Modern Land als nächstes Immobilien-Opfer

Gold News vom 26. Oktober 2021

Gold & Gesellschaft

Während Europa unter den explodierenden Energie-Preisen leidet, geraten in China immer mehr Immobilien-Unternehmen in existenzielle Probleme.

Nachdem die Finanzmärkte seit mehreren Wochen mit Sorge auf das Unternehmen Evergreen geschaut haben, bahnt sich schon der nächste Fall an: ‚Modern Land‘ heißt der Immobilienkonzern diesmal. Und erneut sollen Liquiditäts-Engpässe der Grund dafür sein, dass man die Zinsen für eine begebene Anleihe nicht zahlen könne.

Das Handelsblatt und die Deutsche Wirtschaftsnachrichten DWN berichten gleichzeitig unter den Titeln „Chinas Immobilienkonzern Modern Land in Zahlungsverzug – Aktien fallen“  und „Chinas Immobilienkonzern Modern Land in Zahlungsverzug“ über diesen Fall.

"Die Frage ist immer, wer ist der nächste", sagte ein Investor mit Engagement im chinesischen Hochzinsanleihen-Markt. Immobilienfirmen gerieten nun "eine nach der anderen" in Schwierigkeiten.

Bislang galt China als eine sichere Bank für westliche Investoren, die nach Anlageformen für ihr verwaltetes Geld suchen, um überhaupt noch Renditen oberhalb der offiziellen Inflationsrate erwirtschaften zu können.

Aber der weitere Fall eines in Schwierigkeiten geratenen chinesischen Immobilienkonzerns lässt die Anleger aufhorchen: Vielleicht besteht in China ein systematisches Risiko, das auch andere Immobilien-Firmen im Reich der Mitte in den Abgrund reißen könnte. In Europa – und insbesondere in Großbritannien – sind ja eine Reihe von Energieversorger in Liquiditätsprobleme geraten, weil sie Strom und Erdgas teurer auf dem Spot-Markt für ihre Kunden einkaufen mussten, als sie mit längerfristigen Lieferverträgen erzielen konnten.

Die KP China will auch die chinesischen Milliardäre nicht verschonen, wie Bloomberg heute unter dem Titel „China Urges Evergrande’s Hui to Pay Debt With His Own Wealth“ berichtet. Da ist der Weg, um ausländische Anleihe-Gläubiger an der Wiederherstellung der Zahlungsfähigkeit von Evergreen & Co beteiligen zu können, nicht mehr weit.

Marktdaten

EUR/USD 26.10.21 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8624 1.792,80 USD 1.546,11 EUR  
  -8,68 EUR -0,6%
Silber 0,8624 24,00 USD 20,70 EUR  
  -0,40 EUR -1,9%
Au/Ag   74,7  
[ratio]   1,0 1,3%
Platin 0,8624 1.027,00 USD 885,68 EUR  
  -23,53 EUR -2,6%
Palladium 0,8624 1.926,00 USD 1.660,98 EUR  
  -42,08 EUR -2,5%
NIKKEI225   29.106,56  
  507,63 1,8%
DAX30   15.765,09  
  147,69 0,9%
S&P500   4.575,09  
    3,88 0,1%

Kommentare zu diesem Thema

Geschrieben von GAST am 28.10.2021 06:39 Uhr

Wallace D. Wattles unterscheidet zwischen Konkurrenzdenken und schöpferischem Denken bei der Unternehmensführung. Ersteres scheitert immer irgendwann, wie er in seinem Büchlein "Die Wissenschaft des Reichwerdens" nachvollziehbar belegt. https://www.W-D-W.eu Was ist demnach verkehrt daran, wenn Menschen, die durch kriminelle Praktiken mehr Geld aufgehäuft haben, als ihre Unternehmen brauchen, dieses teilweise wieder verlieren? Es sind schließlich Milliarden Armer, die sich mit unwürdigen Lebensumständen zufriedengeben und eine schlechte Bezahlung in der vergeblichen Hoffnung auf Besserung hinnehmen. Ursache ist das Denken eines jeden Einzelnen. Je mehr ausscheren, desto stärker sind Ausbeuter gezwungen, von ihrem Diebstahl abzulassen. Doch die meisten Sklaven fühlen sich frei wie nie zuvor und machen begeistert mit!

zurück zur Liste Kommentar schreiben