Regierung rettet chinesisches Modelabel

Gold News vom 10. Juni 2020

Gold & Gesellschaft

Die 3.400 Arbeitsplätze bei Tom Taylor, bei der es um die hundert Millionen Euro schwere Rettung geht, sind sicherlich nicht in der Produktion angesiedelt. Denn produziert wird in Billiglohn-Ländern wie Bangladesch, Vietnam und China. Konkret: Bangladesch steht mit 30% an erster Stelle.

Die Heidenheimer Zeitung berichtet unter dem Titel „Tom Tailor - Staat rettet den Modekonzern mit 100 Millionen Euro“ über den Versuch des Staates, ein wirtschaftlich wenig überlebensfähiges Unternehmen zu retten. Denn bei den 3.400 Arbeitsplätzen handelt es sich nicht um die gut bezahlten Industrie-Arbeitsplätze, wie in der Automobil-Industrie, dem Maschinenbau und der Chemie- und Pharmazie-Branche.

Es geht hier um meist schlecht entlohnte Dienstleistungs-Jobs im Einzelhandel, die bei ihrem Verlust die Arbeitslosen-Statistik in die Höhe treiben würden. Außerdem können schlecht bezahlte Arbeitnehmer weniger stark die Einkommensrückgänge [netto 60-67 %] durch Arbeitslosigkeit verkraften. Sie würden dann – mangels der für Deutschland so typischen niedrigen Ersparnisse – sofort in wirtschaftliche Not geraten.

Nun ist an diesem Fall besonders grotesk, dass die Regierung nicht ein deutsches Unternehmen mit deutschen Kapitalgebern rettet. Sondern die Chinesen stecken hinter der Fassade des Modellabels.

Was diese Tage quasi für systemrelevant erklärt und finanziell gefördert wird, versteht sowieso kein normaler Bürger mehr.

Aber viel geholfen scheint die Rettung doch nicht zu haben. So meldet chip365: „Insolvenzverfahren beantragt: Nächste Mode-Kette steht vor dem Aus“. Und weiter heißt es in dem Artikel: „Eine für die ebenfalls zur Tom Tailor Holding gehörende Bonita GmbH beantragte Bürgschaft sei hingegen nicht zugesagt worden. Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit sollte den Angaben zufolge noch am Montag ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung für das Unternehmen in Hamminkeln in Nordrhein-Westfalen mit gut 2.400 Mitarbeitern beantragt werden". 

Marktdaten

EUR/USD 10.06.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8805 1.714,80 USD 1.509,88 EUR  
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Platin 0,8805 812,00 USD 714,97 EUR  
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Palladium 0,8805 1.839,00 USD 1.619,24 EUR  
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NIKKEI225   23.108,52  
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