Praxistest für das europäische Verbundnetz
08.12.2022 19:30
Gold News vom 8. Dezember 2022
Gold & Gesellschaft
Bislang herrschte eine günstige Konstellation vor – warmes Wetter verbunden mit kräftigem Wind - die das europäische Verbundnetz noch nicht unter Stress geraten ließen.
Aber im Norden Europas herrschen bereits Temperaturen von -10 Grad und tiefer vor, und die mittel- bzw. osteuropäischen Staaten erwarten die Kältewelle in der nächsten Woche.
Die Balkan-Staaten – Rumänien, Serbien, Bulgarien – bleiben ebenso verschont, wie die südwestlich gelegenen Staaten.
Trotzdem wird das europäische Netz zum ersten Mal in diesem Winter auf die Probe gestellt. Anscheinend so stark, dass gleichlautend die US-Wirtschaftsmedien Bloomberg [„Plunge in Wind Power Is Next Big Test for European Power Market“] bzw. CNBC [„Europe’s energy grids face first major winter stress test as Arctic blast takes hold“] davor warnen.
In Deutschland wird nicht gewarnt: Höchstens bei einem Test der Handy Warn-App.
Auch der hochgrad-Transatlantiker Julian Reichelt warnt uns: Vor Terror-Prinzen und einer Terror-Oma im Richtergewand. So funktioniert eben ‚gelenkte Opposition‘.
Aber zurück zu den Fakten: Jahreszeitlich bedingt scheint die Sonne am schwächsten bzw. wird durch Nebel / Hochnebel zusätzlich noch behindert. Hinzu kommt, dass der Wind auch nicht die nötige Energie als Kompensation für die fehlende Photovoltaik-Leistung erbringen kann.
Für den Freitag sind in Großbritannien die Preise für die Lieferung einer MWh [auf Höchstspannungs-Ebene – ohne Steuern und Abgaben] auf 378,15 Pfund – ca. 440 Euro – gestiegen. Das sind 44 Cent die kWh.
Beim Gas ist wegen der gefüllten Erdgas-Speicher die Situation kurzfristig kein Problem. Aber sollte sich die Kälteperiode weiter über den Dezember ausdehnen – so wie die Wetterprognosen sagen – so könnten die Speicher schneller geleert werden, als uns die Politiker Glauben lassen wollen.
Das ist zwar noch keine Blackout-Gefahr. Aber die Komfort-Zone unserer Politiker könnte schon mal ins Wanken geraten, wie die Wortkargheit eines gewissen Robert Habeck auf Reporter-Fragen von ARD bzw. ZDF vermuten lässt.
Marktdaten
EUR/USD | 08.12.22 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,9478 | 1.789,60 USD | 1.696,18 EUR | |
-1,89 EUR | -0,1% | |||
Silber | 0,9478 | 23,07 USD | 21,87 EUR | |
0,24 EUR | 1,1% | |||
Au/Ag | 77,6 | |||
[ratio] | -1,0 | -1,2% | ||
Platin | 0,9478 | 1.008,00 USD | 955,38 EUR | |
-0,82 EUR | -0,1% | |||
Palladium | 0,9478 | 1.855,00 USD | 1.758,17 EUR | |
68,18 EUR | 4,0% | |||
NIKKEI225 | 27.581,22 | |||
-96,43 | -0,3% | |||
DAX30 | 14.270,93 | |||
0,19 | 0,0% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 3.960,40 | ||
20,16 | 0,5% |
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