Rezession anstelle von Boom
05.01.2022 19:40
Gold News vom 5. Januar 2022
Gold & Gesellschaft
Erinnern Sie sich auch noch an die Aussage unseres damaligen Finanzministers Olaf Scholz zu Beginn der Corona-Krise: Man wollte ganz groß – mit viel geliehenem Geld – auftrumpfen. Von einer Bazooka war die Rede.
Nun – diese Bazooka hat erst einmal helfen können, um Selbstständige, kleinere Firmen und Arbeitnehmer vor Arbeitslosigkeit bzw. Konkurs zu bewahren. Und es sah im Sommer 2021 noch so aus, als wenn Corona besiegt und die lange versprochene V-förmige Konjunktur-Erholung kommen könnte.
Die Börsen haben es schließlich schwarz auf weiß angezeigt.
Aber Ätschi Bätschi! Zuerst kamen Probleme mit den Lieferketten, dann die Stilllegung bzw. Drosselung ganzer Industrie-Bereiche. Und das ganze wurde überlagert mit einer galoppierenden Inflation, die selbst die Geldpolitiker in der EZB vor nicht bekannte Probleme stellten. Viel Geld hat in der Vergangenheit schließlich immer funktioniert, ohne dass die Preise für Konsum- und Industrie-Produkte einen Sprung nach oben machten.
Anstelle eines von vielen erwarteten Booms stellen sich nun Rezessions-Signale ein. Die WELT schreibt in ihrem gestrigen Artikel: „Konjunktur: Alle warten auf den Boom – doch es droht die Rezession“.
Wieder einmal landen Artikel – wie gestern der FAZ-Bericht über Gold – hinter einer Bezahlschranke. „„Es ist ein Déjà-vu-Erlebnis“, sagt der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, mit Blick auf die erneute Konjunkturdelle. Im vierten Quartal dürfte die Wirtschaft wohl geschrumpft sein, und auch im ersten Quartal des neuen Jahres könnte wegen der Kombination aus Corona-Welle und Lieferengpässen ein weiteres Mal ein negatives Wachstum drohen. „Dann hätten wir eine handfeste Rezession“, sagt der Top-Ökonom.“
Dumm für die neue Regierung, die zwar mit einem altbekannten Kopf an der Spitze für diese Negativ-Nachrichten büßen muss. Und gerade dort liegt ein neuer Unsicherheits-Faktor, den der Artikel wie folgt beschreibt: „„Die Ampel hat sich ehrgeizige Ziele für die Modernisierung der Wirtschaft gesetzt“, sagt Lars Feld. Doch für die nötigen Investitionen gebe es hierzulande zu hohe Hürden. Zu viele Regulierungen und Gesetze, etwa zum Naturschutz, schnürten die Unternehmen ein und verhinderten Investitionen, sagt der Ökonom. „Ohne deutliche Erleichterungen an dieser Stelle werden die vielen staatlichen Mittel verpuffen.“
Aber unserer neuer Wirtschaftsminister in Verbindung mit unserer neuen Außerministerin werden das Kind schon schaukeln. In welche nächste Krise, können wir nur erahnen.
Marktdaten
EUR/USD | 05.01.22 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,8814 | 1.824,00 USD | 1.607,67 EUR | |
1,47 EUR | 0,1% | |||
Silber | 0,8814 | 23,10 USD | 20,36 EUR | |
-0,01 EUR | -0,1% | |||
Au/Ag | 79,0 | |||
[ratio] | 0,1 | 0,1% | ||
Platin | 0,8814 | 996,00 USD | 877,87 EUR | |
19,13 EUR | 2,2% | |||
Palladium | 0,8814 | 1.841,00 USD | 1.622,66 EUR | |
21,15 EUR | 1,3% | |||
NIKKEI225 | 29.321,96 | |||
16,81 | 0,1% | |||
DAX30 | 16.265,24 | |||
130,22 | 0,8% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 4.776,19 | ||
-3,13 | -0,1% |
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