Ökonomische Depression

Gold News vom 19. Januar 2021

Gold & Gesellschaft

Die WELT warnt heute vor einer Art des „wirtschaftlichen Lockdowns“. Schließlich haben praktisch alle Maßnahmen, die das Privatleben der Bürger betrafen, nicht gefruchtet. Und da Deutschland mit seiner Waren und Dienstleistungen produzierenden Realwirtschaft zu den einzigen Ländern innerhalb der Europäischen Union gehört, die den ganzen Laden zusammen halten, wächst die Angst der Ökonomen vor einem wirtschaftlichen Lockdown. Schließlich befinden sich in vielen Ländern – insbesondere den östlichen Anrainerstaaten wie Polen, Ungarn, Slowenien und Tschechien – Unternehmen, die als Zulieferer oder Dienstleistungskräfte für die deutsche Industrie tätig sind. Würde man die deutschen Kern-Standorte, die oft nur Teile aus Ost-Europa zusammenschrauben, im Rahmen eines ökonomischen Lockdowns schließen, hätte das europaweit verheerende Folgen.

Hinzu kommen die laufenden Kosten, die Millionen von Flüchtlingen, zig Millionen von Rentnern, Pensionären und sonstigen Sozialhilfe-Empfängern verursachen.

Was bislang als Rezession durch den Sugar-Daddy Staat vielen Bürgern überhaupt nicht bewusst geworden ist, kann sich schnell zu einer handfesten Depression entwickeln. Das hat die WELT in ihrem Kommentar „PLÄNE DER REGIERUNG - Lockdown für die Wirtschaft? Das bringt uns die ökonomische Depression“ ganz richtig erkannt. So schreibt der Kommentator: „Die Corona-Krise kann in der Folge zu einer Finanz- und Bankenkrise mutieren. Anders als in den Jahren 2008/2009 ist jetzt die arg gebeutelte Realwirtschaft der Auslöser. Finanzwirtschaftliche und realwirtschaftliche Effekte folgen aufeinander, und eine kurzfristige gesamtwirtschaftliche Erholung wird deutlich erschwert. Ein Herunterfahren der Wirtschaft – das Versetzen in ein „Künstliches Koma“ – würde zu einer länger anhaltenden, ökonomischen Depression führen.

Man kann über Sinn und Zweck unseres Finanzsystems zwar trefflich streiten. Am Ende ist es aber nur „funny money“, das den Besitzer wechselt. Und Probleme im „funny money“ Kreislauf kann man eben mit noch mehr „funny money“ überdecken. Das sehen wir ja schon seit vielen Jahrzehnten; zuletzt mit der Finanz- und Eurokrise der Jahre 2008 folgende.

Neu ist diesmal: Es geht um die Realwirtschaft. Also den Zweig, der etwas produziert oder schöpferische Dienstleistungen erbringt. Und wenn diese abgewürgt werden, dann haben im Zweifelsfall die Menschen nichts zu essen, keine Versorgung mit Infrastrukturleistungen wie Wasser, Strom und Abwasser. Und selbst ihr Auto vermag es nicht mehr, sie zum Arbeitsplatz zu bringen.

„Funny money“ macht am Ende nicht den Magen voll und bringt auch kein Auto zum gewünschten Ziel. Wir sprechen also von einer neuen Dimension, die uns diese Krise bringt.

Während Gold, Silber und andere Hard Assets uns Sicherheit gegen die Verfehlungen des Finanzsystems bringen, helfen sie gegen einen Zusammenbruch der Real-Wirtschaft nicht.

Natürlich kommt jetzt das Gewäsch über Hygiene-Standards in der Industrie. Aber dieselben Argumente galten vor kurzem ja noch für Veranstaltungen, den Bahn- und Flugverkehr, die Restaurants, Feiern, die Gastronomie sowie die Geschäfte wie Friseure. Und mit denen befinden wir uns praktisch ausnahmslos im Dauer-Lockdown.

In Wirklichkeit geht es aber nicht darum. Es ist die einsetzende Panik, wie bei der quasi Abriegelung Großbritanniens vor wenigen Wochen, die den Ökonomen den Schweiß auf die Stirn treibt.

Also Finger weg von der Real-Wirtschaft mit ihren Logistikketten und ihrer Notwendigkeit, notfalls auch einmal dienstlich zwischen den Staaten zu reisen. Das betrifft sowieso inzwischen nur noch einen kleinen Teil der Gesamt-Bevölkerung. Und irgendwann im Frühling sollten dann ja mal die Ergebnisse der Impfkampagne sichtbar werden.

Marktdaten

EUR/USD 19.01.21 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8255 1.841,10 USD 1.519,83 EUR  
  -1,54 EUR -0,1%
Silber 0,8255 25,23 USD 20,83 EUR  
  0,19 EUR 0,9%
Au/Ag   73,0  
[ratio]   -0,8 -1,0%
Platin 0,8255 1.076,00 USD 888,24 EUR  
  -6,00 EUR -0,7%
Palladium 0,8255 2.244,00 USD 1.852,42 EUR  
  -16,37 EUR -0,9%
NIKKEI225   28.638,55  
  397,42 1,4%
DAX30   13.822,86  
  -13,09 -0,1%
S&P500 19:30 Uhr 3.800,89  
    32,64 0,9%

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