Gold News vom 18. Oktober 2022

Gold & Gesellschaft

Das Weib ist tot. Der Doppel-Rumms bei den nicht gegenfinanzierten Steuersenkungen für Reiche und Unternehmen hat nicht nur ihren frisch ernannten Finanzminister weggefegt. Nein, es musste ein Exekutor in Form eines Jeremy Hunt eingesetzt werden, der ALLE ihre Pläne gleich wieder genullt hat.

Nix „Trussinomics“; „Tussinomics“ wäre hierfür die bessere Beschreibung.

CNBC schreibt genüsslich: „Liz Truss’ ‘trickle-down economics’ is dead. Now the UK faces an uncertain future“. Großbritannien hat nicht nur seine Queen verloren, sondern auch seine Zukunft.

Zurücktreten kann sie eigentlich nicht mehr. Der Schaden für das gerupfte Empire wäre so katastrophal, dass selbst die Bank of England mit der unkontrollierten Öffnung der Geldschleusen nicht nur die Pensionsfonds, sondern den kompletten Energiemarkt finanzieren will.

Wozu braucht man denn Staat und Steuereinnahmen, wenn die BoE einfach mittels der Notenpresse das erforderliche Geld freizügig drucken kann? Diese Strategie nennt sich doch Modern Money Theory (MMT) – und hat uns erst in die Zeiten der Starkinflation mit Werten von 10-20 Prozent gebracht.

Wir Europäer brauchen uns dabei gar nicht so überheblich aufzuspielen. Denn der damalige EZB-Präsident Draghi hat mit seinem „Whatever it takes“ Statement ähnliches bewerkstelligt. Auch damals sind Merkel, Schäuble & Co mit ihrem Versuch gescheitert, mittels staatlich gedeckter Rettungsfonds den Euro wieder zu stabilisieren.

Anstatt eines Rinnsals (trickle-down) sollte es schon ein mächtiger Fluss werden, der Gelder an alle und jeden spülen sollte.

Wir werden die nächsten Wochen und Monate die nächste Phase der Inflationsverschärfung beobachten dürfen.

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