Merz‘ Kumpels von Blackrock dürfen auch mal Gott spielen

Gold News vom 9. Dezember 2020

Gold & Gesellschaft

Friedrich Merz, Repräsentant von Blackrock in Deutschland, sieht sich nicht gerne im Licht der Öffentlichkeit als das, was er in Wirklichkeit ist: Ein Einkommens-Millionär. Denn Reichtum macht verdächtig – und löst die demokratischen Urinstinkte wie Neid und Missgunst aus.

Jedenfalls ist der Arbeitgeber des vermeintlichen Mittelständlers Merz das globale Schwergewicht der Hortung von internationalen Unternehmen mittels Aktienbesitz. Und das mit großem Abstand zu anderen Größen der Branche.

Bislang galt Goldman Sachs als bestvernetzt in der amerikanischen Politik. So stellten Goldman Alumni seit vielen Jahre den Posten des Finanzministers [Secretary of the Treasury]. Legendär waren Robert Rubin unter Bill Clinton, der kurzerhand die strikte Trennung zwischen Geschäfts- und Investment-Banken [Glass-Steagall Act] aufhob. Oder Hank Paulson zu Zeiten der Bush-Administration, der mit der Finanzkrise 2008 nach Zusammenbruch von Lehman Brothers umzugehen hatte.

Der neue Posten des Finanzministers ist zwar für die Vorgängerin des derzeitigen Fed-Präsidenten, Janet Yellen, vorgesehen. Aber für zwei weitere wichtige Posten, nämlich den des Stellvertreters von Yellen und der des Directors of the National Economic Council, sind Blackrock Alumni vorgesehen. So berichtet das Wall Street Journal unter dem Titel „BlackRock Emerges as Wall Street Player in Biden Administration“.

Den Tabubruch gibt nicht besser als der englische Text des WSJ-Artikels wider: „Wall Street bankers, and in particular those from Goldman Sachs Group Inc., have long held senior positions in the White House. Under President-elect Joe Biden, such roles are going to executives of BlackRock Inc. A former Goldman executive held the Treasury secretary post in three of the last four administrations, but the firm is absent so far from the White House this time. Instead, two executives who have worked at asset-management giant BlackRock will be the senior Wall Street representatives. Mr. Biden is expected this week to name BlackRock’s head of sustainable investing, Brian Deese, to run the National Economic Council, said people familiar with the matter. Adewale “Wally” Adeyemo, a former chief of staff to BlackRock’s chief executive, was named Tuesday to be the No. 2 at the Treasury Department.

Man merkt, wie genussvoll die beiden WSJ-Journalisten Dawn Lim und Gregory Zuckerman in den Wunden von Goldman Sachs bohren. War dieses Unternehmen doch jahrzehntelang der Gold Standard für politische Einflussnahme. Das drückte sich auch in einer grenzenlosen Arroganz aus, wie von dem ehemaligen Goldman Sachs Chef Lloyd Blankfein, der im Jahr 2009 vor der Weltpresse behauptete, er verrichte Gottes Werk.

Gott kann uns da wirklich nur helfen, wenn man die Katastrophen der letzten zwanzig Jahre Revue passieren lässt. Blackrock-Mannen werden da nicht helfen, sondern die Firmenpolitik im Sinne der Interessenspolitik von Goldman Sachs zum Blackrock-Vorteil einsetzen.

Marktdaten

EUR/USD 09.12.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,829 1.834,60 USD 1.520,88 EUR  
  -23,27 EUR -1,5%
Silber 0,829 23,84 USD 19,76 EUR  
  -0,52 EUR -2,5%
Au/Ag   77,0  
[ratio]   0,8 1,1%
Platin 0,829 1.001,00 USD 829,83 EUR  
  -12,90 EUR -1,5%
Palladium 0,829 2.168,00 USD 1.797,27 EUR  
  -23,56 EUR -1,3%
NIKKEI225   26.810,37  
  333,26 1,3%
DAX30   13.358,46  
  67,55 0,5%
S&P500 19:30 Uhr 3.680,55  
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