McMakler: Kaktusschmerz der Arbeitslosigkeit

Gold News vom 2. August 2022

Gold & Gesellschaft

Erst als Unicorn hoch gehandelt – dann als Arschloch geoutet: Kurz nach der Firmenfeier wurden mehr als 100 Mitarbeiter in die Hände von Andrea Nahles neu übernommenen Behörde in die Arbeitslosigkeit entlassen [„Kurz nach Firmenfeier: Massenkündigung bei McMakler] .

Das ist McMakler, deren gut gemachte Werbespots mit dem ‚Kaktus und dem Provisionsschmerz‘ bislang den potentiellen Verkäufern das Gefühl gaben, ihre Immobilie könne praktisch ohne eigene Maklerkosten verkauft werden.

Früher hat der Käufer noch ausschließlich die Kosten für den Immobilienkauf übernommen. Nach einer Gesetzesreform wurden die Maklerkosten zwischen Verkäufern und Käufern – zumindest formaljuristisch – geteilt.

Da Immobilien-Verkäufer [und insbesondere deren Erben in spe] aber grundsätzlich geldgierig sind, wurde ein neues Geschäftsmodell für solche Unternehmen wie McMakler geschaffen.

Aber sie können auch nicht das Unmögliche schaffen. In einer Zeit, wo sich die Kreditzinsen für ein Immobilien-Darlehen praktisch vervielfacht haben, ist die Zeit für schnelle Geschäfte der Makler-Branche dahin. Weil natürlich die potentiellen Verkäufer weiterhin auf hohe Preise für ihr Objekt beharren: Das so erst einmal unverkäuflich wird.

Es gibt zwar weiterhin bei der älteren Generation viel Barvermögen, mit denen Opa und Oma ihren Sprösslingen nebst deren Familie die Finanzierung eines neues Heims ermöglichen könnte. Aber die besten Zeiten liegen da wohl hinter uns. Es sei denn, es kommt bei den Älteren noch zu einer plötzlichen Vererbungswelle – sprich Sterbewelle.

Aber auch hier gilt: So dicke scheinen es die Alten mit ihren abbezahlten Immobilien nämlich nicht mehr zu haben. Ansonsten gäbe es nicht die massive Werbung für ein anderes Geschäftsmodell: Das des Haus-Teilverkaufs, bei dem die Alten sich das Geld für Konsum noch rechtzeitig auszahlen lassen. Nach deren Tod geht die Immobilie nicht in die Erbmasse über – und damit an die Kinder. Sondern die Erben höchstens ein Wohlmobil, mit dem sie und ihre Familie praktisch nichts anfangen können.

Ich wette: Die nächste Entlassungswelle wird die Haus-Teilverkäufer [Hausanker, Deutsche Teilverkauf] treffen. Denn deren Business Case basiert auch darauf, dass der nicht bar ausgezahlte Teilwert nach der Rest-Nutzungsdauer der Immobilien wirklich sein geschätztes Geld einspielt.

Das eigene Haus ist eben einfach kein Geldautomat, wo man sich permanent seinen Konsum finanzieren kann.

Marktdaten

EUR/USD 02.08.22 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,9826 1.773,10 USD 1.742,25 EUR  
  14,77 EUR 0,9%
Silber 0,9626 20,11 USD 19,36 EUR  
  -0,36 EUR -1,8%
Au/Ag   88,2  
[ratio]   0,6 0,6%
Platin 0,9826 906,00 USD 890,24 EUR  
  3,35 EUR 0,4%
Palladium 0,9826 2.000,00 USD 1.965,20 EUR  
  -91,21 EUR -4,4%
NIKKEI225   27.588,33  
  -405,02 -1,4%
DAX30   13.457,02  
  -47,61 -0,4%
S&P500 19:30 Uhr 4.138,25  
    19,49 0,5%

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