Gold News vom 4. November 2021

Gold & Gesellschaft

Die Systemmedien sind auf die für das Jahr 2022 geplante Rentenerhöhung von 5,2 Prozent im Westen und 5,9 Prozent im Osten auch angesprungen. In Zeiten, wo die wirtschaftliche Entwicklung so stark fiel wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr und viele Unternehmer und Selbstständige ihren Geschäftsbetrieb zwangsweise schließen mussten und darüber hinaus Arbeitnehmer mit massiven Kurzarbeitsprogrammen vor dem Verlust ihres Jobs bewahrt werden mussten, während die Bezieher staatlicher Monopoleinkommen wie Beamte, öffentlich Bedienstete und Rentner völlig unbeschadet durch die Krise kamen.

Man hatte fast den Eindruck, die Rentner fühlten sich am stärksten auf den Schlips getreten, weil sie ihren geplanten Auslandsurlaub oder ihre Kreuzfahrtschiffs-Tour wegen der Corona-Lockdowns nicht antreten konnten.

Aber es ist noch viel schlimmer, wie Dorothea Siems in ihrem Artikel „Nur rauf, nie runter – neue Formel verspricht Rentnern ein Plus von zehn Prozent“ darlegt. Es droht nämlich im Folgejahr des Jahr 2022, wo die mehr als 5%ige Erhöhung der Renten ansteht, ein weitere Erhöhung um 5 Prozent. Natürlich kommentieren die so Ertappten am heftigsten zu den Zeiten, wo normale Arbeitende oder auch Studenten am Arbeitsplatz sind.

Die historisch einmalige zehn Prozent Rentensteigerung steht in keiner Relation zum Wachstum der Einkommen aus unternehmerischer oder nichtselbstständiger Arbeit. Das war nämlich im Jahr 2020 negativ – übrigens auch für Arbeitnehmer, die Kurzarbeitergeld erhalten haben. Denn wie beim Arbeitslosengeld, wird auch das Kurzarbeitergeld nur zu 2/3-tel [oder 60% für Kinderlose] des ursprünglichen Nettoverdienst bezahlt. Macht nach Informationen des WELT-Artikels -0,7 Prozent.

Und auch 2021 betrug der Anstieg der Gehälter nicht über 5 Prozent, sondern lediglich 3 Prozent.

21 Millionen Rentner sind auch 21 Millionen Wähler. „Rentner profitieren nur von einer positiven Lohnentwicklung. Ist sie negativ, braucht sie das nicht zu kümmern. Das ist ein Geschenk der Großen Koalition – auf Kosten von Steuer- und Beitragszahlern.“ – schreibt Frau Siems. Da wäre ja wie ein Blankoscheck für die Spekulation an den Aktien-Märkten: Der gesamte Kursgewinn wird mitgenommen – während die Kursverluste von einer magischen Kraft – namens Staat - ausgeglichen werden würden.

Auch der SPIEGEL widmet sich heute dieses Themas: „Rentenversagen von SPD und Union: Wähler täuschen – bis es knallt“ kommentiert Benjamin Bidder und schreibt: „Das Zustandekommen der satten Rentenerhöhung ist ein Skandal: Seit Jahren drückt sich die Politik vor den notwendigen Entscheidungen – und beschimpft noch die Forscher, die auf die Wirklichkeit hinweisen.“

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