Gold News vom 22. September 2021

Gold & Gesellschaft

Die Wirtschaft boome und die Corona-Pandemie sollte eigentlich durch die Durchimpfung großer Teile der Bevölkerung innerhalb der EU beendet sein. Das Anleihekauf-Programm, das die EZB extra zwecks Milderung des Effekts der diversen Lockdowns für die Wirtschaft und die Privat-Haushalte aufgelegt hatte – das PEPP-Programm – hat zwar in wenigen Monaten 1.850 Milliarden Euro an zusätzlicher Liquidität durch die Notenbank geschaffen. Aber Finanz-Märkte verhalten sich wie Drogen-Anhängige, die auf die nächste Geldspritze warten: Sie können nicht mehr ohne das Geld von PEPP.

Bloomberg berichtet heute unter dem Titel „ECB to Weigh QE Boost When Covid Bond Buys End, Muller Says“ über dieses schon beim Auflegen des Programms absehbare Problem.

Bloomberg: “I realize that it would be a problem if there is a very sharp cliff effect at the end of the pandemic emergency purchase program,” the Estonian central bank chief said.

Klar, einmal Droge – immer Droge. Und keiner will die Konsequenzen einer harten Entziehungskur über sich ergehen lassen.

Vielleicht liegt es auch an dieser Art von Nachrichten, die die Illusion eines allein durch viel frisches Geld verursachten Wirtschafts-Aufschwungs platzen lässt. „Konjunktur: Ifo-Institut senkt Wachstumsprognose auf 2,5 Prozent“ schreiben die Stuttgarter Nachrichten und führen aus: „In diesem Jahr dürfte die Wirtschaftsleistung nur um 2,5 Prozent zulegen - 0,8 Prozentpunkte weniger als noch im Juni vorhergesagt: "Die ursprünglich für den Sommer erwartete kräftige Erholung nach Corona verschiebt sich weiter", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Mittwoch.“

Wirklich nachhaltig ist die Erholung sowieso nicht. Beruht sie zum Großteil auf Nachhol-Effekten beim privaten Konsum. Außerdem: Die Bürger wissen sowieso nicht, was sie nach der Bundestagswahl überhaupt noch konsumieren können und dürfen. Da darf das ‚klimaschädliche‘ Rib Eye Steak auch auf dem Grill genossen werden.

Guten Appetit!

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