Ruinen schaffen ohne Waffen
16.05.2022 19:30
Gold News vom 16. Mai 2022
Gold & Gesellschaft
Diese Nachricht ist symptomatisch für die Umwidmung schlechter Nachrichten, die in der Presse als Erfolge der Dreier-Koalition dargestellt werden: „IFO-Umfrage zeigt Zuwachs - Industrie kann sich vor Aufträgen kaum retten“.
Toll, ‚denken‘ da die Grünlinge. Aber der Zeitraum, wo Aufträge abgearbeitet werden und zu Umsatz gemacht werden, steigt damit auch proportional. Für den Industrie-Motor, der Deutschland in den vergangenen Jahren zum Primus gegen seine westlichen Konkurrenten wie die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Italien gemacht hat, heißt das: Ein Abschied von dem Just-in-Time Modell, das mit optimierten Lieferketten bei geringer Lagerhaltung und niedrig gebundenen Kapital-Bedarf für die Rohstoffe und Zwischen-Produkte auskam.
In verständliche Worte für unsere Klimaretter formuliert: Ein hoher Auftragsbestand für Wärmepumpen, Windräder, Solarpanels und die entsprechenden Handwerker-Leistungen bedeutet auch eine längere Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen. Und damit eine länger als erwartete Belastung der Umwelt.
Durch den stark gegenüber der Haupt-Verrechnungswährung für Rohstoffe – den US Dollar – abwertenden Euro, importieren wird uns einen weiteren Preisschub zuerst sichtbar für die Groß-Handelspreise, die im April bereits um 23,8 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahres-Stand zugelegt haben [„Anstieg um fast ein Viertel - Deutsche Großhandelspreise explodieren“]. Das waren zwar nur ein guter Prozent-Punkt mehr als noch im März. Aber auf eine Top-Bildung, mit der die USA bereits ein Ende des Inflations-Anstiegs erhoffen, kann Europa nicht hoffen.
Wir vermuten, dass die Mai-Zahlen dann den Inflations-Effekt des stark sinkenden Euros anzeigen werden.
Die Probleme können also zum großen Teil nicht dem Ukraine-Krieg zugewiesen werden, zumal Deutschland an diesem gar nicht beteiligt ist, sondern sind hausgemacht. Und eine Nachricht, die diese negative Entwicklung als Erfolg darstellen will – wie der N-TV Bericht zeigt – demonstrieren das Maß an Panik, das bei den politischen und wirtschaftlichen Eliten Deutschlands derzeit vorherrscht.
Der neue Chef des Weltwirtschaftsforum (WWF), Brende, formulierte es wie folgt: „Es geht uns schlechter als vergangenes Jahr, aber besser als im nächsten“. Dumm, wenn man die einfachen Gesetze von Aussagelogik und Ungleichs-Relationen nicht versteht. Da bleibt nur „besser“ im Demokratten-Gehirn hängen.
Marktdaten
KW20 | EUR/USD | 16.05.22 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 19:30 Uhr | 0,9591 | 1.815,10 USD | 1.740,86 EUR | |
1,47 | 0,1% | ||||
Silber | 19:30 Uhr | 0,9591 | 21,50 USD | 20,62 EUR | |
0,44 | 2,1% | ||||
Au/Ag | 19:30 Uhr | 84,4 | |||
[ratio] | -1,7 | -2,1% | |||
Platin | 19:30 Uhr | 0,9591 | 938,00 USD | 899,64 EUR | |
-2,93 | -0,3% | ||||
Palladium | 19.30 Uhr | 0,9591 | 1.938,00 USD | 1.858,74 EUR | |
68,98 | 3,7% | ||||
NIKKEI225 | 7:00 Uhr | 26.549,56 | |||
134,50 | 0,5% | ||||
DAX30 | 17:30 Uhr | 13.941,13 | |||
-84,90 | -0,6% | ||||
S&P500 | 22:00 Uhr | 19:30 Uhr | 4.032,04 | ||
4,24 | 0,1% |
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