Schneller als die CIA erlaubt
16.08.2021 19:30
Gold News vom 16. August 2021
Gold & Gesellschaft
Es wird nichts bleiben – von 20 Jahren westlicher Aufbauhilfe und der Etablierung westlicher Normen. Am Ende kam der totale Bankrott eines Systems, das mehrere hunderte von Milliarden Dollar gekostet hat, innerhalb weniger Stunden.
Das sind Summen, wie wir sie auch von woanders her kennen. Nämlich von der Rettung des Finanz- und Wirtschaftssystems vor den sich immer weiter verstärkenden Krisen.
Wie bei der plötzlichen Maueröffnung am 9. November 1989 saß die CIA ahnungslos wenige Kilometer weg vom Geschehen in ihren gut geheizten Büros in der Clayallee. Am 2. Juni 2021 twittert die US-Botschaft in Kabul noch anlässlich des Christopher-Street-Days über „dignity & equality of LGBTI people“ und feierte deren Beitrag zur Gesellschaft. Und die BILD-Zeitung fragte sich, welche Strafen diese Menschen unter den Taliban erwarten dürften. Man schwankte zwischen Enthauptung und der Option, eine drei Meter hohe Mauer auf den Bestraften fallen zu lassen.
Auch unsere Notenbanker glauben, mit ihren Theorien – wie der CIA und andere westliche Geheimdienste ebenfalls – die Lage richtig einschätzen zu können. Und rechtzeitig ‚nachregeln‘ zu können.
Aber wenn es so schnell wie in Afghanistan geht, dann ist man mit seinen schönen Theorien schnell mit dem Latein am Ende.
Der Absturz verläuft meistens exponentiell – wobei viele Bürger das explosionsartige Wachstum falsch einschätzen, weil es zuerst nur kleine Verluste sind, die man zu verschmerzen glaubt.
Das HANDELSBLATT berichtet heute in seinem Artikel „Bis zu 15 Prozent Aufschlag: Wo die Industrie jetzt die Preise anheben will“: „Sämtliche Branchen klagen über rasch steigende Einkaufs- und Logistikkosten. Um ihre Margen zu schützen, wollen viele Unternehmen nun ihrerseits höhere Preise durchsetzen.“
Es geht immer harmlos los. Zuerst wollen die Unternehmen ihre Margen mittels kräftiger Preiserhöhungen schützen. Danach kommen dann die Arbeitnehmer, die saftige Lohnerhöhungen durchsetzen wollen, um ihren Lebensstandard, der wegen Klimaabgaben und steigender Konsumpreise stetig abnimmt, auszugleichen.
Und schon ist sie da – die Lohn-Preis-Spirale. Die Notenbank wird genauso hilflos agieren, wie die angeblich so gut ausgebildete und ausgerüstete afghanische Armee: Ihr Instrumente-Kasten der Straffung der Geldpolitik steht nicht mehr zur Verfügung, weil selbst ein Bruchteil von Prozent Zinserhöhung viele Unternehmen in den finanziellen Bankrott führen würde. Und ohne die permanenten Geldspritzen der Notenbank könnten Staaten noch nicht einmal mehr ihre Rentner und Sozialhilfeempfänger bezahlen.
Ein militärische und finanzielle Streitmacht, der die Optionen fehlen, ist einem schnellen Untergang geweiht.
Markdaten
KW33 | EUR/USD | 16.08.21 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 19:30 Uhr | 0,8488 | 1.787,30 USD | 1.517,06 EUR | |
12,18 | 0,8% | ||||
Silber | 19:30 Uhr | 0,8488 | 23,80 USD | 20,20 EUR | |
0,11 | 0,6% | ||||
Au/Ag | 19:30 Uhr | 75,1 | |||
[ratio] | 0,2 | 0,2% | |||
Platin | 19:30 Uhr | 0,8488 | 1.020,00 USD | 865,78 EUR | |
-2,60 | -0,3% | ||||
Palladium | 19.30 Uhr | 0,8488 | 2.542,00 USD | 2.157,65 EUR | |
-34,90 | -1,6% | ||||
NIKKEI225 | 7:00 Uhr | 27.515,71 | |||
-464,40 | -1,7% | ||||
DAX30 | 17:30 Uhr | 15.895,35 | |||
-83,53 | -0,5% | ||||
S&P500 | 19:30 Uhr | 4.459,26 | |||
-5,06 | -0,1% |
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