Quartals-Verlust gefolgt von Gewinn

Gold News vom 30. Juli 2021

Gold & Gesellschaft

Auch deutsche Unternehmen wie die Deutsche Bank orientieren sich am Wesen von US-amerikanischen Konzernen: Prämisse ist die Maximierung des ausgewiesenen Gewinns, damit Millionen-schwere Boni fließen können. Man weiß schließlich nicht, wie lange man sich in diesem Job noch behaupten kann.

„Hire and Fire“ bedeutet aber auch: Möglichst schnell, möglichst viel Geld aus dem Unternehmen zu holen, solange man dazu noch in der Lage ist.

Das muss der Grund für den Quartalsgewinn der Deutschen Bank in Höhe von 700 Millionen Euro sein, wie das HANDELSBLATT unter dem Titel „Deutsche Bank verabschiedet sich von ihrem absoluten Sparziel“ meldet. Und schreibt: „Das Geldhaus verdient im zweiten Quartal deutlich mehr als erwartet. Vorstandschef Christian Sewing will sich künftig auf das Verhältnis von Kosten zu Einnahmen zu konzentrieren.

Darum geht es also: Sparen sei zukünftig out und die Boni für angebliche Gewinne könnten jetzt wieder sprudeln.

Dabei ist das Geschäft dieser Großbank operativ noch nicht über den Berg. Aber es gibt ja ausreichend Möglichkeiten, erst einmal hohe Verluste auf den Vorgänger-CEO zu verbuchen, damit sie nach Antritt von Christian Sewing wieder gewinnbringend aufgelöst werden können. Goodwill und Vorsorge für Kreditausfälle heißen die Instrumente, um Gewinne oder Verluste zu steuern.

Das ist in US-amerikanischen Unternehmen schon lange Zeit geübte Praxis. So entstanden die Pleitefälle Enron und Nortel, um nur zwei zu nennen. Da wurden auch CEOs ausgetauscht und behauptet, das Unternehmen sei nach einem ausgewiesenen Quartalsgewinn jetzt über den Berg. Am Ende kam trotzdem die Pleite. Man muss nur ein paar Quartale Geduld aufbringen.

Geduld haben auch die österreichischen Banken Erste Group und Raiffeisen Bank International, die auf dem Balkan sehr aktiv sind, nach einem DWN-Artikel nicht. Dort heißt es: „Bei den Wiener Geldhäusern Erste Group und Raiffeisen Bank International sprudeln dank deutlich niedrigerer Vorsorgen für Kreditausfälle wieder die Gewinne.

Am [Wiener] Rennweg fängt bekanntlich der Balkan an, die Metternich schon damals wusste. Und der österreichische Bankmanager Andreas Treichl sagte einst: „Deutsche, die bei uns arbeiten, tun sich schwer. Wir Österreicher sind ja eigentlich Deutsch sprechende Balkanesen."

Wir fragen uns, welche Sprache der neue Deutsche Bank Chef spricht.

Marktdaten

  EUR/USD 30.07.21 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,8428 1.821,50 USD 1.535,16 EUR      
  -5,47 EUR -0,4% 0,96 EUR 0,1%
Silber 0,8428 25,52 USD 21,51 EUR    
  -0,15 EUR -0,7% 0,06 EUR 0,3%
Au/Ag   71,38    
[ratio]   0,2 0,3% -0,2 -0,2%
Platin 0,8428 1.036,00 USD 873,14 EUR    
  -20,64 EUR -2,3% -23,93 EUR -2,6%
Palladium 0,8428 2.581,00 USD 2.175,27 EUR    
  -6,16 EUR -0,3% -37,21 EUR -1,7%
NIKKEI225   27.284,85    
  -508,42 -1,8% -250,67 -0,9%
DAX30   15.575,60    
  -62,77 -0,4% -79,84 -0,5%
S&P500   4.396,05    
    -28,15 -0,6% -6,79 -0,2%

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