Margin Call für Top-Kunden

Gold News vom 20. März 2020

Marktgeschehen

Heute herrschte an den Märkten eine gespenstische Ruhe. Wie vor einem großen Sturm. Denn ein Großteil der Wirtschaft erbringt keine Leistungen mehr – und viele Unternehmen haben praktisch keine Aufträge mehr und müssen im Prinzip zusperren. Aber die laufenden Kosten, vor allen Dingen Personal und Mieten, laufen ungehindert weiter. Und auf das von der Bundesregierung versprochene Kurzarbeitergeld müssen sie wahrscheinlich drei Monate warten.

Wenn man über entsprechende Reserven verfügt, mag das funktionieren. Aber nicht für viele Klein- und Mittelgroße-Betriebe, die demnächst Insolvenz anmelden müssen.

Aber es wird derzeit nicht besser. Sondern nur noch schlimmer.

Uns erstaunt, dass vor diesem Hintergrund die Aktienmärkte sich heute noch stabil zeigten.

Aber da müssen wir jetzt durch. Denn das Gesundheitssystem auf Crash zu fahren, wird uns ein Sterben wie in norditalienischen Kliniken bringen. Das Netz ist voll von diesen Berichten – und selbst die GEZ-Medien berichten davon schon vermehrt.

Wir bleiben bei der derzeitigen Einstellung sämtlicher Geschäfts-Tätigkeiten. Unsere Räumlichkeiten darf derzeit sowieso keine dritte Person betreten. Hier brauchen wir verlässliche Sicherheit, dass sie Viren-frei ist. Lieferungen oder sonstige Einkäufe enden spätestens möglichst weit vor der Haustür.

Selbst wenn wir wieder Nachschub von unseren Groß-Händlern bekommen sollten, sind Tafelgeschäfte oder Selbstabholung bis auf weiteres strikt gestrichen. Wir bemühen uns zwar, uns am Markt wiedereindecken zu können. Dieses Ansinnen war die letzten Tage aber leider erfolglos.

Zum Schluss noch einige Tipps, die ich als Gold Investor auch beherzige. Das wichtigste: Halten sie ihre Wohnung bzw. ihr Haus strikt frei von Viren. Die Wohnung ist ein Ort der Ruhe und Entspannung. Dort sollen sie nicht unter dem Corona-Stress stehen, dass sie sich dauernd die Hände waschen müssen, weil sie eine Türklinke oder einen Handlauf angefasst haben. Also keine Freunde einladen, keine Parties feiern und selbst die Verwandten fern von der Wohnung halten.

Zweitens: Realisieren sie, dass das Virus auch jüngere Menschen betrifft wie zur Beispiel die Milleniums [Alter 25 – 40 Jahre]. Da landen auch 20 Prozent der Erkrankten im Krankenhaus – und 5 Prozent brauchen eine Intensivbetreuung in Form von Beatmungs-Geräten.

Drittens: Genauso wie ein Investor kein Lotto spielt, weil die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns viel zu klein ist, behandeln sie das Virus entsprechend. Es verbreitet sich rein nach mathematischen Gesetzmäßigkeiten. Also möglichst wenige Kontakte mit der Außenwelt. Wenn sie einkaufen müssen, tun sie das alleine ohne Partner bzw. Familie. Damit reduzieren sie das Risiko der Ansteckung auf eine Person. Und wenn sie nur ein oder zwei Einkäufe anstatt 6 Einkäufe die Woche machen, sinkt das Risiko wieder um den Faktor 5. Auch eine einfache Maske reduziert die Ansteckungsgefahr um den Faktor 5 – dazu noch Handschuhe und das eigene Auto nehmen. Obwohl dies blöd aussehen mag. Mit diesen kleinen [und nicht perfekten] Tricks spielt man Mathematik gegen die statistische Verbreitung des Virus. Es bleibt zwar ein Restrisiko. Aber wer beim Lotto bislang kein Glück hatte zu gewinnen, sollte auch nicht das Pech haben, sich zu infizieren.

Viertens: Nutzen sie die freie Zeit zur Entspannung. Im Wald und selbst in weitläufigen Parks kann man Wandern, Fahrradfahren oder Joggen, ohne dass man Gefahr läuft sich Anzustecken. Man muss bloß auf ausreichenden Abstand zu anderen Menschen achten.

Gold & Gesellschaft

INS$DE PARADEPLATZ, eine alternative Nachrichtenseite, die über besonders gute Informationen aus der Schweizer Bankenlandschaft verfügt, widmet sich eines Thema, das wohl viele Investoren derzeit brennend interessieren dürfte: Das Anlegen unter Verwendung von Kredit als Hebel, um größere Erträge erzielen zu können.

In der Vergangenheit galt schließlich die Devise: Bei Aktien, Immobilien und auch bei Gold konnte es nur aufwärts gehen. Dass es nicht abwärts geht, dafür haben die Noten- und Zentralbanken gesorgt. Insbesondere große Vermögen waren hier privilegiert, weil sie insbesondere von den Großbanken, Kredite für Anlagekäufe erhalten haben. Dadurch konnte ihr Vermögen auch schneller wachsen, als das der kleinen oder mittelgroßen Anleger, die nur mit ihrem gesparten Geld in solche Titel investieren konnten.

Das rächt sich jetzt. Auch für die kleinen und mittelgroßen Anleger, die derzeit auf Verlusten von zwanzig bis dreißig Prozent im Vergleich vor der Krise sitzen. Aber wie sang einmal Dinah Washington: „What Difference A Day Makes

Derzeit heißt es für die Groß-Anleger, die mit geliehenen Geld spekulieren: Margin Call Time. Oder wie es im Artikel heißt: „Stress bei CS: Margin Call für Top-Kunden“. „Banker fordern Sofort-Deckung für Kredite, sonst würden Wertpapiere notverkauft. Kredit-Bonanza für Reiche rächt sich.“ Eine Situation, die in Zeiten, wo der Wert des Portfolios bereits um 30 Prozent gefallen ist, mit einem Vermögens-Totalverlust enden könnte. Jedenfalls wenn man für über 50 Prozent der gekauften Assets einen Kredit bei der Schweizer Credit Suisse aufgenommen hatte.

Marktdaten

  EUR/USD 20.03.20 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,9391 1.478,70 USD 1.388,65 EUR      
  11,18 EUR 0,8% 15,52 EUR 1,1%
Silber 0,9391 12,36 USD 11,61 EUR    
  0,28 EUR 2,5% -1,48 EUR -12,8%
Au/Ag   119,64    
[ratio]   -2,0 -1,6% 14,7 12,3%
Platin 0,9391 607,00 USD 570,03 EUR    
  11,28 EUR 2,0% -117,75 EUR -15,4%
Palladium 0,9391 1.501,00 USD 1.409,59 EUR    
  -90,41 EUR -6,0% -30,96 EUR -1,6%
NIKKEI225   16.557,80    
  0,00 0,0% -873,25 -4,5%
DAX30   8.889,64    
  241,69 2,8% -270,36 -2,6%
S&P500 19:30 Uhr 2.353,29    
    -88,58 -3,6% -198,17 -7,2%

Kommentare zu diesem Thema

- Noch kein Kommentar vorhanden -

zurück zur Liste Kommentar schreiben