Phantasie-Projekt Energiewende

Gold News vom 31. Mai 2022

Gold & Gesellschaft

„Mission Impossible“ – da denkt jeder an die diversen Filme mit dem Scientologen Tom Cruise. Und auf der Kino-Leinwand wurde vieles plötzlich möglich, was als undenkbar erschien.

Nun ist die Sekte der Scientologen durch die Kunst, ihre Jünger einer allumfassenden Hirnwäsche zu unterziehen, bekannt. Aber auch der deutsche Bürger wird durch die Politik und die Medien einer permanenten Gehirnwäsche unterzogen. Wir sehen es alltäglich an den diversen Sendungen und Beiträgen, die nicht nur via GEZ-Sender auf uns niederprasseln.

Dabei sind die Daten zum Energieverbrauch Deutschlands für jeden Bürger nachlesbar. Die erste Überraschung: Strom ist gar nicht die dominante Größe beim Energiemix. Sondern die in etwa gleich viel Energie verbrauchenden Sektoren wie Verkehr, Haushalt und Industrie nutzen noch zu 70 Prozent konventionelle Energieträger: Wie Mineralöl-Produkte insbesondere für den Verkehr (Auto, LKW, Flugzeug), Erdgas für die Industrie sowie die Haushalte. Und zuletzt noch die Kohle in der Industrie, die für die Stahlherstellung Verwendung findet.

Hier ist es auch unredlich, Deutschland mit praktisch deindustrialisierten Volkswirtschaften im Süden Europas zu vergleichen, die ihre Industrie-Produkte durch andere Länder produzieren lassen.

Ob das Kohlendioxid bei der Stahlherstellung aus Deutschland, Indien oder China kommt, ist dem Weltklima egal.

Im Prinzip besteht das Projekt Energiewende aus Phantasien von Politik und Medien, die uns permanent suggerieren wollen, alles sei auf der Basis von Strom zu erreichen. Da seien wir schließlich auf dem besten Weg mittels Erzeugung durch Windkraft und Photovoltaik.

In der Tat: Es gibt Elektroautos, die mit Strom fahren. Aber das Projekt eines Elektrobusses ist neulich erst in Wiesbaden gescheitert. Ganz abgehen von den vielen Problemen, mit denen die meist Strom-betriebene Deutsche Bahn zu kämpfen hat. Vom Projekt Elektro-LKW hören wir dagegen gar nichts mehr. Vom Flugverkehr, der langsam wieder an Fahrt zu gewinnen scheint, einmal ganz abgehen.

Beim Verkehr, der für ein Drittel des Energieverbrauchs steht, werden Mineralöl-Produkte wie Benzin, Diesel und Kerosin für absehbare Zeit unverzichtbar bleiben. Bis das Zeug alle ist: Da gibt’s dann wieder Fahrrad, Eselkarren und Pferdefuhrwerke für die Masse. Und Tesla für die Eliten. Für mehr würde auch der Batterie-Rohstoff Lithium nicht reichen.

Und die Haushalte? Da wird neben Erdgas weiterhin Heizöl verbrannt. Plus die entsprechende Wärmemenge, die als Fernwärme produziert wird. Im Prinzip verbergen sich dahinter weiter Mineralölprodukte und Erdgas. Und deren Anteil von 18,7 Prozent, den das BMWK [Bundesministerium für Wirtschaft und Energie] als strombasiert deklariert, umfasst nur zum kleinen Teil den Einsatz der Wärmepumpentechnologie.

Hinter den 14,1 Prozent an Erneuerbaren verbergen sich wohl Heizungen, die Holz direkt oder als Pellets verbrennen. Nicht wirklich erneuerbar, wenn man Wälder dafür abholzen muss.

Zurück zum Thema Wärmepumpen. Deren Anteil soll bei Neubauten im Jahr 2020 bei 45,8 Prozent gelegen haben. Da im gleichen Jahr ca. 300.000 Wohnungen neu entstanden sind, was 3,7 Promille des Wohnbestands ausmacht, kommen wir auf einen jährlichen Ausbau von 1,7 Promille mit Wärmepumpen. Wie man energieeffizient den Altbestand mit Vorlauftemperaturen weit oberhalb der 35-40 Grad Grenzen erreichen will, konnte mir bislang niemand überzeugend erklären.

Also komme ich auf 588 Jahre, um auf Basis dieser Daten den gesamten Wohnbestand auf Wärmepumpen umstellen zu können. Und vielleicht gehört diese Technologie in zehn bis zwanzig Jahren auch wieder auf dem Müllhaufen.

Bleibt zuletzt die Industrie. Die Kohle soll als Reduktionsmittel für die Stahlherstellung durch Wasserstoff ersetzt werden. Ebenso wie das Erdgas, das derzeit noch das Rückgrat für chemische Prozesse wie das Haber-Bosch-Verfahren der Ammoniak-Synthese darstellt. Aber außer Phantasien, die über das Laborstadium noch nicht herausgekommen sind, herrscht auch hier Totenstille.

Wer alles verteidigen will, verteidigt nichts“, wusste schon der Alte Fritz.

Marktdaten

EUR/USD 31.05.22 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,9315 1.845,00 USD 1.718,62 EUR  
  -2,45 EUR -0,1%
Silber 0,9315 21,64 USD 20,16 EUR  
  -0,24 EUR -1,2%
Au/Ag   85,3  
[ratio]   0,9 1,0%
Platin 0,9315 970,00 USD 903,56 EUR  
  16,58 EUR 1,9%
Palladium 0,9315 1.954,00 USD 1.820,15 EUR  
  -26,17 EUR -1,4%
NIKKEI225   27.286,64  
  -86,41 -0,3%
DAX30   14.377,42  
  -190,26 -1,3%
S&P500 19:30 Uhr 4.155,13  
    -3,14 -0,1%

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