Mein Gold gab ich für Waffen

Gold News vom 18. Juli 2022

Gold & Gesellschaft

Ukraine hat Goldreserven für 12,4 Mrd. Dollar verkauft“ schrieb der BILD-Zeitung am 17. Juli um 19:44 Uhr in ihrem Ukraine-Krieg Liveticker. Und führte aus: „Die Ukraine hat nach eigenen Angaben seit Kriegsbeginn am 24. Februar Goldreserven im Wert von 12,4 Milliarden Dollar (12,3 Mrd. Euro) verkauft. Damit sollte sichergestellt werden, dass die ukrainischen Importeure weiter in der Lage sind, die für das Land notwendigen Güter einzuführen, sagt die Vize-Chefin der ukrainischen Notenbank, Kateryna Roschowa.“

Die Zahl wird von der Nachrichten-Agentur Reuters bestätigt.

Zum Goldpreis von $1.800 wären das knapp 7 Millionen Feinunzen oder 215 Tonnen physisches Gold. Wenn man in den bekannten Gold-Reserve-Statistiken sucht, stößt man aber nirgendswo auf die Ukraine.

Die einen weisen eben Gold-Reserven aus, die sie in Wirklichkeit schon längst nicht mehr haben. Und anderes Gold taucht plötzlich wie aus den Nichts auf.

Man muss davon ausgehen, dass dieses Gold in die Taschen der anglo-amerikanischen Goldbanken-Mafia [zu dem die Fed als Ober-Mafiosi gehört] geflossen ist. Auf dem Papiermarkt erzielt man mit 215 Tonnen physisches Gold mindestens den zehnfachen Effekt aus Verkäufen. Wahrscheinlich sogar mit den Faktor zwanzig. Das würde dann Papiergold-Verkäufen von über 4.000 Tonnen entsprechen.

Das erklärt – wie nach dem Überfall nebst Ermordung von Gaddafi und dem Diebstahl des libyischen Staatsgolds drei Jahre nach der Finanzkrise – der Goldpreis die letzten Monate trotz des Krieges und der Eskalation von Inflation sowie der Rohstoff-Situation entgegen seiner inhärenten Funktion als Erhalter der Kaufkraft nieder gehalten wurde.

Gold gab ich für Eisen“ war schon zu Zeiten des Ersten Weltkriegs der Slogan, um die Goldbestände der Bürger für die Produktion von Kriegswaffen einzusetzen. Bekanntlich war am Ende das Gold weg und das Eisen wurde verschrottet. Und das Deutsche Reich wurde mit Reparationsforderungen im Diktat von Versailles in nicht erzielbarer Höhe belastet.

Ähnliches scheint jetzt der Ukraine zu drohen. Denn der Abnutzungskrieg mit Russland verschlingt auch massig Menschen und Material. Und das Gold: Das ist dann weg und kommt nie wieder!

Marktdaten

KW29 EUR/USD 18.07.22 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,9841 1.712,30 USD 1.685,07 EUR  
  -9,00 -0,5%
Silber 19:30 Uhr 0,9841 18,91 USD 18,61 EUR  
  0,04 0,2%
Au/Ag 19:30 Uhr   90,5  
[ratio]   -0,7 -0,7%
Platin 19:30 Uhr 0,9841 870,00 USD 856,17 EUR  
  12,40 1,4%
Palladium 19.30 Uhr 0,9841 1.788,00 USD 1.759,57 EUR  
  23,45 1,3%
NIKKEI225 7:00 Uhr   26.806,01  
  162,62 0,6%
DAX30 17:30 Uhr   12.939,06  
  68,74 0,5%
S&P500 22:00 Uhr 19:30 Uhr 3.884,11  
    21,47 0,6%

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