market...” – es wurde also plötzlich eine Verkaufsorder über 3 Milliarden Dollar am Markt platziert.

Auch die Aktienmärkte scheinen sich derzeit nicht mehr mit viel, billigem Geld der Notenbanken zum Steigen zu bewegen. Zu groß sind die Rückwirkungen, der sich immer mehr zu einer weltweiten Gesundheit-Krise entwickelnden Pandemie. Am Ende sind Aktien schließlich kein Spekulations-Papier und ein Instrument, um risikolos Gewinne einfahren zu können. Denn dahinter stehen konkrete Unternehmen, mit konkreten Aufträgen und Mitarbeitern, die beschäftigt und bezahlt werden wollen. Und diese Fundamente geraten derzeit mächtig ins Wanken. Das muss man sich wieder einmal ins Gedächtnis rufen.

Gold & Gesellschaft

Nein, es ist nicht der Retrovirus, der unseren Wirtschaftsminister zum zweiten Mal befallen hat. Noch Ende März 2018 sah er die Konjunktur in Deutschland für weitere 20 Jahre auf Wachstumskurs. Dann kam zum Herbst 2019 die gerade noch mit Statistik-Trickserei vermiedene Rezession hinzu, die durch die Klimakatastrophen-Politik der Bunderegierung nur noch verstärkt wurde.

Und jetzt die Entwicklung, die ihren Ursprung vom größten Partner der globalistischen Supermächte Deutschland & China nahm. Da sollte man sich nicht wundern, wenn die ZEIT als deutscher Ableger mit einem Hilfsartikel versucht, zu beschwichtigen. „Staat verbucht trotz schwächelnder Wirtschaft Milliardenüberschuss, lässt man schreiben.

Haben wir nun ein Problem – oder befindet sich alles unter Kontrolle – oder ist das sogar unnötige Panikmache?

Es hilft nichts: In einer realen Wirtschaft steht fast täglich die eigene Existenz zu Disposition. Wer keine neuen Aufträge gegen den Wettbewerb an Land ziehen kann oder bestehende Aufträge nicht abwickeln kann, der wird auch in Zukunft nicht weiter existieren können. Und damit stehen auch die Arbeiter, Arbeitnehmer und der steuerschmarotzende Staat zur Disposition. Da sind Daten der Vergangenheit überhaupt kein Kriterium. Schon gar nicht, wenn derzeit die Grundfeste der seit den 60er-Jahren entstanden arbeitsteiligen Gesellschaft zur Disposition stehen.

Geradezu lächerlich wirkt da die folgende Verlautbarung des Internationalen Währungsfonds IWF; Zitat „Der Internationale Währungsfonds senkte bereits seine globalen Wachstumsprognosen. Die Weltwirtschaft werde voraussichtlich um 0,1 Prozentpunkte weniger wachsen als bisher angenommen.

Von welchem Wachstum sprechen wir hier: Wohl eher vom Wachstum ausgehend von der Null-Linie. Denn die Welt, wie sie sich noch im Jahre 2019 darstellte, ist nicht mehr existent. Und auf etwas, dessen Fundamente sich wie bei einem großflächigen Erdbeben in Luft auslösen, kann man doch keine Wachstums-Prognosen wagen.

Marktdaten

EUR/USD 25.02.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,919 1.647,80 USD 1.514,33 EUR  
  -25,14 EUR -1,6%
Silber 0,919 18,18 USD 16,71 EUR  
  -0,65 EUR -3,7%
Au/Ag   90,6  
[ratio]   1,9 2,2%
Platin 0,919 931,00 USD 855,59 EUR  
  -37,54 EUR -4,2%
Palladium 0,919 2.596,00 USD 2.385,72 EUR  
  70,59 EUR 3,0%
NIKKEI225   22.597,78  
  -790,36 -3,4%
DAX30   12.795,04  
  -236,58 -1,8%
S&P500 19:30 Uhr 3.165,59  
    -62,11 -1,9%

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