Neuverschuldung 100 Milliarden Euro

Gold News vom 22. Juni 2021

Gold & Gesellschaft

Die Gesetzliche Krankenversicherung will sich einen Anteil am Steuerkuchen sichern. Ebenso wie die Energiewende, die mittels „energetischer Sanierung“ von stromfressenden Wärmepumpen und E-Autos über den Umweg der EU-Fördertöpfe finanziert werden soll. Am Ende kommt dabei ein Defizit von 100 Milliarden Euro heraus. Nicht insgesamt – und auch nicht wegen der Pandemie. Sondern allein für das Jahr 2022.

Es ist Bundestagswahl. Und nach wie vor wird eine Art epidemischer Steuerverschwendung betrieben. Aber Geld wächst nicht an den Bäumen. Und jeder Steuer-Euro muss am Ende durch reale Wirtschaftsleistung verdient werden.

Dieser einfachen Logik will uns die Politik und Finanzwirtschaft mittels allerhand eigenartiger Theorien wie „Modern Money Theory“ [MMT] ausreden. Ja – man kann eine Zeit lang die über Jahrzehnte aufgebaute Substanz nutzen, um mit neuen Schulden Investitionen in zukunftsträchtige Infrastrukturen zu ermöglichen. Aber am Ende muss das zwangsläufig zum wirtschaftlichen Erfolg führen. Sonst müsste man diese Schulden im Maßstab mehrerer hunderte von Milliarden Euro wieder abschreiben.

Und dieses „Abschreiben“ wird dann als verstärkte Geldentwertung in die Geschichte eingehen. Das sehen wir bereits am Index der Erzeugerpreise [PPI], der im Laufe der letzten 12 Monate um 7,2 Prozent angestiegen ist.

Der Index der Erzeugerpreise misst die durchschnittliche Preisentwicklung von Rohstoffen und Industrieerzeugnissen, die in Deutschland hergestellt bzw. verarbeitet werden. Die Produzenten dieser Güter gehören zum Verarbeitenden Gewerbe, zu den Energie- und Wasserversorgern sowie zum Bergbau (breit gefasste Industrieproduktion).

Dabei handelt es sich nicht um den für einen Großteil der Bevölkerung irrelevanten Aktien- und Immobilien-Märkte. Sondern hier geht es um die Substanz, die jeden Bürger betrifft. Denn Rohstoffe, Energie und Industrieerzeugnisse konsumiert jeder Bundesbürger. Und zwar von seinem monatlichen Budget. Und da sind 7,2 Prozent schon eine massive Preissteigerung, wie wir sie zuletzt in den frühen 80er-Jahren gesehen haben.

Notlagen werden auch weiterhin unsere Zukunft prägen. Allerdings werden sie nicht so auftreten, wie wir sie in den letzten 16 Monaten erleben durften. Der Abschied von einem großen Teil unseres Wohlstandes wird vielen sehr schwer fallen. Und manche werden ihn wohl nicht überleben.

Marktdaten

EUR/USD 22.06.21 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8375 1.777,90 USD 1.488,99 EUR  
  -7,49 EUR -0,5%
Silber 0,8375 25,81 USD 21,62 EUR  
  -0,20 EUR -0,9%
Au/Ag   68,9  
[ratio]   0,3 0,4%
Platin 0,8375 1.065,00 USD 891,94 EUR  
  12,25 EUR 1,4%
Palladium 0,8375 2.486,00 USD 2.082,03 EUR  
  -13,12 EUR -0,6%
NIKKEI225   28.883,46  
  886,92 3,2%
DAX30   15.645,87  
  53,18 0,3%
S&P500 19:30 Uhr 4.238,13  
    23,22 0,6%

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