Gold News vom 15. Dezember 2021

Gold & Gesellschaft

„Das Einzige was an der demokratischen Presse kritisch ist, ist deren Geisteszustand!“ stellte einmal ein Bekannter fest. Grundlage für diese Äußerung sind solche Berichte wie in der BILD-Zeitung. Sie titelte vor kurzem: „Baerbock lässt Diktatoren zittern“, wobei  dieses Organ des Springer-Verlags inzwischen den Titel auf „Baerbock will härteren Kurs gegenüber Diktatoren“ geändert hat.

Im geheizten Büro steigen eben einem solche Optionen wie ein Gehirn-Pfurz zu Kopf. Dabei hat sich Annalenchen überhaupt keine Gedanken gemacht, was im Falle eines Konflikts mit Russland alles innerhalb kürzester Zeit zur Disposition stehen könnte: Nämlich mehr als die Hälfte der Erdgas-Lieferungen, wobei klassische Lieferländer wie die Niederlande und Großbritannien zunehmend als Exporteure ausfallen. Großbritannien leidet selbst unter einer Erdgaskrise. Und  die Erdgas-Felder aus der Region um Groningen neigen sich dem Ende ihrer Ausbeutung entgegen. Da die Holländer weiterhin Gemüse aus gasbeheizten Gewächshäusern anbieten wollen, wird das Exportvolumen für den deutschen Markt kräftig einbrechen.

Bleibt das Rohöl, dass zu 40 Prozent ebenfalls durch Russland geliefert wird. Und zu mehr bzw. weniger als jeweils 10 Prozent durch Norwegen und Libyen. Der Iran fällt als Liefer-Option flach – und Saudi-Arabien & Co müssen bereits den enormen Energie-Hunger der Chinesen decken.

Bei der Steinkohle sieht das nicht anders aus: Russland liefert 40 Prozent, die USA 20 Prozent und Australien 10 Prozent.

Wer droht, der muss auch alternative Lieferoptionen anbieten können. Sonst könnte man den Eindruck bekommen, der ‚Kaiser sei nackt‘; aber keiner dürfe es sagen. ‚Naked-short‘ ist auch im Future-Handel die riskanteste Strategie. Man ‚verkauft‘ eine Option ohne sich im Hintergrund die entsprechenden Ressourcen zu sichern.

Das mögen alternative Energie-Lieferanten sein. Oder auch militärische Optionen, wie der Einsatz von bewaffneten Truppen. ‚Alle Optionen seien auf dem Tisch‘ drohte ein unbedeutender US-Senator den Russen. Dabei gehört die Ukraine gar nicht zu den essentiellen amerikanischen Interessen.

„Jeder, der vorschlägt oder auch nur erwägt, was [Senator Wicker] als Option nennt, muss verrückt, ein Soziopath oder ein Sadist sein.“ konterte die aus Hawaii stammende ehemalige Kongress-Abgeordnete Tulsi Gabbard.

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