Gold News vom 28. Juni 2023

Gold & Gesellschaft

Das ist signifikant: Die UBS will sich von 35 Prozent seiner 120.000 Mitarbeiter – von denen 45.000 von der übernommen Credit Suisse stammen – trennen. Kenner solcher Zusammenschlüsse kennen auch den Schlüssel, der bei der Auswahl der zu Entlassenden gewählt werden wird.

Es wird der Übernommene sein, der die überwältigende Last tragen muss. Das heißt von 45.000 übernommenen Credit Suisse Mitarbeitern werden wohl 35.000 gehen müssen. Das ist keine normale Entlassungswelle. Das ist ein Schlachtfest !!!

Die wirklich für die Credit Suisse wichtigen Mitarbeiter, die die Vermögen ihrer Großkunden betreuten, haben sowieso ihre Kunden zu einem neuen Arbeitgeber mitgenommen. Zurück bleiben diejenigen, die jetzt das Licht ausmachen dürfen. Abwarten, Aussitzen oder auf die Versprechungen des Managements vertrauen, hat sich – wieder einmal – als eine Todesstrategie herausgestellt.

Wer dieses Schlachten – in english mayhem – nicht glauben will, der kann das im folgenden Bloomberg-Bericht [„UBS Preparing to Cut Over Half of Credit Suisse Workforce“] nachlesen.

Es ist in solchen Situationen immer gut, am Anfang den goldenen Handschlag des Managements rechtzeitig anzunehmen. Am Ende ist nämlich die betroffenen Masse so riesig, dass für jeden nur noch ein Krümel übrig bleibt.

Apropos Krümel: Gold nähert sich immer mehr der Marke von $1.900. Noch stärker fallen derzeit die weniger ‚geldigen‘ Edelmetalle wie Silber, Platin und Palladium. Das ist zum Großteil auf die von den Zentralbanken konsequent betriebene Geldmengen-Kontraktion zurückzuführen. Diese führt nicht nur zu einem Rückgang der Edelmetall-Preise. Auch die Kaufkraft der Bürger wird mit steigender Inflation und praktisch nicht vorhandenen Einkommens-Zuwächsen weiter geschmälert. Lediglich eine Handvoll von Unternehmen, die mit der KI-Blase verbunden sind, halten sie Aktien des S&P500-Index und der Nasdaq oben.

Geht die Strategie von Zuckerberg’s Metaversums nach großen Anlauf-Schwierigkeiten nun auf? Man könnte vermuten, dass die Künstliche Intelligenz die ganze Mittelschicht zwischen Handwerker-, Liefer- und Service-Industrie auf der einen Seite und den (wirklichen) Experten und dem Management existentiell bedroht. Wer braucht den Reporter, um Daten zu einem Artikel zu formulieren, wenn ChatGPT das genauso gut kann? Oder den Analysten, der Zahlen zusammenträgt und die Konsequenzen für das Management aufbereitet?

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